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Veröffentlicht am 15.09.2016

Geheimnisvolle Familiengeschichte

Das Seehaus
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Zum Inhalt:
Eine Mittsommernacht am See, die noch jahrzehntelang ihre Schatten wirft

Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest ...

Zum Inhalt:
Eine Mittsommernacht am See, die noch jahrzehntelang ihre Schatten wirft

Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt.

Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld …
(Kurzbeschreibung gem. Diana Verlag)


Die Autorin:
Kate Morton, geboren 1976, wuchs im australischen Queensland auf, studierte Theaterwissenschaften in London und Englische Literatur in Brisbane. Ihre Romane "Das geheime Spiel", "Der verborgene Garten", "Die fernen Stunden" und "Die verlorenen Spuren" verkauften sich in 38 Ländern insgesamt über zehn Millionen Mal. Auch in Deutschland eroberte sie ein Millionenpublikum, alle Romane sind SPIEGEL-Bestseller. Kate Morton lebt mit ihrer Familie in Australien und England.


Meine Meinung:
In ihrem neuen Roman erzählt Kate Morton erneut eine große geheimnisvolle Familiengeschichte, die sich über Generationen erstreckt.
Im Wesentlichen erleben wir die Familie Edevane in den Jahren 1932 - 1933. Im Fokus steht die damals 16-jährige Alice, frisch verliebt und fest entschlossen, Schriftstellerin zu werden.
Während des traditionellen Mittsommernachtsfestes auf dem Landsitz der Familie am See verschwindet das jüngste Kind, der kleine Sohn Theo, spurlos.
Etwa siebzig Jahre später im Jahr 2003 muss die Polizistin Sadie wegen eines Fehlverhaltens bei Ermittlungen ein paar Wochen Urlaub nehmen, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Sie zieht sich zu ihrem Großvater Bertie aufs Land zurück und entdeckt beim Joggen das verlassene Anwesen am See.
Nachdem sie von dem dort verschwundenen kleinen Theo erfährt, ist Sadies Ermittlerinstinkt geweckt. Sie beginnt mit Recherchen über die Familie Edevane und möchte unbedingt ermitteln, was damals mit dem kleinen Theo geschah.

Geschickt setzt die Autorin die Wechsel zwischen den Zeit- und Handlungssträngen, was auf mich einen großen Sog ausgeübt hat. Zwischenzeitlich gibt es sogar noch Zeitsprünge in die Jahre 1911 - 1914, als sich Alices Eltern Eleanor und Anthony kennenlernten und heirateten.
Auf diese Weise bringt die Autorin ihren Lesern die einzelnen Familienmitglieder und weitere wichtige Personen und deren Leben näher.
Immer wieder unterbrochen werden die Schilderungen von Sadies Ermittlungsfortschritt in der Gegenwart.
Dann begegnen wir auch Alice in der Gegenwart wieder. Sie ist inzwischen über 80 Jahre alt und eine erfolgreiche Kriminalschriftstellerin.
Als Sadie Kontakt zu Alice aufnimmt, weil sie zu Ermittlungszwecken in das alte Haus am See möchte, erleben wir die Ereignisse von vor 70 Jahren in einigen Facetten aus der Sicht von Alice.

Ich kann gar nicht sagen, welcher Zeitstrang spannender war, denn beide haben mich auf ihre Weise sehr gefesselt. Wie Sadie habe ich gedanklich mit ermittelt und versucht, das Rätsel zu lösen. Durch die vielen ausführlichen Rückblenden dachte ich, Sadie etwas voraus zu sein. Doch das war ein Irrtum. Es gibt viele falsche Fährten, immer wieder werden kleine Geheimnisse gelüftet und so setzt sich ganz langsam ein Bild zusammen.
Begeistert hat mich sehr die detaillierte Ermittlungsarbeit von Sadie, die wirklich keinen noch so kleinen Hinweis auslässt und allem nachgeht.
Die Auflösung habe ich dann kurz vor dem Ende erahnt und sie hat mir gefallen, weil sie für alle Beteiligten und auch mich überraschend und versöhnlich war.

