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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht ab 14, aber gut!

Der Kuss des Raben
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Ich glaube, ich habe den Klappentext nicht aufmerksam genug gelesen. Denn ich hatte irgendwie eine Fantasygeschichte erwartet, auf Grund des Covers eine leichte und sanfte. Nööööp. Während ich also noch ...

Ich glaube, ich habe den Klappentext nicht aufmerksam genug gelesen. Denn ich hatte irgendwie eine Fantasygeschichte erwartet, auf Grund des Covers eine leichte und sanfte. Nööööp. Während ich also noch auf magische Kräfte wartete, riss mich das Buch mit. Denn die Schrecken der Vergangenheit lauerten nicht nur den Protagonisten, sondern auch mir auf. Wie grausam Menschen sein können, wie grausam das Schicksal mit Menschen umgehen kann... Irgendwann wurde mir dann auch klar, dass die Raben keine wirklich magischen Geschöpfe sind und auch sonst keiner seinen Hogwards- Ausweis (Gibt´s so was? Wenn nicht: Erfinden!) aus der Tasche holen wird. Und das war okay für mich. Denn Spannung bot das Buch auch ohne Fantasyelemente, wenngleich es einige übernatürliche Ereignisse und Vorahnungen gibt.

Unglaublich war, wie so viele ernste Themen und schreckliche Ereignisse mit dem oberflächlichen Teenie- Leben verbunden wurden, um sie einerseits etwas zu relativieren und ihnen doch nicht die Schärfe und Intensität zu nehmen. Identität, Vergangenheitsbewältigung, Armut, Verlust, Zwangsheirat, Prostitution, gesellschaftliche Ablehnung, Integration... Gerade wegen dieser schwierigen Themen blieb die Geschichte konstant spannend, bedrohlich und schrecklich - haarscharf davor, zuviel zu werden. Aber eben nur haarscharf! Genial gelungen, wirklich. Total spannend war ja auch das Leben der Sinti und Roma, das in dem Buch angerissen wurde. Darüber wird nicht oft, und schon gar nicht in Jugendbüchern geschrieben...

Ähnlich sah es mit den Protagonisten aus. Eigentlich waren sie mir alle suspekt, unsympathisch und irgendwie sogar gruselig, aber dennoch konnte ich mitfiebern und sie irgendwie in mein Herz schließen. Nur, dass mir immer wieder das Blut in den Adern gefror...

Mit dem Schreibstil hatte ich hingegen so meine Schwierigkeiten. Die Rückblenden verwirrten mich häufig, trugen aber auch zur Spannung bei. Was mich beim Lesen leider doch ziemlich gestört hat, war, wie abgehackt und teilweise extrem jugendlich die Sätze waren um dann wieder bildlich und fast schon schwülstig zu werden. Auch Milas falsches Deutsch hat mich immer wieder Stutzen lassen. Natürlich verstehe ich, warum sie so spricht, aber für mich als Leserin war es trotzdem anstrengend, den Sinn ihrer verkehrten Redewendungen und missinterpretierten Wörter zu entschlüsseln.

Außerdem ist, dafür dass das Buch ab 14 ist und ja auch recht harmlos aussieht, nicht nur die Geschichte zu stark, sondern auch das Körperliche zu präsent, Seien es die Gedanken der drei Hauptprotagonisten, Szenen oder auch die teilweise schon roh anmutende Gewalt. Nicht meins.






Fazit:
So ganz anders als erwartet, aber dennoch unheimlich gut. Lediglich die Sprache hat mich manchmal etwas irritiert. Was aber gesagt sein muss, ist dass das Buch sicher nicht ab 14 ist, dafür gibt es zu viel Gewalt, Sex und Schrecken ^^

Veröffentlicht am 15.09.2016

Außergewöhnlich, aber wunderbar!

Eine Liebe im Schatten der Krone
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Der Beginn fiel mir bei diesem Buch relativ schwer, da die Autorin mit Fiona nicht die typische Romanheldin, sondern die klassische, naive und unterwürfige, aber warmherzige Frau ihre Zeit geschaffen hat. ...

Der Beginn fiel mir bei diesem Buch relativ schwer, da die Autorin mit Fiona nicht die typische Romanheldin, sondern die klassische, naive und unterwürfige, aber warmherzige Frau ihre Zeit geschaffen hat. Dementsprechend war es mir nicht leicht, sie zu mögen und mit ihr zu fühlen, da ich mich eher nach einer starken Frau wie Mary als Protagonistin gesehnt habe. Mit dem Laufe der Zeit aber, entwickelt sich Fiona auf wunderbare und angenehme Weise weiter und konnte mich mehr als einmal beeindrucken.

