Magische Geschichte für jung und alt
Die Goldene SchreibmaschineNachdem ihre Eltern den Job wechseln mussten und dieses Mal Emily nicht aus ihrer gewohnten Umgebung reißen wollten, lebt sie bei ihren Großeltern. In der Schule gehört sie eher zu den Außenseitern, hat ...
Nachdem ihre Eltern den Job wechseln mussten und dieses Mal Emily nicht aus ihrer gewohnten Umgebung reißen wollten, lebt sie bei ihren Großeltern. In der Schule gehört sie eher zu den Außenseitern, hat aber ich Charlie und Frederick zwei gute Freunde gefunden. Im Gegensatz dazu hat sie allerdings Riesenprobleme mit ihrem Mathe- und Geschichtslehrer Herrn Dresskau, der sie regelrecht immer wieder in die Pfanne haut. Doch zum Glück gibt es die Anna Amalia, die Bibliothek, in der ihre Großmutter arbeitet. Als Emily beim Stöbern einen Schlüssel findet, ahnt sie nicht, wohin dieser sie führen wird. Es gibt nämlich eine geheime Bibliothek, in der jedes Buch, das jemals geschrieben wurde, steht und nicht nur das, hier gibt es auch eine goldene Schreibmaschine und mit dieser ist sie in der Lage, jede Geschichte auf der Welt zu ändern. Aber nicht nur diese ändern sich, sondern auch alles und alle um Emily herum.
Bücher über Bücher finde ich immer irgendwie besonders und auch wenn ich eigentlich keine Kinderbücher lese, zog mich dieses Buch magisch an.
Bisher hatte ich noch nichts von Autor Carsten Henn gelesen, was ich aber nun ganz bestimmt ändern werde, denn nun bin ich sehr gespannt auf seine Romane für Erwachsene. Der Autor schreibt sehr anschaulich, dabei eher ruhig und unaufgeregt und transportiert dadurch sehr gut die Gefühle und Gedanken seiner jungen Protagonistin Emily.
Gerade auch für jüngere Leser ist die Geschichte spannend und magisch, aber ich muss zugeben, dass Carsten Henn mich durchaus bezaubern konnte mit dieser Geschichte. Wir lernen zu Beginn Emily kennen, aber auch ihren ungeliebten Lehrer Herr Dresskau, wodurch man umso besser ihren Wunsch nach einem Rückzugsort nachvollziehen kann.
Ab dem Moment, in dem Emily entdeckt, was man mit dieser Schreibmaschine im geheimen Raum wirklich machen kann, beginnt sie natürlich auch Geschichten zu ändern, an denen ihr bestimmte Dinge nicht gefallen habe. Aber ja, das geht dann schnell nach hinten los und irgendwann ist einfach alles verändert. Es ist auf jeden Fall super spannend erzählt und es macht Spaß zu beobachten, was Emily hier alles anstellt.
Emily ist eine wirklich tolle Protagonistin, etwas verträumt, aber ich glaube das können gerade Bücherwürmer ganz besonders gut. Eigentlich liebt sie ihre Routinen und ist durch und durch loyal ihren Freunden gegenüber. Erst mit den Änderungen der Geschichten fällt ihr auf, was sie alles verursacht hat und ihr wird bewusst, dass man nicht alles ändern sollte, was einem nicht gefällt, denn manchmal führt das in eine ganz falsche Richtung.
Was mir hier auch besonders gefallen hat, sind die Nebencharaktere, ganz besonders Emilys Großvater, der an Demenz erkrankt ist, sorgt für Überraschungen.
Mein Fazit: Eine schöne Fantasygeschichte mit einer gelungenen Mischung aus Realität und Alltagsproblemen, aber auch mit einer großen Portion Magie, die zum Träumen einlädt. Die Geschichte ist in erster Linie für Kinder geschrieben worden, was ich auch absolut passend finde. Eine tolle Abenteuergeschichte für jung und alt, die zu gemeinsamen Lesestunden förmlich einlädt.