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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2024

Einfach hinreißend!1!

Aus der Reihe tanzen ist auch eine Kunst
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Agnes lebt nach dem Tod ihrer Freundin Inge alleine in der großen Wohnung. Unter ihr wohnt Willibald Brettschneider zusammen mit zwei Katzen. Er nervt sie gewaltig, weil er sie anbaggert. Agnes ist 63 ...

Agnes lebt nach dem Tod ihrer Freundin Inge alleine in der großen Wohnung. Unter ihr wohnt Willibald Brettschneider zusammen mit zwei Katzen. Er nervt sie gewaltig, weil er sie anbaggert. Agnes ist 63 Jahre alt und ziemlich missgelaunt. Das ändert sich langsam.

Agnes wird munterer als sie zusammen mit Achim, einem Freund, Inges Wunsch erfüllt, dass sie beide zusammen zum Salsa-Tanzen gehen mögen. Dort lernt sie Nebil und Tanzlehrerin Rosa, die aufdringliche Helga mit ihrem Ruhrpottslang und ihr Leben wird bunter.
Der Anfang ist super, man kann gar nicht anders als weiterzulesen. So griesgrämig und dabei gleichzeitig aufmüpfig. Agnes lernt man von hinten nach vorne kennen, ihre erwachsenen Kinder ebenso wie die, die sie als Leihoma betreut, und dazu die schräg-freundliche Mischung aus dem Tanzkurs. Es ist ein hinreißender Roman, der aus Agnes Sicht erzählt wird. Teilweise saukomisch, teils denkt man ja, nu könnte sie endlich über ihren Schatten springen… und gleichzeitig auch sehr modern.
Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Kurzweilig, seicht und nett!

Die Wildblütentochter (Die Blumentöchter 2)
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Der Roman verläuft in zwei Zeitebenen, wobei ich nur die der Gegenwart las, da der Roman an sich in beiden Ebenen seicht ist. Seicht und gut allerdings Soley braucht eine Auszeit, ihr Manager nervt zuweilen, ...

Der Roman verläuft in zwei Zeitebenen, wobei ich nur die der Gegenwart las, da der Roman an sich in beiden Ebenen seicht ist. Seicht und gut allerdings Soley braucht eine Auszeit, ihr Manager nervt zuweilen, und sie nutzt die Zeit bis zum Konzert ihre Familie väterlicherseits kennenzulernen. Und die Verknüpfungen sind anregend und auch handfest-amüsant beschrieben. Es ist eine feine Geschichte, die man auch nach dem Lesen noch für einige Tage erinnert.

Es ist der zweite Band innerhalb einer fünfteiligen Reihe, aber da sich alles immer nur um die jeweilige "Blumentochter" dreht, ist dieses Buch auch solo zu lesen. Ideal für Regennachmittage!

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Hoher Unterhaltungswert

Der Dorfladen - Was das Leben verspricht
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In lockerem Plauderton geht es weiter mit den Figuren aus Dingelbach. Ob es die Fabrikbesitzerin mit ihrem missratenem Bruder oben aus der Villa betrifft, die Bauern und den Dorflehrer Hohnermann, Helga, ...

In lockerem Plauderton geht es weiter mit den Figuren aus Dingelbach. Ob es die Fabrikbesitzerin mit ihrem missratenem Bruder oben aus der Villa betrifft, die Bauern und den Dorflehrer Hohnermann, Helga, die meint auf ihren Heinz achtgeben zu müssen, weil er bei seinem Vater "untergehen" könnte oder die Hallers selbst. Nebenbei erfährt man Einiges zum Leben in Frankfurt und auch, dass sich manches gar nicht so sehr vom Dorfleben unterscheidet. Getratscht wird überall! Und so manches Stadtkind sitzt im "goldenen Käfig" während die Dorfkinder herumtollen dürfen, zumindest, wenn sie nichts zu tun haben. Es ist ein sehr unterhaltsamer Roman und ich freue mich auf den dritten Teil, um zu lesen, wie es mit Ida und Frieda weitergeht!

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Gut!

Flucht nach Karlsbad
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Ada Caine schrieb schon einmal eine kleine Reihe rund um das Hotel Adonis in Karlsbad. Hier kommt das Hotel auch wieder vor und sogar einige Akteure. Das ist sehr nett und hat mir beispielsweise bei Andrea ...

Ada Caine schrieb schon einmal eine kleine Reihe rund um das Hotel Adonis in Karlsbad. Hier kommt das Hotel auch wieder vor und sogar einige Akteure. Das ist sehr nett und hat mir beispielsweise bei Andrea Schacht auch immer sehr gefallen! Burgl ist Krämerin und führt den Laden ihren verstorbenen Vaters weiter. Als sie unverhofft erbt soll sie ihren Schwager, die Schnapsdrossel Matthias ehelichen. Was sie aber schon gar nicht will und drum flieht sie nach Karlsbad zu ihrer Tante.

Sehr gut geschrieben, man fiebert mit Burgl mit und bekommt die Ansichten der Dörfler ebenso mit wie die der Bewohnnenden des mondänen Karlsbad. Alles ist gut nachvollziehbar beschrieben und so, dass ich mir die Örtlichkeiten gut vorstellen konnte. Dazu lernt man auch ein bisschen was, das finde ich immer sehr angenehm. Bin gespannt auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 18.11.2024

Harte Kost

Jenseits aller Zeit
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Tom Kettle ist ein bärbeißiger, ehemaliger Kommissar, der seinen Ruhestand genießt. Bis zwei jüngere Kollegen dienstlich bei ihm aufkreuzen und zu einem alten Fall der verstörenden Sorte befragen. Er wird ...

Tom Kettle ist ein bärbeißiger, ehemaliger Kommissar, der seinen Ruhestand genießt. Bis zwei jüngere Kollegen dienstlich bei ihm aufkreuzen und zu einem alten Fall der verstörenden Sorte befragen. Er wird neu aufgerollt, es dreht sich um Kindesmissbrauch. Nix für schwache Nerven, das betrifft das Buch wie die Thematik. Es dreht sich um jahrelang unter den Beichtstuhl gekehrten, kirchlichen Missbrauch und viele wussten davon und schwiegen. Das Ganze spielt in Irland und ist in Teilen wohl wirklich so passiert. Das macht den Krimi umso eindringlicher. Fiktion und Wirklichkeit vermengt Barry hervorragend miteinander. Man kann kaum aufhören zu lesen und ist doch sehr entsetzt. Das katholische Irland -es hat seine Schattenseiten offenbart.