Der Schreibstil war auch anders als bei den meisten historischen Romanen, auf positive Art und Weise, denn er war fiel leichter, fast schon flockig, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Zumal die Autorin es auf meisterhafte Weise versteht, spannungsreiche Szenen mit "Entspannungspausen" zu erschaffen! Gleichzeitig erfährt man auch viel über Schottland zur Zeit Mary Stuarts und über seine raue Schönheit. Manchmal waren es vielleicht etwas zu viele Namen, aber das ist in historischen Romanen nun mal so ^^

Auch wenn im Klappentext bereits angedeutet, konnte mich gerade das Liebesleben beider Frauen überraschen, da ich zwar mit Veränderungen, aber nicht solchen gerechnet hätte o.O

Durch die Mischung von fiktiven Personen und reellen Orten und historischen Persönlichkeiten gelingt es Bettina Pecha, einen wunderbaren Einblick in das Zeitalter Marys und Elizabeths zu gewähren und dabei nicht nur vom Hofe zu berichten, sondern auch die religiösen Umbrüche und das Leben der "normalen Bevölkerung" zu beleuchten. Man bekommt richtig Lust, nach Schottland zu reisen und auf Spuren von Mary und Fiona zu wandeln!





Fazit:
Was für eine außergewöhnliche Geschichte, die so anders war, als erwartet und doch alle Erwartungen erfüllte. Lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf jeden Fall ungewöhnlich!

Tausend Nächte aus Sand und Feuer
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Ufff, diese Rezension schiebe ich schon eine Weile vor mir her. Was vor allem daran liegt, dass ich ewig nicht wusste, wie und ob ich dieses Buch bewerte. Aber dazu jetzt mehr.

Was dieses Buch auf jeden ...

Ufff, diese Rezension schiebe ich schon eine Weile vor mir her. Was vor allem daran liegt, dass ich ewig nicht wusste, wie und ob ich dieses Buch bewerte. Aber dazu jetzt mehr.

Was dieses Buch auf jeden Fall auszeichnet, ist ein technisch perfekter Schreibstil, der so poetisch, anmutig und bezaubernd ist und damit genau zum Setting passt, ohne zu hochtrabend oder unverständlich zu sein. Während des Lesens haben mich ja die fehlenden Namen (Yep! Eigentlich hat niemand einen Namen, sondern ist eben die Mutter der Mutter) ziemlich irritiert, wenn nicht sogar gestört. Im Nachhinein würde ich aber sagen, dass das das Buch nicht nur Einzigartig macht, sondern diese mysteriöse Atmosphäre aufrecht erhält.

Es klingt schon nach einem ABER und das kommt auch jetzt: So perfekt das Buch technisch auch war, konnte es mich nicht berühren, nicht verzaubern, nicht mitreißen. Da war eine Distanz zu Handlung und Personen. Zwar habe ich mit unserer namenlosen Protagonistin gefiebert, sie für ihren Mut, ihre Stärke und ihr großes Herz bewundert, aber mehr irgendwie auch nicht. Ein bisschen lag das aber auch an meinen falschen Erwartungen. Ich hatte nämlich wieder eine romantisch- zauberhafte Geschichte erwartet und keinen so harten Kampf gegen, um und mit der Männerwelt. Die Protagonistin gelingt ein Spagat zwischen gesellschaftlicher Unterordnung und gleichzeitig Aufbegehren für Selbstbestimmung. Auch hier wieder, technisch perfekt, denn eine Umwälzung etablierter Normen wäre unrealistisch gewesen, aber ein bloßes Akzeptieren bzw. Nichtberühren hätte der Protagonistin ihre Stärke genommen. Und trotzdem, mein Herz berühren konnte ihr Kampf nicht. Leider.

Ausgezeichnet hat das Buch auch der magische Anteil, der ja zum Orient irgendwie dazugehört. Hier aber spielte er eine viel größere Rolle, vermischt sich mit Spirituellem und der Wissenschaft. Nach und nach wird einem die Kraft bewusst, die in der Protagonistin und Lo- Melkhiin schlummert. Gegen Ende nimmt der Fantasyanteil fast schon überhand und bleibt doch nebensächlich. Denn es geht vielmehr um das Wasder Kraft und nicht das Wie. Passend zu der unglaublich mysteriösen und geheimnisvollen Welt gibt es keine Regeln, keine Grenzen und keine Geschichte dieser Magie. Sie existiert oder wird ins Leben gerufen. Muss man mögen, aber wenn man sich darauf einlassen kann und nicht zu verbissen darauf wartet, warum alles so ist wie es ist und sich auch nicht zu sehr den Kopf darüber zerbricht, wie das alle möglich sein kann, der wird fasziniert sein von den unendlichen Möglichkeiten.


Ihr seht, wie schwierig das Buch für mich war und ist. Einerseits liebe ich den Schreibstil, bin begeistert vom Plot und überwältigt vom Setting, und andererseits war ich nach dem Lesen auch ernüchtert, dass der Funke einfach nicht übergesprungen ist. Und vor allem weiß ich ja noch nicht mal, warum. Denn eigentlich hat das Buch alles, was es braucht und ich liebe. Gut ja, die Romantik hat gefehlt und für ein Orient- Feeling wäre sie schön gewesen, aber daran allein kann es doch nicht gelegen haben...?!





