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Veröffentlicht am 28.11.2024

Der perfekte Reisevorbereiter und -begleiter

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER London MM-City
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Wir planen derzeit einen mehrtägigen Trip nach London nächstes Jahr und waren auf der Suche nach guten Inspirationsquellen dafür. Mit Ralf Nestmeyers Reiseführer sind wir definitiv fündig geworden!
Die ...

Wir planen derzeit einen mehrtägigen Trip nach London nächstes Jahr und waren auf der Suche nach guten Inspirationsquellen dafür. Mit Ralf Nestmeyers Reiseführer sind wir definitiv fündig geworden!
Die Umschlaginnenseiten bieten eine Übersichtskarte der Londoner Innenstadt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (gut, das bieten die meisten Reiseführer), aber auf der hinteren Umschlaginnenseite ist der Netzplan der Londoner U-Bahn abgedruckt und das finde ich schon extrem praktisch. Dazu kommt noch ein ausfaltbarer Stadtplan, der den wichtigsten Bereich abdeckt. Sehr gute Grundausstattung also.

Der Reiseführer beginnt mit zwölf Seiten „Orientiert in London“, auf denen der Autor uns einen ersten kurzen & knackigen Überblick über die Stadt und die Hauptsehenswürdigkeiten sowie Tipps zum Essengehen, Ausgehen und Shopping gibt. Danach hat man auf jeden Fall schon eine gehörige Portion Fernweh nach London und die ersten konkreten Ideen für die eigene „London-Bucketlist“.

Das Herzstück des Reiseführers sind aber unbestritten die von Nestmeyer ausgearbeiteten 18 Touren durch London, die jeweils sehr ausführlich beschrieben und bebildert sind und Vorstellungen aller wichtigen Sehenswürdigkeiten auf der Route beinhalten. Zu jeder Route gibt es auch einen entsprechenden Kartenausschnitt (mit Markierung des Start- und Endpunkts) und nahegelegene Gastro- und Shoppingtipps. Entfernungsangaben fehlen zwar, aber alle Routen sind von den Entfernungen recht kurzgehalten und damit zurecht auch als „Spaziergänge“ tituliert, so dass man seine Urlaubszeit mit dem Bestaunen der vielen Sehenswürdigkeiten verbringen kann, anstatt viel Zeit darauf zu verwenden, von A nach B zu kommen.

Dazu gibt es noch vier Ausflugsvorschläge in die Umgebung von London, auch wenn diese mehr zu bieten hat als nur diese vier Ziele. Da der Reiseführer aber nun mal den Fokus auf London legt (was allein ja schon mehr als genug Interessantes zu bieten hat!), empfinde ich die vier Tipps als nettes „add-on“, wenn man genug Reisezeit zur Verfügung hat und den Trubel der Londoner City mal hinter sich lassen möchte.

Im letzten Drittel des Reiseführers findet mal alles an Informationen, was man wissen muss, von der Anreise über Geschichte & Kultur bis hin zu einem Veranstaltungskalender und einem kleinen Speisenlexikon – und sogar Literaturtipps gibt es hier! Wirklich umfangreich und hilfreich. So bleibt (zumindest bei mir) keine Frage offen! 😊

Ein tolles Zusatz-Gimmick ist die „Mmtravel“- App, für die sich ein Freischaltcode im Buch befindet, der einem den Zugang zum Online-Reiseführer für 12 Monate bietet. Das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, da ich es erst kurz vor Reiseantritt freischalten werde.

FAZIT:
Voller praktischer Tipps und Ideen, mitunter auch abseits der ausgetretenen Touristenpfade.

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Süße Leckereien mit gutem Gewissen

Süß, vegan und glücklich
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„In diesem Buch erfährst du alle Geheimnisse der veganen, glutenfreien und zuckerbewussten Welt.“ (S.7)

Meine Meinung:
Anna Covelli, vegane Ernährungstrainerin und Achtsamkeitscoach, verspricht uns in ...