Kate Morton stellt uns in dieser Geschichte viele Charaktere vor, die alle ihre kleinere oder größere Rolle haben.
Alice habe ich als 16-jährige sehr gemocht, weil sie einerseits noch recht naiv war aber andererseits schon fest an ihrem Ziel, Schriftstellerin zu werden, festhält. Als alte Frau wirkte sie auf mich sehr kalt und es war schön zu erleben, wie die harte Fassade zu bröckeln beginnt.
Sadie gefiel mir als Figur sehr gut, denn sie hat ihre Prinzipien. Sie folgt bei ihren Ermittlungen als Polizistin ihrem Instinkt, lässt auch mal die Regeln außen vor und nimmt die Konsequenzen in Kauf. Dabei ist ihr Ziel immer nur, den Fall aufzuklären für die betroffenen Menschen.

Das Setting, die schöne Landschaft Cornwalls und das alte Anwesen am See, ist für die Geschichte sehr gut gewählt und wird von der Autorin bildhaft und detailliert beschrieben. Man hört fast im See das Wasser plätschern, den Bach sprudeln, den Wind rauschen und die Insekten summen.
Dazu passt auch das wunderschöne Cover des Buches sehr gut.

Kate Morton hat mit "Das Seehaus" eine sehr komplexe, geheimnisvolle und geschickt gesponnene Familiensaga erzählt, die mich mit Themen wie Liebe, Schuld, Vertrauen, Zusammenhalt und Freundschaft vollständig in ihren Bann gezogen hat.
Starke und liebevoll ausgearbeitete Charaktere und ein mitreißender Schreibstil haben für mich die Suche nach dem Geheimnis der Familie Edevane zu einem Lesegenuss gemacht!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnder und geheimnisvoller Lesegenuss!

Das Jahr der Schatten
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Die Autorin erzählt in diesem Buch zwei Geschichten, in denen ein altes Cottage an einem See im englischen Peak District eine wichtige Rolle spielt.
In den 1980er Jahren entdecken fünf Freunde, die gerade ...

Die Autorin erzählt in diesem Buch zwei Geschichten, in denen ein altes Cottage an einem See im englischen Peak District eine wichtige Rolle spielt.
In den 1980er Jahren entdecken fünf Freunde, die gerade ihr Studium beendet haben, das leer stehende Cottage und beschließen dort einzuziehen. Sie wollen vor dem Start ins Berufsleben eine Auszeit nehmen und ein Jahr dort als "Selbstversorger" leben.

In der Gegenwart erleben wir Lilas Geschichte, die dieses Cottage anonym vermacht bekam und schon beim ersten Besuch dort beschließt, das Haus zu renovieren und herzurichten. Die idyllische Lage des Cottage am See in einer einsamen Gegend gefällt ihr und sie nutzt es als Zufluchtsort, da ihre Ehe in einer Krise steckt und sie einen Schicksalsschlag verarbeiten muss. Das alte Haus hat eine seltsame Anziehungskraft für Lila und sie kann sich nicht erklären wieso.

Mich hat die Geschichte schon nach wenigen Seiten in ihren Bann gezogen.
Die häufigen Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen und Handlungssträngen sorgen von Anfang an für Spannung, die die Autorin langsam immer mehr steigert.
Für mich drehte sich alles um die Fragen, ob und welchen Zusammenhang es zwischen Lila und dem alten Cottage gibt. Und wie schon im Klappentext angedeutet, welche Bedeutung kann das für Lilas Leben haben?

In einem fesselnden, mitreißenden und auch bildhaften Schreibstil erzählt die Autorin die beiden Geschichten.
Das alte Cottage in der schönen Lage am See und seine Umgebung konnte ich mir gut vorstellen. Es war spannend, die jungen "Aussteiger" zu beobachten, wie sie ihr Zusammenleben gestalten und mit wenig Geld und allem was die Natur zu bieten hat ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Gleichzeitig hat es mich berührt, wie Lila um ihre Ehe kämpft, versucht den erlebten Schicksalsschlag zu verarbeiten und dabei alleine in ihrem Cottage an der Renovierung arbeitet.

