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Veröffentlicht am 12.12.2024

Starke Frauen aus drei Generationen gehen mutig ihren Weg ...

Glücklich sind die Mutigen
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Voller Vorfreude habe ich mich an diesen dritten und somit leider letzten Teil der Trilogie rund um die „Fernsehschwestern“, präsentiert von der wunderbaren Autorin Beate Sauer, gelesen. Noch einmal durfte ...

Voller Vorfreude habe ich mich an diesen dritten und somit leider letzten Teil der Trilogie rund um die „Fernsehschwestern“, präsentiert von der wunderbaren Autorin Beate Sauer, gelesen. Noch einmal durfte ich eintauchen in das Leben der Powerfrauen der Familie Vordemfelde. Inzwischen las ich über drei Generationen, anführt von Annemie, die ihren geliebten zweiten Mann verloren hat, gefolgt von der zweiten und dritten Generation mit Franka und ihrer Tochter Joan, Lilly mit Tochter Susanna und Eva, die ein neues Glück mit Chris gefunden hat. Wir sind Ende der 80er Jahre angelangt und es passiert so einiges und viel steht auf dem Spiel. Während alle Frauen der Familie eins gemeinsam haben, nämlich einen unerschütterlichen Ehrgeiz gepaart mit eisernem Willen, müssen sie feststellen, dass die Straße zum Erfolg nicht immer mit Rosenblättern bestreut ist. Doch eins kann ihnen niemand nehmen und das ist der unerschütterliche Zusammenhalt … einmal Vordemfelde, immer Vordemfelde – zumindest im Herzen!

Diesmal brauchte ich tatsächlich ein paar Kapitel bis ich wieder richtig angekommen war in der Geschichte – es waren doch einige Namen und Verbindungen - doch die Autorin begleitete mich Schritt für Schritt auf meiner Reise und bald war ich wieder so gefesselt, dass es mir schwerfiel, das Buch wegzulegen. Neben den persönlichen Schicksalen der Frauen schnitt sie auch wichtige Themen wie Missbrauch gegenüber Frauen, den Mauerfall und die Korruption in der Medienbranche an, die einen als Leser aufhorchen ließen. Sie machte mir bewusst, wie allein man noch in den 80er Jahren als Frau auf weiter Flur stand, wenn Männer meinten, es wäre durchaus ok sexuell übergriffig zu werden! Der Schreibstil war, wie schon aus den ersten beiden Bänden gewohnt, sehr flüssig und anschaulich und zeugte von einem angenehmen Tiefgang, der überzeugte. Von mir bekommt Beate Sauer mit dem grandiosen Abschluss ihrer „Fernsehschwester-Trilogie“ natürlich dafür fünf dicke, fette Sterne gepaart mit einer absoluten Leseempfehlung. Aber auch hier sei wieder angemerkt, es lohnt sich wirklich Band eins und Band zwei zu kennen, um das volle Leseerlebnis empfinden zu können.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Wenn drei starke Frauen etwas anpacken ...

Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung
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In diesem ersten Band einer für mich neuen Trilogie von Lena Johannsen geht es um drei Frauen, die zu einer Zeit, als Frauen hinter den Herd oder bestenfalls stickenderweise auf das Sofa gehörten, versuchen ...

In diesem ersten Band einer für mich neuen Trilogie von Lena Johannsen geht es um drei Frauen, die zu einer Zeit, als Frauen hinter den Herd oder bestenfalls stickenderweise auf das Sofa gehörten, versuchen ihren Mann zu stehen. In Teil eins geht es primär um das Ehepaar Oskar und Gerda Troplowitz. Oskar ist es gelungen das Labor des Herrn Paul Carl Beiersdorf zu erwerben und beginnt nun selbst an so manchem Produkt zu tüfteln. Beliebt macht er sich jedoch bei den Hanseaten nicht. Er denkt zu sozial den Angestellten gegenüber und ist zudem ein zugezogener Jude, eine denkbar ungünstige Konstellation. Doch die beiden Troplowitzs geben so schnell nicht auf. Oskar ist es gelungen den Erfinder des Pflasters auszumachen, hinter dem sich aufgrund eines tödlichen Unfalls inzwischen dessen Witwe Antonia versteckt. Und die ehrgeizige Gerda hat inzwischen die malende und leider auch trinkende Irma kennengelernt, die sie gleich mit einspannt, sodass schlussendlich allen geholfen wird.

