3x Viel Drama - viel Gefühl
Große Gefühle 2: Der verbotene Liebesbrief – Der Engelsbaum – Das italienische Mädchen
Der verbotene Liebesbrief...
...wird Journalistin Joanna Haslam zugespielt, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht ermessen kann wie sich ihr Leben daraufhin verändern wird. Dieses Buch weicht in Bezug ...
Der verbotene Liebesbrief...
...wird Journalistin Joanna Haslam zugespielt, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht ermessen kann wie sich ihr Leben daraufhin verändern wird. Dieses Buch weicht in Bezug auf die so bekannte Erzählstruktur eines Lucinda Riley Romans ab. Es gibt kein in die Vergangenheit eintauchen und auch keine exotischen Schauplätze, Jos Geschichte spielt im Hier und Jetzt und beinhaltet sogar einige Krimi-Elemente, die für die nötige Spannung sorgen. Der Roman ist ein guter Mix aus Liebesgeschichte, Krimi und historischem Roman, der zu unterhalten vermag. Allerdings waren mir hier die Protagonisten zu stereotyp charakterisiert und die Dialoge wirkten nicht lebensecht, eher hölzern. Ein weiterer Schwachpunkt waren die Längen, die immer wieder den Erzählfluss stoppten und damit auch das Buch unnötig aufblähten, hier wäre dann weniger echt mehr gewesen. Nichtsdestotrotz ist es aber kein schlechtes Buch. Kann man über die eine oder andere Schwachstelle hinweg lesen wird man durchaus gut unterhalten, denn gelungene Wendungen und auch ein interessanter Plot zeichnen das Buch aus.
Der Engelsbaum:
Ihrem Erzählstil bleibt die Autorin auch in diesem Roman treu und baut die Geschichte aus Vergangenheit und Gegenwart auf. Dabei ist wieder viel Melodram, Schicksal, Trauer und Liebe in die Handlung eingebaut, dass man sich unweigerlich irgendwann beim Lesen fragt, kann ein Mensch/eine Familie wirklich so viel negatives erleben. Nichtsdestotrotz versteht es die Autorin durch interessante Figuren und bildhafte Beschreibungen der Handlungsorte mich als Leser am Buch zu halten, es passiert halt immer wieder etwas. Ist man erst einmal im Lesefluss will man auch wissen wie und wenn ja ob sich alles doch noch zum Guten wenden wird. Fazit: Wer also gern Familiengeheimnis-Romane mit wechselnden Zeitebenen und viel Gefühl liest, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Mir war es allerdings ein paar mal „too much“.
Das italienische Mädchen:
Rosanna, das italienische Mädchen, verliebt sich in den eigensüchtigen Roberto und merkt nicht, wie selbstzerstörerisch diese Beziehung für sie ist. In dem so typischen Schreib- und Erzählstil lässt die Autorin uns Leser an dieser toxischen Beziehung teilhaben. Auch wenn hier einige Klischees bedient werden, fand ich die Geschichte aber nie kitschig. Im Gegenteil ich fand die Figuren sehr überzeugend charakterisiert und in einigen Szene wollte ich Rosanna wachrütteln und ihr sagen schau doch mal genau hin. Und wie immer muss eben erst etwas passieren, bevor man vielleicht gerade noch im rechten Moment die Kurve bekommt. Wie Rosannas Leben verläuft, welche Berg- und Talfahrt sie dabei machen wird, dass solltet ihr selber lesen. Dieser Roman hat nicht nur großen Unterhaltungswert, er gibt einem auch einiges zum Nachdenken mit auf den Weg, hat man das Buch erst einmal beendet.