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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2024

Kosmos der Rechtsmedizin

Über Leben und Tod
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Der Journalist Florian Klenk gibt Einblicke in die spektakulären Fälle, den Arbeitsalltag, Anekdoten und die Familiengeschichte des österreichischen Gerichtsmediziners Christian Reiter. Seine Schreibweise ...

Der Journalist Florian Klenk gibt Einblicke in die spektakulären Fälle, den Arbeitsalltag, Anekdoten und die Familiengeschichte des österreichischen Gerichtsmediziners Christian Reiter. Seine Schreibweise ist von genauen Beobachtungen geprägt, die einem das Gefühl geben, selbst dabei zu sein. Mir haben die Fälle im zweiten Teil des Buches besonders gefallen. Man erfährt beispielsweise, wie die „Schwarze Witwe“ Elfriede Blauensteiner ihre Männer durch eine Anzeige gefunden und getötet hat, bis Reiter ihr schließlich, durch seine Befunde, Mord nachweisen konnte. Das Studierzimmer von Christian Reiter ist ebenso spannend, denn auch seine Leidenschaft für Maden, spiegelt sich hier wieder und es gibt viele interessante Fakten dazu.

Besonders beeindruckt hat mich der Satz, den Reiter auf die Frage antwortet, was ein menschlicher Leichnam ihm bedeutet, denn für ihn ist es eine Hülle und der leere Abdruck einer Phase der Existenz. „Wer heute bei mir am Tisch liegt, hat gestern noch gelebt.“ Der Flugabsturz in Thailand und die Beschreibungen sind makaber und kaum vorstellbar. Es geht auch um das Versagen des Rechtsstaates, Missstände in der Branche, das „Sparen im System“ und wie wichtig die gerichtsmedizinische Rechtspflege für die Opfer ist, wenn es um die Befunde für Verletzte und Verprügelte geht. Das war nicht nur eine lehrreiche Lektüre, sondern auch eine, die mir neue Sichtweisen über das Leben und den Tod geschenkt hat.

Veröffentlicht am 07.11.2024

Kindheit in Ost-Berlin

Wie ein Vogel. Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert.
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Die Autorin gibt in diesem Bilderbuch einen kleinen Einblick in ihre Kindheit in Ost-Berlin. Dazu gehört der Papa, der seine Faszination für die Vogelkunde an seine Tochter weitergegeben hat, der erste ...

Die Autorin gibt in diesem Bilderbuch einen kleinen Einblick in ihre Kindheit in Ost-Berlin. Dazu gehört der Papa, der seine Faszination für die Vogelkunde an seine Tochter weitergegeben hat, der erste Wellensittich Coco, die Besuche bei der Oma, die besondere Geschenke im Westen kaufen konnte und natürlich der ersehnte Besuch nach dem Mauerfall bei der geflüchteten Freundin. Ein sehr authentischer und interessanter Einblick für Klein und Groß. Die Bleistift-Zeichnungen sind toll und ermöglichen eine farbige Darstellung der Erinnerungen, die man sonst nur in Schwarzweiß kennt. Es ist eine Welt aus Kindersicht für Kinder, als es vieles noch nicht gab, was heute selbstverständlich scheint und die Autorin erzählt, was ihre Wellensittiche sie gelehrt haben. Die letzten Seiten fand ich etwas düster. Für mich fand die Geschichten einen guten Abschluss, bevor es dann (auf den letzten paar Seiten) um den Vater ging.

Veröffentlicht am 07.11.2024

Verflucht magisch! Verdreht spannend! Vermaledeit gut!

Arkspire - Der neue Arkanist
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«Arkspire - Der neue Arkanist» ist der Auftakt einer gelungenen Fantasy-Reihe, in der es spannend, humorvoll und auch ein bisschen gruselig wird.

Hauptfigur Juniper stiehlt Schmuggelwaren von gefährlichen ...

«Arkspire - Der neue Arkanist» ist der Auftakt einer gelungenen Fantasy-Reihe, in der es spannend, humorvoll und auch ein bisschen gruselig wird.

Hauptfigur Juniper stiehlt Schmuggelwaren von gefährlichen Kriminellen, während ihre Zwillingsschwester als Arkspire-Anwärterin auf ein besseres Leben hofft. Die fünf großen Arkanisten besitzen unvorstellbare Kräfte und beschützen die Stadt. Neigt sich das Leben eines Arkanisten dem Ende, wird die Magie weitergegeben. Juniper jedoch träumt von einer Magie, die alle benutzen können und nicht nur Arkanisten, und davon, dass sich auch für die kleinen Leute alles zum Besseren verändert. Natürlich kommt es zu Rivalitäten unter den Schwestern, aber eigentlich geht es um ganz andere Dinge - wirklich geheimnisvolle Dinge.

