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Veröffentlicht am 19.03.2018

Nicht alle Geschichten sind neu

Die Eiskönigin. Olaf taut auf und weitere Geschichten
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Ich habe zu Hause eine fünfjährige sitzen, die absoluter Eisköniginfan ist. Aus diesem Grund entkomme ich dem ganzen Hype nicht. Ich bin deshalb froh, wenn es immer mal neue Bücher und Hörbücher gibt, ...

Ich habe zu Hause eine fünfjährige sitzen, die absoluter Eisköniginfan ist. Aus diesem Grund entkomme ich dem ganzen Hype nicht. Ich bin deshalb froh, wenn es immer mal neue Bücher und Hörbücher gibt, denn Abwechslung tut gut.
Meine Tochter war natürlich auch gleich begeistert als sie die schön gestaltete CD in der Hand hielt. Es sind mehrere Geschichten, insgesamt neun Stück auf der CD, dabei natürlich auch die Geschichte „Olaf taut auf“, die Ende 2017 als Kurzfilm im Kino war. Eine wirklich süße Weihnachtsgeschichte. Aber das ist keine Weihnachts-CD. Im Mittelpunkt steht hauptsächlich Olaf, der mit Anna und Elsa viel über Freundschaft und was im Leben wirklich wichtig ist.
Wie auch die anderen Hörbücher spricht wieder Yvonne Greitzke die Geschichten, sie ist auch die Synchronstimme von Anna in den Filmen, ist also den jungen Fans sehr bekannt. Yvonne Greitzke macht ihren Job sehr gut, sie spricht die unterschiedlichen Charaktere sehr gut und es macht Spass ihr zuzuhören.
Etwas schade ist, dass wir die Hälfte der Geschichten schon kennen, denn sie sind auf der Doppel CD „Die Eiskönigin – Die schönsten Geschichten“ vom gleichen Verlag. Wahrscheinlich gibt es im Moment nicht mehr Geschichten, aber es ist trotzdem etwas enttäuschend. Aber meine Tochter hat sich trotzdem gefreut und das ist das wichtigste.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Eine ganz neue Tess Gerritsen

Totenlied
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Ich kenne die Autorin Tess Gerritsen bis jetzt nur durch ihre Rizzoli-Isles Reihe. Die über das ungleiche Frauenpaar mag ich sehr. Aus diesem Grund war ich umso interessierter den etwas „anderen“ Thriller ...

Ich kenne die Autorin Tess Gerritsen bis jetzt nur durch ihre Rizzoli-Isles Reihe. Die über das ungleiche Frauenpaar mag ich sehr. Aus diesem Grund war ich umso interessierter den etwas „anderen“ Thriller der Autorin zu lesen, oder besser zu hören.
Der Roman startet sehr ungewöhnlich, richtig mystisch. Violinistin Julia lebt für ihre Musik und ihre kleine Tochter. Doch dann ändert ein neues Musikstück, die Noten dafür hat sie in beim letzten Italienbesuch gekauft, ändert ihr Leben. Plötzlich zeigt ihre kleine 3 jährige Tochter Wesensänderungen. Julia ist erschüttert und hat Angst, dass ihre eigene Familiengeschichte damit zusammenhängt, aber dann rückt das neue Musikstück in ihren Blick. Kann diese Musik ihre Tochter verändert haben, Julia muss wissen wer die Musik geschrieben hat und begibt sich auf die Suche.
Damit eröffnet sich ein zweiter Erzählstrang, der vor dem zweiten Weltkrieg in Venedig beginnt. Dort begleitet man den jungen Lorenzo, der für die Musik lebt bis er seiner Liebe begegnet. Nun ist das Hauptaugenmerk auf dieser historischen Erzählung. Für mich eine ganz neue Seite von Gerritsen. Sie hat sich damit an ein sehr interessantes Thema gewagt: die Judenverfolgung in Italien. Für mich ein ganz neuer Aspekt.
In der Mitte des Romans gab es für mich einige Längen. Am Ende steigerte sich dafür der Spannungsbogen nochmal sehr und endete schließlich für mich völlig überraschend. Auch wenn ich mit den Charakteren insgesamt etwas zu kämpfen hatte, so richtig warm wurde ich mit keinem richtig. Aber die Geschichte ist interessant und ungewöhnlich. Gleichzeitig wusste ich immer nicht, ob ich Julia glauben sollte, kann ein Musikstück einen Menschen ändern? Diese Fragen bleiben die ganze Zeit, bis schließlich dieses sehr überraschende Ende kam, was alle Fragen logisch löst. Einen weiteren großen Pluspunkt gibt es dafür, dass ich einiges gelernt habe und mir ein neuer Aspekt der Judenverfolgung aufgezeigt wurde. Tess Gerritsen kann gerne weiter solche Romane schreiben.
Mechthild Großmann kenne ich auch schon von anderen Gerritsen Hörbüchern. Ihre rauchige Stimme ist unverwechselbar, aber für mich auch gewöhnungsbedürftig. Dennoch spricht sie sehr gut und vor allem Julias Unsicherheit und Angst hat sie sehr gut rüber gebracht. Das Cover an sich gefällt mir, aber erinnert mich zu sehr an die Rizzoli Romane, was ich verwirrend finde, da dieser Roman auch in eine ganz andere Richtung geht und mit dem ähnlichen Cover Erwartungen geschürt werden, die gar nicht zu erfüllen sind.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Heiße Bären