Ein erstes Geheimnis um das Cottage wird nach etwa drei Vierteln des Buches gelüftet.
Wenig später offenbart sich dann auch die Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen bzw. Lila und den Ereignissen im Cottage vor rund 30 Jahren.
Ich war überrascht und neugierig, wie Lila in der Geschichte von diesen Zusammenhängen erfahren würde. Die Spannung war damit also immer noch vorhanden.
Dieser letzte Teil des Buches ist dann noch mal sehr emotional und berührend, nicht nur für Lila sondern mir ging es beim Lesen genau so.
Stück für Stück fallen die letzten Puzzleteilchen an ihren Platz und man erkennt das Gesamtbild aber es gibt auch noch ein paar Überraschungen, die so für mich nicht vorhersehbar waren.
Und im Epilog setzt die Autorin noch einen Paukenschlag oben drauf.

Dieser Roman mit seiner komplexen Geschichte hat mich durchgängig gefesselt und auch überzeugt.
Facettenreiche Figuren, ein interessanter Schauplatz, viel Spannung, Wendungen und Überraschungen machen die Geschichte zu einem rundum gelungenen Leseerlebnis, das mich wirklich begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundervolle und spannende Geschichte in Wales

Sturm über dem Meer
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Auch für ihren dritten Wales-Roman hat die Autorin einen real existierenden Ort als Schauplatz gewählt. Diesmal ist es das kleine Fischerdorf Borth in der Bucht von Cardigan. Und dort gibt es auch den ...

Auch für ihren dritten Wales-Roman hat die Autorin einen real existierenden Ort als Schauplatz gewählt. Diesmal ist es das kleine Fischerdorf Borth in der Bucht von Cardigan. Und dort gibt es auch den geheimnisvollen untergegangenen Wald, dessen versteinerte Baumstümpfe bei Ebbe in der Bucht sichtbar werden.
Man merkt bei der Beschreibung der Örtlichkeiten deutlich, dass die Autorin den Ort und die Umgebung selbst kennt, denn sie beschreibt alles sehr bildhaft und detailgetreu, so dass man sich beim Lesen "mitten drin" fühlt.

Zu Beginn des Buches erzählt uns die Autorin die Legende von Cantre'r Gwaelod, in der es um den Untergang eines Königreichs geht. Diese Legende und die Glocken von Cantre'r Gwaelod, die bei Gefahr läuten, spielen eine große Rolle in dieser Geschichte.
Danach erleben wir ein Ereignis im Dezember 1955, das ich zunächst natürlich nicht einordnen konnte, das aber neugierig macht und dessen Bedeutung sich erst am Ende erklärt.
Erst dann lernen wir Dr. Samantha Goodwin, genannt Sam, kennen, die als Archäologin von der Universität Oxford nach Wales geschickt wird. Ein Sturm hat einen besonders großen Teil des versunkenen Waldes freigelegt und Sam soll diesen untersuchen und versuchen herauszufinden, ob es Hinweise auf das versunkene Königreich bzw. eine Burganlage gibt, von dem die Legende erzählt.
Da Sams Großmutter in Borth lebt, freut sich Sam auf ein Wiedersehen und auf die neue Aufgabe.
Sam und ihre Großmutter Gwen haben ein inniges Verhältnis zueinander, was viel Wärme und Zuneigung ausstrahlt und mir gut gefallen hat. Die beiden gehen sehr liebevoll und fürsorglich miteinander um und ich habe Granny Gwen richtig lieb gewonnen.
Am Strand lernt Sam den kleinen Max kennen, der Sohn des verwitweten Werftbesitzers Luke Sherman. Und ausgerechnet der kleine Max findet im Schlick des versunkenen Waldes die Hinweise, die zu dem menschlichen Skelett führen.