Ich hatte keine Ahnung, was als Nächstes passiert. Es ist unvorhersehbar und bietet einige wendungsreiche Überraschungen. Für Kinder ab 8 Jahren ist die neue Welt anfangs vielleicht verworren, aber insgesamt nicht zu komplex und sehr interessant. Jamie Littler schreibt bildhaft, flüssig und atmosphärisch. Deshalb fiel es mir leicht, mit der impulsiven Juniper Bell mitzufiebern, die doch bloß eine Tür geöffnet hat und nicht ahnen konnte, wie sich dann über Nacht alles verändert.

Die Illustrationen sind großartig und beweisen ein hervorragendes Timing. In passenden Abständen werden Szenen bebildert, die sowohl (sehr witzige) Momente zeigen als auch die Stimmung einfangen und mehr von der Stadt zeigen. Ob man sich in Madame Adies Apotheke verliert oder Emotionen gezeigt werden - es hilft sehr dabei, sich alles vorzustellen.

Die Kapitel haben eine angenehm Leselänge und neben den zahlreichen Illustrationen bieten auch die Kapitelanfänge Abwechslung. Das Ende ist dann offen und macht wirklich Lust auf den zweiten Band, der im Sommer 2025 erscheint.

Veröffentlicht am 07.11.2024

Wunschwesen-Fantasy-Auftakt

Wishkeeper, Band 1: Das Land der verborgenen Wünsche (Wunschwesen-Fantasy von der Mitternachtskatzen-Autorin für Kinder ab 9 Jahren)
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Mit viel Fantasie, wie die Wishkeeper sie haben, und kreativem Ideenreichtum ist es eine Freude, gemeinsam mit Lexi und Milo, in die neue Welt einzutauschen und ihre Magie zu entdecken. Der Einstieg wandelt ...

Mit viel Fantasie, wie die Wishkeeper sie haben, und kreativem Ideenreichtum ist es eine Freude, gemeinsam mit Lexi und Milo, in die neue Welt einzutauschen und ihre Magie zu entdecken. Der Einstieg wandelt sich schnell vom Alltag hin zu einer spannenden Story, denn Lexi bekommt ein ganz besonderes Notizbuch überreicht und lernt Milo kennen, denn beide sind dazu bestimmt, Wishkeeper zu sein. In Everwish vergeht die Zeit schneller und verlorene Wünsche von Kindern finden dort eine neue Heimat. Ebenso wie Lexi und Milo war ich neugierig auf Everwish und freudig aufgeregt, welche Abenteuer sie dort erleben werden und ob sie Everwish vor der Zerstörung bewahren können. Die Gestaltung des Buches ist ebenso farbenfroh und fantastisch wie die Geschichte. Die Handlung schreitet dabei temporeich voran und lässt keine Langeweile aufkommen. Dabei freute ich mich immer wieder über die Illustrationen und kleinen Elemente im Buch. Ingesamt ist es ein zauberhafter Kinderbuch-Auftakt - voller Schmetterlinge, verschiedener fantastischer Wesen, verborgener Wünsche und magischer Wunscherfüllung. Für Kinder ab 9 Jahren, die gern in fantastische Welten abtauchen.

Veröffentlicht am 11.10.2024

Fantasievoller Hexenspaß mit einem frechen Pony

Pina Ponyhexe – Eine magische Freundschaft
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Pina ist eine noch unerfahrene Junghexe, die auch ein bisschen tollpatschig ist, was sie sympathisch macht. Sehr aufgeregt fiebert sie ihrer großen Prüfung entgegen und hat keine Ahnung, welche Abenteuer ...

Pina ist eine noch unerfahrene Junghexe, die auch ein bisschen tollpatschig ist, was sie sympathisch macht. Sehr aufgeregt fiebert sie ihrer großen Prüfung entgegen und hat keine Ahnung, welche Abenteuer ihr noch bevorstehen, als sie auf das freche und eigensinnige Pony trifft. Eine schicksalshafte Begegnung. Pina hat ein gutes Herz und später im Buch überzeugt auch die Dynamik zwischen der Hexe und ihrem Pony immer mehr. Der Humor, der durch die Kommunikation entsteht, passt gut und das angenehme Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Insgesamt ein unterhaltsames Buch voller humorvoller Hexerei und Pferdestärke, schönen Ideen, wie der Vielaugenschnecke, und mit einigen schwarz-weiß-Illustrationen, die mit ihrem leicht verwaschenen Stil gut gepasst haben. Die große Schrift macht es für Leseanfänger leichter, aber der Text bietet ein paar Stolpersteine, die beim Vorlesen oder dem Hörbuch einen größeren Reiz ausmachen.