Ich habe mir etwas ganz anderes darunter vorgestellt.
Wunderwelt der Tiere im MeerDie Meere faszinieren uns inzwischen schon eine ganze Weile und wir schnappen uns gerne jedes Buch darüber, was uns in die Finger kommt. So auch bei "Wunderwelt der Tiere im Meer" von Chae Strathie & Erin ...
Die Meere faszinieren uns inzwischen schon eine ganze Weile und wir schnappen uns gerne jedes Buch darüber, was uns in die Finger kommt. So auch bei "Wunderwelt der Tiere im Meer" von Chae Strathie & Erin Brown. Doch irgendwie haben wir hier mehr wissenschaftliche Fakten für Kinder erwartet, als Geschichten aus Sicht einzelner Tiere. Zwar lässt sich hier auch ein wenig lernen, doch es wird in immer gleicher Weise produziert, und so fehlte es uns an Varianz zwischen den Geschichten. Ich selbst hätte das Buch ab der Mitte abgebrochen, da wir es schon über Monate hinweg immer wieder lesen, doch mein Sohn hat noch Biss und möchte es weiter vorgelesen bekommen. Doch wirklich darauf drängen tut er nicht.
Der Autor und die Illustratorin:
Chae Strathie ist Autor und Journalist. Er wuchs in New Lanark (Zentralschottland) auf und studierte in Edinburgh Film und Fotografie. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Reporter für »The Sunday Post«. Parallel dazu begann er mit dem Schreiben seiner Kinderbücher. Inzwischen lebt er in Dundee und ist Redakteur für das »Living Magazine«.
Erin Brown illustrierte neben Tales from the Ocean auch Tales from the Forrest aus der gleichen Reihe.
Inhalt:
„Das Meer ist voller Überraschungen!
Tauch ein ins Wasser und in die wundervolle Welt der Meerestiere. Folge Seepferdchen, Seesternen, Krebsen, dem Mondfisch, der Seekuh, Schildkröten, Delfinen, Pinguinen und vielen mehr.
Wunderschön illustrierte abenteuerliche und spannende Geschichten, die Kraft fürs Leben geben. Für Naturliebhaber jeden Alters!“
(Klappentext)
Kritik und Fazit:
Das Cover ist sehr liebevoll und bezaubern gestaltet. Um den Titel herum wimmelt es nur so von Meerestieren jeglicher Art. Der hellblaue Hintergrund verweist auf deren natürliches Habitat, das Meer. Die Tiere haben eine leichte Mimik verpasst bekommen, sodass sie einen fröhlich und unbeschwert anzuschauen scheinen. So muss man einfach zu dem Buch greifen und es sich näher anschauen.
Auch die Illustrationen im Innern sind vielfältig und recht naturgetreu gehalten. Dabei sind die Seiten meist etwas dunkler, was einerseits ja die Tiefen des Meeres widerspiegelt, andererseits das Lesen aber auch ein wenig anstrengend macht. Je dunkler der Hintergrund, umso schwerer ist die schwarze Schrift zu lesen.
Das Buch an sich ist dann in vier Themen untergliedert: Am Riff, Küsten und flache Gewässer, tropische und warme Gewässer, Arktis und Polargewässer. Der Leser taucht also in ganz unterschiedliche Welten ein und hat Teil an den Abenteuern von vier bis sieben Tieren jener Meere. Der Autor beschreibt dabei mit leichten Worten, was die Meerestiere erleben, welchen Herausforderungen sie sich im Laufe ihres Lebens stellen müssen und bekommen dabei auch Hilfe von außen. Allerdings sind die Geschichten alle recht ähnlich aufgebaut, sodass mich das Vorlesen etwas ermüdete. Ein Meerestier wird kurz vorgestellt, es folgt die Erklärung des Problems (eine neue Muschel muss her, der Panzer wird zu klein, ein neues zu Hause wird gesucht…). Wie man an den Beispielen schon sieht, ähneln sich die Probleme der Meeresbewohner auch ein wenig.
"Wunderwelt der Tiere im Meer" konnte uns als Familie leider nicht mit sich reißen. So lesen wir bereits über viele Wochen oder gar Monate immer wieder an dem Buch und sind bisher dennoch erst etwa in der Mitte angelangt. Es fehlt an Varianz und Einfallsreichtum. Wir hätten uns mehr Fakten über das Meer und die Bewohner gewünscht. So wurden unsere Erwartungen leider überhaupt nicht erfüllt. Ich bin gespannt ob und wenn ja, wann wir das Buch beenden werden.