Von männlichem Ego und weiblicher Befreiung
Der Roman „The Freedom Clause“ erzählt die Geschichte von Dominic und Daphne, die ihre Ehe durch einen ungewöhnlichen und gewagten Schritt retten wollen, indem sie sich jeweils einen Tag des Jahres frei ...
Der Roman „The Freedom Clause“ erzählt die Geschichte von Dominic und Daphne, die ihre Ehe durch einen ungewöhnlichen und gewagten Schritt retten wollen, indem sie sich jeweils einen Tag des Jahres frei nehmen und ohne Fragen und Vorwürfe mit anderen Menschen schlafen dürfen.
Der Roman startet relativ stereotyp: der Mann ist sexuell nicht zurfrieden, wünscht sich Abenteuer und setzt seine Frau mit der Freiheitsklausel unter Druck.
Dass Daphne sich darauf einlässt, stellt sich als großes Glück für sie heraus, auch wenn sie viele schönzufärben Erfahrungen machen wird. Gleichzeitig findet sie ihren Platz im Leben und wird von Seite zu Seite freier, unabhängiger und selbstbewusster.
Dominic geht die Vereinbarung von sich selbst überzeugt ein und schafft es kaum, auch nur eine der vereinbarten Regeln im Laufe des Romans einzuhalten. Die Selbstgefälligkeit mit der er davon ausgeht, sich vor weiblicher Aufmerksamkeit kaum retten zu können wird mit jedem Kapitel unangenehmer. Er ist nicht nur von sich selbst überzeugt, sondern ebenfalls sicher, dass seine Frau keinen Erfolg mit anderen Männern oder im Leben allgemein zu haben. Je erfolgreicher Daphne wird, desto gemeiner und unglücklicher wird Dominic. Leider spiegelt der Roman in dieser Hinsicht ein Rollenbilder wieder, das auch heute noch viel zu verbreitet ist.
Zum Glück ist dieser Roman aber keine Erzählung weiblicher Unterordnung, sondern ganz im Gegenteil ein Befreiungsschlag!
Die Charaktere sind menschlich und unperfekt und man taucht ab der ersten Seite in ihre Welt ein. Die beschriebenen Emotionen sind geradezu greifbar, wobei ich spätestens ab der Hälfte des Romans ganz klar mit Daphne mitgefiebert habe.
Eine absolute Empfehlung und einer dieser Romane, die man kaum weglegen kann.