Fazit:
Dieses Buch ist etwas ganz besonderes, etwas neues und etwas ungewöhnliches. Man muss sich auf diese Welt voller Farben, Düfte und Magie einlassen können, alle Barrieren fallen lassen und sich verzaubern lassen. Am besten ist es wohl, nichts zu erwarten und alles zu erlauben, denn dieses phantastische Märchen ist auch Fantasy und Kampf einer Frau um Selbstbestimmung, darum lieben zu können, es aber nicht zu müssen. Darum sollten Romantiker vielleicht die Finger von dem Buch lassen und stattdessen zu "Zorn und Morgenröte" greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ungewöhnlich fesselnd!

Nosferatu. Vom Vollmond geweckt
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Wie das Cover bereits andeutet und erahnen lässt, ist dieses Buch extrem düster und voller Gefahren. Und gerade diese Düsternis, verbunden mit viel (schwarzem) Humor und einer grandiosen Idee, hat mich ...

Wie das Cover bereits andeutet und erahnen lässt, ist dieses Buch extrem düster und voller Gefahren. Und gerade diese Düsternis, verbunden mit viel (schwarzem) Humor und einer grandiosen Idee, hat mich so begeistert. Fantasy ist ja mittlerweile ein, scheinbar, ausgeschöpftes Genre, dass nicht mehr viel neues hervorbringt, trotzdem aber immer wieder super spannend ist. Doch Barbara J. Zister hat eine geniale und ungewöhnliche Figur hervorgebracht - Nosferatu, Rattendämonen. Huuuh, gruselig, dunkel und manchmal auch recht abschreckend!!! Gleichzeitig ist der Schreibstil wirklich genial und leicht zu lesen, und voller Spannung. Super fand ich auch die Einbindung von bekanntem, in Form des Christentums und einigen, damit verbundenen, Sagen.

Ein bisschen Schwierigkeiten haben mir ja die Charaktere bereitet - sie waren zwar unglaublich individuell, außergewöhnlich, charakterstark und interessant, nur irgendwie hat mir der absolute "Sympathieträger" etwas gefehlt. Zum Ende hin (und damit meine ich wirklich Ende- Ende... die letzten 10 Seiten) entwickelt sich Finny zu einer solchen, doch zuvor viel es mir manchmal schwer, sie zu verstehen und mögen. Schade fand ich auch, dass nach der Ankündigung im Klappentext nicht so viel Romantik wie erhofft folgte - klar, Kitsch und zu viel "Frühlingsgefühle" hätten nicht zu dem Buch gepasst und seine Stärke -dieses Unheimliche, Mysteriöse- ruiniert, aber ein paar klitzekleine Szenen mehr, wären einfach toll gewesen ;)

Das Ende war ein richtiger Showdown, atemberaubend spannend, aber mir dann trotzdem etwas überstürzt, offen und verwirrend. Eine Fortsetzung ist aber wohl nicht komplett ausgeschlossen und ich würde mich riesig über eine solche freuen, denn nach so viel Dramatik um die Nosferatu kann ich einfach nicht glauben, dass es dann doch so "einfach" gewesen sein soll...





Fazit:
Wooow, was für eine düstere, ergreifende, ja andersartige Geschichte!!! "Nosferatu" kann ich jedem Thriller- und Fantasyleser ans Herz legen, der gelangweilt von glitzernden Vampiren, harmlosen Werwölfen und magischen Feen ist, gerne extrem gefesselt wird und Mystik/ Düsternis mag. Absolut ungewöhnlich, aber besonders!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührendes und überzeugendes Debüt

Dark Smile - Lächle, Mona Lisa
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Die ersten 20 Seiten fielen mir schwer, aber danach war ich super in der Geschichte drinnen und war sehr gefesselt von Mona und ihrer scheinbar heilen Welt, die ein einziger Scherbenhaufen ist und Jude, ...

Die ersten 20 Seiten fielen mir schwer, aber danach war ich super in der Geschichte drinnen und war sehr gefesselt von Mona und ihrer scheinbar heilen Welt, die ein einziger Scherbenhaufen ist und Jude, dem rätselhaften Neuen. Doch nicht nur Mona hat Geheimnisse... auch Jude! Und wie dieses langsam gelüftet wurde, war super! Ich will nicht spoilern, daher nur so viel: Es kam überraschend! Von da an beginnen die Probleme erst so richtig und leider auch der Beziehungsstress. Die Trennungsszene roch so etwas von nach Twilight, was ich total enttäuschend und auch irgendwie unnötig fand. Das Ende kam dann doch recht abrupt und viele Fragen blieben offen, was aber nicht unbedingt negativ ist. Die Idee mit dem Brief von Jude an Monas Mutter ganz zum Schluss gefiel mir gut!

Trotz allem wird mir das Buch wohl noch ein Weile im Kopf herumspuken, da mich sowohl die düstere Atmosphäre, als auch das harte und traurige Thema beeindruckt haben und mir viel Stoff zum Nachdenken liefern...






Fazit:
Unerwartet doch Fantasy... und trotzdem realistisch - erschreckend, grausam und trotzdem voller Hoffnung. Ein spannend geschriebenes Debüt, dass mir aber mit etwas weniger Beziehungsstress und einem Tick mehr Handlung besser gefallen hätte! ;)