Age of Trinity - Silbernes Schweigen
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Das ist bereits der 16. Band der erfolgreichen Gestaltwandlerreihe und ich werde nicht müde sie zu lesen. Warum ist das so? Zum einen liegt das am sehr angenehmen Schreibstil der Autorin, der beschreibend, ...

Das ist bereits der 16. Band der erfolgreichen Gestaltwandlerreihe und ich werde nicht müde sie zu lesen. Warum ist das so? Zum einen liegt das am sehr angenehmen Schreibstil der Autorin, der beschreibend, aber nicht langatmig ist. Dazu kommen detailliert beschriebene Charaktere, die einfach sympathisch sind. Zum Anderen hat Nalini Singh eine ganz besondere Welt erschaffen, die nach so vielen Teilen, wie ein geliebter Ort erscheint, den ich immer wieder gerne besuche.
Auch dieser Teil nahm mich gleich wieder gefangen. Diesmal spielt er nicht bei meinen geliebten Leoparden und Wölfen in Los Angeles, sondern in Moskau und ein Bärenclan steht im Vordergrund. Der Wechsel des Handlungsortes hat mir sehr gefallen und trotz der neuen Umgebung fühlte ich mich dort schnell zu Recht. Das Protagonistenpaar besteht diesmal aus der Medialen Silver und des Bärenanführers Valentin. Beide haben Geheimnisse aus der Vergangenheit, die auch ihre Zukunft beeinflussen. Silver ist eine Mediale, die keine Gefühle zulassen möchte oder kann. Aber der Bär Valentin hat aber ausgerechnet sie zu seiner Herzensdame ausgesucht und lässt nichts unversucht sie von ihm zu überzeugen. Ein Mordanschlag auf Silver bringt die beiden näher.
Wer die Gestaltwandlerreihe kennt, weiß natürlich, dass die Geschichte von einer Medialen ohne Gefühle und einem Gestaltwandlerchef nicht neu ist. Dennoch habe ich wieder mitgelitten und gefreut über das Paar was langsam zueinander findet. Bei diesem Pärchen gibt es auch noch ein paar überraschende Wendungen, die ich so noch nicht kannte. Was mir hier nicht so gefiel, war das die Wandlung von der eiskalten Silver zur Liebenden zu schnell und für mich dadurch auch etwas unlogisch geschah. Später wird klar warum alles so schnell gehen musste, aber so richtig konnte ich diesem Paar nicht ganz folgen.
Dennoch sind die Seiten bei mir nur so dahin geflogen, besonders der zweite Teil des Buches war wirklich spannend. Ein guter Teil der Reihe, wenn auch nicht der beste. Da habe ich andere Gestaltwandlerpärchen, die mir näher gingen. Ich freue mich aber schon sehr auf den nächsten Band, denn es blieb einiges offen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Handlung
Veröffentlicht am 09.12.2017

Erschreckend realitätsnah

Leere Herzen
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Juli Zeh ist mir als deutsche Autorin schon länger bekannt, aber irgendwie war für mich noch nie das passende Buch dabei. Diese Dystopie-Thriller-Mischung fand ich von seiner Geschichte so interessant, ...