Wie immer bei Romanen mit wahrem Hintergrund, fand ich es auch diesmal spannend, nebenher ein wenig im Internet zu recherchieren und mich zur Firma Beiersdorf und seinen heute noch weltweit bekannten Produkten ein wenig schlau zu lesen. Wer kennt sie nicht, die blaue Cremedose mit dem weißen Schriftzug? Aber ich greife damit schon ein wenig vor, den in diesem Band durfte ich erstmal alle Protagonisten kennenlernen und mich mit ihnen vertraut machen. Meine Bewunderung geht an Oskar, der ist mit seiner ruhigen Art nicht aus der Spur bringen lässt, natürlich immer mit der Unterstützung seiner Gerda. Zudem lernen wir die beiden Damen Irma und Antonia kennen, die mit ihrem Kampfgeist beeindrucken. Irma kämpft um ihr Recht nicht „nur“ Hausfrau und Mutter sein zu müssen, während es bei der armen Antonia tatsächlich ums Überleben geht.

Gut gefallen haben mit auch die Einblicke in die Hamburger Politik und das Leben der „Pfeffersäcke“. Nun habe ich direkt Lust bekommen mich bald mal wieder auf eine kleine Reise in meine Geburtsstadt aufzumachen. Alles in allem bekommt der Roman selbst von mir vier Sterne aber ein extra kleiner funkelnder Stern geht and die Hörbuchsprecherin Julia von Tettenborn, die ihre Sache ganz großartig gemacht hat. Kurzum, von mir eine Empfehlung verbunden mit fünf Sternen und große Freude auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 28.11.2024

Der harte Knochenjob einer Bergbäuerin ...

Heumahd
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Wenn man die junge Bäuerin Vroni Grasegger durch den Roman „Heumahd“ begleitet, wird einem schnell bewusst, wie beschwerlich die Arbeit und das Leben schlechthin vor weit über hundert Jahren auf einem ...

Wenn man die junge Bäuerin Vroni Grasegger durch den Roman „Heumahd“ begleitet, wird einem schnell bewusst, wie beschwerlich die Arbeit und das Leben schlechthin vor weit über hundert Jahren auf einem kleinen Bergbauernhof gewesen sein muss. Auch Vroni wird bald klar, dass sie zwar nicht mehr den Gewalttätigkeiten ihres Mannes ausgeliefert ist, die Arbeit aber ohne seine Arbeitskraft nun auch nur noch auf drei Schultern verteilt werden kann. Dazu kommt noch die Betreuung der kleinen Rosl, die der Grasegger Bauer mit in die Ehe gebracht hatte und die an Downsyndrom leidet. Doch Vroni ist ehrgeizig und fleißig und versucht gemeinsam mit dem Knecht Korbinian und der Magd Josepha den Alltag zu meistern. Da taucht auf einmal ein Kunstmaler auf dem abgelegenen Hof auf, der schließlich noch einen jungen Arzt im Schlepptau hat, welcher Vroni ganz schön aus Gleichgewicht bringt. Während dies die Leute im Dorf misstrauisch beäugen und die Bergbäuerin geradezu nötigen wieder zu heiraten, hat Vroni ganz andere Gedanken im Kopf. Doch was für eine Zukunft wird ihr und dem kleinen Rosl beschert sein? Dürfen die Zwei auf ein wenig Glück hoffen?

Schon lange habe ich keinen Roman mehr gelesen, der eine derartige Bild- und Sprachgewalt aufweist wie dieser hier aus der Feder der Autorin und Hörfunkredakteurin Susanne Betz. Als Leserin fühlte ich mich auf wunderbare Weise in eine vergangene Bergwelt katapultiert und sah direkt das liebe Gesicht von Rosl, den in sich gekehrten Knecht und die brummige Magd Josepha vor mir. Ich schnitt und wendete Heu mit der Bäuerin und litt mit ihr, als sie es mit Tränen in den Augen verschimmeln sah. Ich fühlte mich allen Charakteren auf die ein oder andere Weise ungewöhnlich nah und war fast ein wenig traurig, als das Buch gelesen war. Von mir gibt es auf jeden Fall eine dicke, fette Empfehlung gepaart mit fünf „bergigen“ Sternen. Liebe Susanne, ich habe mich wirklich sehr gut unterhalten gefühlt, vielen Dank dafür!

Veröffentlicht am 22.11.2024

Er kann's einfach, der Peter Prange, mal wieder sehr spannend ...

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Wie es der Zufall will, treffen im Jahr 1871 drei junge Menschen namens Vicky, Paul und Auguste aufeinander. Die beiden Herren sind in ein tiefschürfendes Streitgespräch vertieft, was sich die vorwitzige ...

Wie es der Zufall will, treffen im Jahr 1871 drei junge Menschen namens Vicky, Paul und Auguste aufeinander. Die beiden Herren sind in ein tiefschürfendes Streitgespräch vertieft, was sich die vorwitzige Vicky zum Vorteil macht, um die Beiden näher kennenzulernen. Es dauert nicht lange, bis sie ein in sich konkurrierendes Trio bilden, bei dem Vicky eindeutig im Vorteil ist. So oder so haben die drei ihren eigenen Kopf und gedenken diesen durchzusetzen. Der deutsche Paul, der aus einer angesehenen Ingenieursfamilie in Berlin stammt, möchte sich am Bau des Kurfürstendamms – ein Traum des Reichskanzlers Otto von Bismarck – beteiligen. Die englische Vicky sträubt sich gegen den Wunsch ihrer Mutter in eine gute Familie einheiraten zu müssen und der ehemalige französische Küchenjunge Auguste träumt den Traum ein Meisterkoch zu werden. Für welchen der drei Protagonisten werden Träume wahr werden?