„In diesem Buch erfährst du alle Geheimnisse der veganen, glutenfreien und zuckerbewussten Welt.“ (S.7)

Meine Meinung:
Anna Covelli, vegane Ernährungstrainerin und Achtsamkeitscoach, verspricht uns in diesem Buch Rezepte aus einfachen Zutaten, die zugleich leicht umsetzbar, vielfältig und kreativ sind. Schauen wir mal, ob das zutrifft…

Sehr gut gefällt es mir, dass Anna Covelli zunächst übersichtlich und gut aufbereitet ein paar Basics präsentiert, etwa zu einigen besonderen Gewürzen (ich wusste noch gar nicht, dass Tonkabohnen in zu großen Mengen halluzinogen wirken!) oder auch - besonders wichtig - zu guten Industriezucker-Alternativen zum Süßen von Speisen, wie z.B. Apfeldicksaft oder Kokosblütenzucker. Auch Ei- und Milchersatzmöglichkeiten sowie eine Übersicht über glutenfreie Mehle finden sich hier – und damit tatsächlich die wichtigsten Basics, die man für „süß, vegan und glutenfrei“ braucht. Viele hilfreiche, kleine Tipps waren mir noch neu, z.B. wie man das Versinken von Obst im Teig verhindert oder dass man glutenfreie Teige nicht zu lange rühren darf. Alles in allem also ein sehr gelungener, rund 40-seitiger „Theorie-Teil“.

Der Rezeptteil teilt sich dann in die Kategorien Basics, Kuchen, Muffins & Brownies, Pralinen, Riegel, Desserts und Kekse auf – eine große Vielfalt also und alles, was das „süße Herz“ begehrt! Die Präsentation der einzelnen Rezepte finde ich extrem gut gelungen: sehr übersichtlich vom Layout, eine dank Piktogramm sofort ins Auge fallende Zeitangabe und leicht verständliche und recht groß gedruckte Zubereitungsanweisungen. Nur die Angabe der Nähr- und Brennwerte fehlt, aber das will man ja gerade bei Süßem auch gar nicht immer wissen… 😉

Die meisten Rezepte kommen tatsächlich mit einer übersichtlichen Zahl von Zutaten aus, die man in der Regel auch alle im gut sortierten Vollsortiment-Super- und / oder Biomarkt bekommt.

Also aus meiner Sicht: Versprechen voll und ganz gehalten!

FAZIT:
Ein sehr vielfältiges, gut gestaltetes Kochbuch mit wirklich tollen Rezepten

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Der Schrei der Schneeflocken - ein packender Thriller mit überraschenden Wendungen

Minus 22 Grad
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„Es gibt keine Schutzengel. Keinen Gott. Nichts von alledem. Wir sind allein. Das Leben ist ein Betrug. Es kennt keine Gerechtigkeit, weder bei Strafe noch bei Belohnung. Es besitzt keine tiefere Bedeutung ...

„Es gibt keine Schutzengel. Keinen Gott. Nichts von alledem. Wir sind allein. Das Leben ist ein Betrug. Es kennt keine Gerechtigkeit, weder bei Strafe noch bei Belohnung. Es besitzt keine tiefere Bedeutung - nur die, die wir ihm selbst beimessen. Sonst nichts.“ (S. 90)

Meine Meinung:
Autor Quentin Peck fackelt nicht lange. Bereits auf den allerersten Seiten beschert er uns eine waschechte und packend Thrillerhandlung. Doch nicht genug, dass wir atemlos dem rätselhaften Schicksal Lauras folgen, nein. Denn in einem zweiten Handlungsstrang präsentiert uns Peck weitere Gänsehaut-Momente und Fragen, die es zu lösen gilt. Was für ein furioser Thriller-Auftakt!

Wenige Seiten genügen schon, uns an die Storyline dieses Thrillers zu fesseln, und einmal in den Sog der Geschichte geraten, lässt sie uns auch bis zur allerletzten Seite nicht mehr los. Auf dem Weg zum Finale überrascht uns Quentin Peck mit mehr als einem geschickten Plot-Twist, lässt uns staunen und stellenweise schockiert die Augen aufreißen. Das Ende dann ist in sich rund, der Kreis schließt sich. Es bleiben keine wesentlichen Fragen übrig, nur vielleicht die eine, ob es so kommen musste wie es kam. Für mich ist es der einzig passende Schluss für diese außergewöhnliche Story, die auf den letzten zwei Seiten mit einem ganz besonderen Cliff-Hanger überrascht. Ein Versprechen auf Band zwei? Es würde mich freuen!