Juli Zeh ist mir als deutsche Autorin schon länger bekannt, aber irgendwie war für mich noch nie das passende Buch dabei. Diese Dystopie-Thriller-Mischung fand ich von seiner Geschichte so interessant, dass ich es unbedingt lesen wollte.
Es ist ein wirklich ungewöhnlicher Plot: Britta Söldner und Babak Hamwi betreiben eine Firma „Die Brücke“, offiziell eine Heilpraxis, in Wahrheit ein Spiel mit dem Tod. Britta hat noch eine Tochter und einen Lebensgefährten, die nichts über Brittas wahre Arbeit wissen. Immer mehr wird auch klar, dass die Familie erst an zweiter Stelle kommt, was mir ihren Charakter nicht sympathischer machte. Im ganzen Roman blieb sie für mich kalt und gefühllos und vor allem besserwisserisch, was manchmal ganz schön nervte.
Man erfährt erst relativ spät, was es mit „Der Brücke“ auf sich hat, was den Spannungsbogen besonders am Anfang erhöht. Die Idee hinter der Brücke ist einfach, aber grandios. Leider kann ich mir wirklich vorstellen, dass es so etwas in der Realität geben könnte. Neben der Idee „Die Brücke“ ist die Gesellschaft, in der Britta lebt sehr interessant. Leider sind die Informationen dazu immer sehr spärlich.
Gefallen hat mir die Sprache von Juli Zeh, die bildhaft und angenehm zu lesen ist. Eine gewisse Unaufgeregtheit durchzieht den Roman, das machte für mich die ganze Geschichte noch erschreckender.
Juli Zeh hat einen spannenden und leider auch realistischen Zukunftsroman geschrieben, der zeigt wo unsere Gesellschaft hinsteuern kann. In ihrem Fokus liegen gerade die Menschen der gehobenen Mittelschicht, die durch ihren eigenen Egoismus und eine Empathielosigkeit die Gesellschaft an den eigenen Abgrund bringen. Es ist ein Roman, der durch seine Realitätsnähe nachhallt.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Ungewöhnliches Design, ungewöhnliche Ideen

Moderne Granny Squares
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Ich habe schon einige einfache Sachen gehäkelt. Dabei sind mir auch immer wieder Granny Squares über den Weg gelaufen, aber ich hatte mich noch nie so richtig ran gewagt. Das lag auch zum Teil daran, dass ...

Ich habe schon einige einfache Sachen gehäkelt. Dabei sind mir auch immer wieder Granny Squares über den Weg gelaufen, aber ich hatte mich noch nie so richtig ran gewagt. Das lag auch zum Teil daran, dass mir außer Kissenhüllen und Decken kein wirkliches Projekt damit einfiel. Nun bekam ich ein Leseexemplar dieses etwas anderen Granny Squares Buches. Schon allein der Aufbau des Buches ist ungewöhnlich, denn man klappt es nach oben auf und nicht von rechts nach links. Die Seiten sind schwarz gehalten und die Häkelschrift in weißer Kreideschrift gehalten. Dadurch wirkt das ganze Buch sehr modern, passend zum Titel.
Es beginnt mit einem Grundmuster eines Granny Squares. Ich habe vorher noch nie eins gehäkelt und bin sehr gut mit der bebilderten Anleitung klar gekommen. Schon im ersten Anlauf sah es fast so aus wie im Buch. Mit diesem Grundmuster folgen im Buch nun sehr verschiedene und zum Teil der ungewöhnlich Vorschläge was man mit diesen kleinen Vierecken gestalten kann. Ich war wirklich überrascht, dass z.B. so verschiedene Kleidungsstücke möglich sind. Zum Teil wirken sie etwas unförmig, was natürlich auch an der viereckigen Form der Einzelteile liegt. Mir gefielen besonders die Stulpen und Overknees.
Was ein wenig schade ist, dass man selbst sehr viel mit der Wolle und Nadelstärke experimentieren muss. Denn es gibt kaum Wollempfehlungen in Art, Größe und Verbrauch für die einzelnen Projekte. Man muss sich also durch Probesquares selbst sein Garn testen. Bei vielen Projekten ist es auch nicht so wichtig wie bei Taschen, Schals etc., aber bei den Overknees, Rock oder Mantel wäre es schon schön Garnstärke und Zusammensetzung zu kennen.
Auch wenn die Granny Squares gut mir der Anleitung zu häkeln sind, ist es meiner Meinung nicht unbedingt ein Anfängerbuch, dafür muss man sich doch zu oft sich selbst zu helfen wissen. Aber wenn man schon mal ein wenig gehäkelt hat, sind die Anleitungen in diesem Buch eigentlich kein Problem. Insgesamt ist es aber ein wirklich schönes Buch, was die Aufmachung angeht, aber auch die ungewöhnlichen Ideen. Für alle die interessant, die aus Granny Squares nicht nur eine Decke häkeln wollen.