Eine Reise durch Norwegen und zu sich selbst
Aleksander "Sander" Skogen wird nach einem Skandal kurzerhand von der Familie zu einer Trekkingtour gezwungen, um aus dem Rampenlicht zu verschwinden und unterzutauchen. Dort trifft auf Tourleiterin Norah, ...
Aleksander "Sander" Skogen wird nach einem Skandal kurzerhand von der Familie zu einer Trekkingtour gezwungen, um aus dem Rampenlicht zu verschwinden und unterzutauchen. Dort trifft auf Tourleiterin Norah, die seit jeher im Familienunternehmen arbeitet und die Wandertruppe durch Norwegens schöne Wildnis führt. Recht schnell sprühen die Funken, doch insbesondere Norah hält Sander auf Abstand, da ihre Vergangenheit ihr noch immer zusetzt.
Der Schreibstil von Caroline Wahl ist wirklich toll. Ich bin mühelos in das Buch gestartet und es war eine schöne, ruhige Geschichte, um runterzukommen und sich fallen zu lassen. Insbesondere der Anfang hat mir gut gefallen. Man hat Sander und Norah erst einmal voneinander losgelöst kennengelernt.
Im Laufe der Geschichte ist der Kernpunkt vor allem die Trekkingtour. Die Beschreibungen der Natur sind wunderbar realistisch und man fühlt sich nach Norwegen versetzt. Handlungstechnisch dreht sich das Buch vor allem um das Herantasten der beiden Protagonisten aneinander, während beide gleichzeitig nach ihrem Weg im Leben suchen. Der Mittelteil hat sich ein bisschen gezogen, weil es statt großem Drama eher Kennenlerngespräche gibt. Das macht das Ganze aber auch realistischer.
Beide Protagonisten sind sympathisch, einfühlsam und nahbar. Sander ist Norah recht schnell verfallen und war mir in seinen Gedankengängen manchmal ein bisschen too much. Er ist auf jeden Fall sehr einfühlsam und verständnisvoll. Norah wiederum sprüht vor Lebensfreude, hat jedoch so ihre Schwierigkeiten, andere an sich ranzulassen. Auch wenn für beide recht schnell klar ist, dass sie dem anderen verfallen sind, bauen sie doch so einige Mauern auf, um den anderen nicht an sich ranzulassen.
Auf jeden Fall eine cozy Geschichte in der wunderschönen Natur Norwegens.