Neben seiner raffinierten und schockierenden Story, besticht „Minus 22 Grad“ aber auch durch seine starken und außergewöhnlichen Charaktere mit all ihren Geheimnissen sowie auch durch das Aufwerfen ethischer Grundfragen. So geht es in dieser Geschichte nicht nur um einen waschechten Gänsehaut-Thrill, sondern auch um Schuld, um Mitgefühl und um Grenzen, die der Autor hier geschickt verwischt und damit die Perspektive seiner Leser verändert.

Last but not least muss ich sagen, dass mir die Schauplätze dieser Geschichte und deren intensive, hoch atmosphärische Beschreibung wahnsinnig gut gefallen haben. Alles in allem ein absolut überzeugender Thriller, der sich nicht hinter den Werken der großen internationalen Namen wie Jo Nesbø, Sebastian Fitzek oder auch Karin Slaughter verstecken muss.

FAZIT:
Ein ganz starker Thriller auf internationalem Top-Niveau.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Großartige Urban-Fantasy – ein Highlight 2024

Tage einer Hexe
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„Der Boden war von Staub bedeckt, Spinnfäden hingen von den Balken. Der Wind pfiff im Kamin, klopfte an die Fenster und schlug mit den Türen. Die Wände stöhnten, die Dielen ächzten, das Dach seufzte. Es ...

„Der Boden war von Staub bedeckt, Spinnfäden hingen von den Balken. Der Wind pfiff im Kamin, klopfte an die Fenster und schlug mit den Türen. Die Wände stöhnten, die Dielen ächzten, das Dach seufzte. Es schien, als wäre des Haus lebendig, aber nicht mehr lange.“ (S. 159)

Meine Meinung:
Chernograd und Belograd - zwei Hälften einer Stadt, geteilt durch eine magische, nahezu undurchdringliche Mauer. Während das reiche Belograd feiernd und fröhlich das neue Jahr begrüßt, brechen auf der anderen Seite der Mauer in Chernograd die „Schmutzigen Tage“ an. Zwölf Tage, in denen die Welt der Monster sich mit Chernograd überlappt. Upire, Varkolaks, Samodiven und weitere Schreckgestalten machen die Straßen unsicher. Doch das größte Monster von allen ist der Zmey, der Zar der Monster. Und er ist auf der Suche nach Kosara, einer ganz besonderen Hexe…

Diese großartige Geschichte zieht einen mit ihrer düsteren Atmosphäre von der ersten Seite an ganz in ihren Bann. Es ist schmutzig, dunkel und gefährlich in Chernograd. Die Charaktere sind rau, die Stimmung gedrückt und über allen schwebt das Risiko, die nächsten zwölf Tage nicht zu überleben. Also alles so, wie jedes Jahr nach Sylvester. Das größte Risiko von allen hat aber wohl Kosara, seit sie den Zmey vor Jahren wütend gemacht hat. So RICHTIG wütend.

Kosara - ein klassischer Underdog - ist eine ganz, ganz wunderbare Figur. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge („Erst denken, dann reden. Würde sie das jemals lernen?“ – S. 359), ihr Schicksal mit viel Geduld und hat ihre ganz eigenen „Dämonen“ im Schlafzimmer nebenan. Ich mochte sie von der allerersten Seite an, und mit jeder weiteren Seite wurde sie mir noch sympathischer. Sehr tapfer stellt sie sich ihrem Schicksal und schreckt auch vor der aussichtslosesten Aufgabe nicht zurück. Umso mehr hat es mich gefreut, als ihr Autorin Genoveva Dimova einen wunderbar passenden Sidekick spendiert hat, den smarten & klettenartigen, aber auch undurchsichtigen Inspektor Asen Bacharow von der Belograder Polizei. Ein großartiges Gespann mit Überraschungspotenzial!