Über dreißig Jahre darf ich Vicky, Paul und Auguste begleiten, darf mich mit ihnen freuen, mit ihnen bangen und mit ihnen weinen. Und gleichzeitig lerne ich dank des Autors Peter Prange, mal wieder viel über die Geschichte Deutschlands, Englands und Frankreichs, so dass mein „Google Finger“ zur Vertiefung derselben stets in Bewegung war beim Lesen. In relativ kurzen und hervorragend gegliederten Kapiteln kommen die Drei immer wieder zu Wort, sodass ich schnell in der Geschichte gefangen war. Wie von dem Autor gewohnt, hat er auch bei seinem neuesten Werk sehr intensive Recherchearbeit betrieben und verbindet Fiktion und Fakten auf eine beeindruckende Weise. Paul und Vicky gehören in die erste Kategorie, doch Georges Auguste Escoffier, der 1846 in Villeneuve-Loubet geboren wurde, war ein französischer Meisterkoch, der Weltruhm erlangte. Er adaptierte Spezialitäten anderer Länder, prägte die französische Haute Cuisine und brachte die berühmten Hotels Ritz und Savoy zum Glänzen.

Das Buch endet mit einem kleinen Cliffhanger, der mich nun natürlich gespannt auf die Fortsetzung warten lässt, die im nächsten Jahr erscheinen wird. Der Schutzumschlag hat einen wunderbaren Wiedererkennungswert gegenüber anderen Büchern aus der Feder Peter Pranges und das Gesamtwerk erhält von mir fünf begeisterte Sterne. Und eine Leseempfehlung schiebe ich natürlich gerne noch hinterher. Schön, dass ich Vicky, Paul und Auguste ein Stück des Weges begleiten durfte.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Glücksspiel im Kasino ... Fluch oder Segen?

Kasino
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Zu meiner großen Freude hat sich das Autorenduo Martina Sahler und Heiko Wolz mal wieder zusammengesetzt und einen Roman geschrieben. Aber bei „Kasino“ handelt es sich nicht nur um irgendeinen Roman, nein, ...

Zu meiner großen Freude hat sich das Autorenduo Martina Sahler und Heiko Wolz mal wieder zusammengesetzt und einen Roman geschrieben. Aber bei „Kasino“ handelt es sich nicht nur um irgendeinen Roman, nein, sie haben damit ein spannendes Thema aufgegriffen, zu dem ich bis dato noch kein Buch gelesen hatte. Es geht um die junge Claire Engel, deren Eltern in Sinzheim ein Wirtshaus betreiben. Damals wie heute ist es üblich, dass die ganze Familie mit anpackt, und so sehen es die Eltern auch gar nicht gerne, dass Claire andere Träume hegt. Sie will sich einen Traum erfüllen und Croupière werden, einen Grundstock dafür legte bereits ihr Großvater, der im Wirtshaus einen kleinen Spielsalon betreibt. Doch wird sie sich in dieser von Männern dominierten Branche durchsetzen können oder wird ihr Traum eben wirklich nur ein Traum bleiben? Man bietet ihr zunächst eine Stelle als Garderobiere und sie sieht es als Chance einen Fuß in die Tür zu bekommen. Wird das Schicksal es gut mit ihr meinen?

Atemlos verfolgte ich Claires Werdegang und lernte mit ihr die verschiedensten Charaktere kennen, von denen ihr nicht jeder wohl gesonnen ist. Martina Sahler und ihr Kollege Heiko Wolz verstehen es auf wunderbare Weise gemeinsam mit den mitspielenden Figuren ernste Themen wie Depressionen, Alkohol- sowie Spielsucht in ihrem Roman zu verarbeiten und schaffen damit wie von selbst Sympathien wie Antipathien gegenüber denselben. Mehr als einmal fieberte ich mit Claire, drückte ihr die Daumen und setzte große Hoffnungen in sie. Sie ist eine starke aber auch durchaus liebenswerte Protagonistin, die ich ins Herz geschlossen habe und im nächsten Band gerne noch ein weiteres Stück des Weges begleiten möchte.

Der Schreibstil ist anschaulich und der damaligen Zeit angepasst, ich fühlte mich direkt ins Baden-Baden im Jahr 1847 versetzt. So ist es dann wohl auch nicht verwunderlich, dass „Kasino“ von mir fünf strahlende Sterne mit einer vorbehaltlosen Leseempfehlung erhält. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil!

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