Fassen wir zusammen: Ein cooles Setting, eine extrem packende Atmosphäre, eine großartige Geschichte und wunderbare Figuren. Als wenn das allein nicht schon genug wäre für 5 Sterne, hat mich Genoveva Dimova auch noch mit ihrer Schreibweise vollkommen begeistert. Schnoddrig-frech und immer wieder (Galgen-)humorvoll lesen sich ihre Zeilen. Dazu kommt noch das Geschick der Autorin für überraschende und oftmals auch witzige Szenen, wie etwa das Erscheinen des Karakonjul in der Kirche (einfach großartig!) oder auch der unerwartete Auftritt der Küchenfee vor dem Palast des Zmey (was für eine genial-skurrile Situationskomik, die auf den ersten Blick dermaßen unpassend erscheint, dass sie doch schon wieder perfekt ins Bild passt).

FAZIT:
Für mich ein absolutes Lesehighlight 2024 - bitte mehr davon, viel mehr!

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Operation Jaguar - der Jubiläumsfall

Prost, auf Brunngries
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„So ein Affenzirkus! Mein Jaguar ist in einen Mordfall verwickelt. Okay. Ich wurde vom Dienst suspendiert… damit kann ich auch noch umgehen. Was mich aber wirklich langsam schafft, ist das ganze Drumherum.“ ...

„So ein Affenzirkus! Mein Jaguar ist in einen Mordfall verwickelt. Okay. Ich wurde vom Dienst suspendiert… damit kann ich auch noch umgehen. Was mich aber wirklich langsam schafft, ist das ganze Drumherum.“ (S. 226)

Meine Meinung:
Der zehnte Fall für Tischler und Fink - und gleichzeitig auch der mit Abstand Persönlichste für Hauptkommissar Tischler. Nachdem in „Prost auf die Singles“ (Fall Nr. 5) unser lieber Fink in den Ermittlungsfokus geraten war, findet sich nun Constantin Tischler selbst im Mittelpunkt der Ermittlungen wieder…

Auch dieser Fall folgt dem bewährten Muster: Bereits auf Seite 23 heißt es: „Wir haben eine Leiche!“ und es entspinnt sich ab dort ein solides who-dun-it-Geflecht mit diversen verdächtigen Personen und so mancher Finte. Dass Tischler nach einem feucht-fröhlichen Abend im KRAUSE selbst dabei einen kleinen Filmriss hat, macht das Ganze natürlich umso spannender. So lässt es sich einmal mehr ganz hervorragend mitermitteln und Theorien aufstellen und wieder verwerfen, bis am Schluss wieder einmal eine passende und nachvollziehbare Auflösung präsentiert wird. Ein grundsolider Kriminalfall mit gewohnt charmantem Lokalkolorit und viel Humor, sei es, wie Fink mit Hüftschwung auf die Tanzfläche schwebt und das Ganze dann in einer kleinen Disco-Odyssee endet, oder auch Luises Zwerchfell-erschütternder Bericht über eine Nahtoderfahrung bei Fleischsommelier Parkers Grillkurs. Lächeln, grinsen, lachen - gehört bei dieser Reihe einfach alles mit dazu!

Natürlich dürfen im Jubiläumsband auch die anderen „liebgewonnenen“ Charaktere nicht fehlen, allen voran natürlich Cover-Girl Resi und ihr Besitzer Ferstel, aber auch der windige, aber dennoch sympathische Schrauber Steiner (der natürlich wieder einmal negativ auffällt) oder auch das infernalische Duo Tereza & Nori. Dazu beschert uns Friedrich Kalpenstein noch ein paar neue, sehr vielversprechende Charaktere, bei denen natürlich vor allem Tischlers Ex-Kollegin Anne Reusch eine extrem gute Figur macht. Aber auch Ingo, neuer Florist im Ort, wird in Zukunft bestimmt für den ein oder anderen Farbtupfer in Brunngries sorgen und mit seiner nicht ganz so konservativ-urbayerischen Art sicherlich das Potenzial bieten, das beschauliche chiemgauer Örtchen ein bisschen „aufzumischen“.

FAZIT:
Prost, auf die nächsten zehn Bände - ich freu´ mich drauf!

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