Damit beginnt die spannende Geschichte, die für Sam plötzlich nicht nur beruflichen sondern auch privaten Charakter bekommt. Nicht ihre archäologischen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen Sam sehr sondern natürlich auch der spektakuläre Fund, der viele Fragen aufwirft.
Beides führt Sam in die Vergangenheit der Jahre 1949 bis 1955 und die Jugend ihrer Großmutter. Gwens Erinnerungen werden immer wieder in Einschüben erzählt, die zu den Ereignissen in der Gegenwart passen. Diese Perspektiv- und Zeitwechsel sorgen für Abwechslung und vor allem auch für viel Spannung.
Gwens Geschichte als Jugendliche und später als Ehefrau und Mutter zu der damaligen Zeit hat mich sehr gefesselt, weil die Figur dadurch Tiefe bekam und Gwen es damals nicht leicht hatte.
Und so nähert man sich Stück für Stück der Auflösung der Geschichte, aber nicht ohne einigen falschen Fährten zu folgen, die die Autorin legt.
Das Gesamtbild setzt sich aber am Ende zusammen und alle Fragen werden geklärt.

Constanze Wilken ist in dieser Geschichte eine wirklich wundervolle Mischung gelungen. Die real existierenden Schauplätze, die Legende und die ebenfalls existierenden wissenschaftlichen Untersuchungen an dem versunkenen Wald bilden eine tolle Grundlage für die fiktionale Geschichte.
Der schöne lockere und flüssige Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen und die fesselnde Geschichte mit einem schönen Themenmix, auch einem guten Schuss Romantik, liebevoll gezeichneten Figuren und herrlichen Schauplätzen war für mich ein großer Lesegenuss!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Unterhaltung

Eisige Glut
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Die Geschichte beginnt mit einem Prolog der ein Ereignis im Jahr 1976 schildert, dass in Golden Branch, Oregon, stattgefunden hat. Wir erleben das Terroristenpaar Carl Wingert und Flora Stimel sowie den ...

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog der ein Ereignis im Jahr 1976 schildert, dass in Golden Branch, Oregon, stattgefunden hat. Wir erleben das Terroristenpaar Carl Wingert und Flora Stimel sowie den FBI-Agenten Gary Headly. Auf dieses Ereignis wird im Verlauf der Geschichte öfter Bezug genommen, so dass der Prolog hier eine gewisse Grundlage legt. Was weiter in der damaligen Zeit geschah, erfährt man durch Tagebucheinträge von Flora Stimel, die immer wieder eingestreut werden und so dem Leser ab und zu einen kleinen Vorsprung beim Erkennen der Zusammenhänge bieten.

Nach diesem Prolog hält sich die Autorin nicht lange mit Vorgeplänkel auf, sondern führt gleich die Hauptpersonen der Geschichte ein.
Der Journalist Dawson Scott ist erst seit kurzer Zeit zurück aus Afghanistan und von den Erlebnissen dort traumatisiert.
Sein Patenonkel, FBI-Agent Gary Headly, schafft es aber dennoch ihn davon zu überzeugen, dass er von einem Mordprozess berichten soll. Eines der Opfer soll der Sohn des Terroristenpaares sein, das Headly schon seit vielen Jahren erfolglos jagt.
Als Zeugin in diesem Prozess wird Amelia Nolan, die Ex-Frau des Opfers, befragt und weckt Dawsons Interesse. Er bleibt in ihrer Nähe, weil er sich erhofft, mehr Informationen über das Opfer zu bekommen, dessen Leiche nie gefunden wurde.

Anfangs ist die Geschichte noch nicht so sehr spektakulär und es gibt ausreichend Gelegenheit, die Protagonisten kennenzulernen.
Schnell ist auch klar, welche Art von Beziehung sich zwischen Amelia und Dawson entwickeln wird. Das braucht aber jede Menge Zeit, doch ständig ist eine prickelnde Anziehungskraft zwischen den beiden zu spüren.
Als im Umfeld von Amelia, die Mutter von zwei kleinen Jungen ist, merkwürdige Dinge geschehen, beginnt sich die Spannung aufzubauen. Spätestens als dann ein Mord geschieht, steigert sich die Spannung mehr und mehr und das Buch hat mich nicht mehr losgelassen.
Es finden sich immer mehr Puzzleteile und ganz allmählich bekommt man eine Ahnung, was geschehen sein könnte.
Auch wenn bereits etwa in der Hälfte des Buches das erste Geheimnis gelüftet wird, schadet das der Spannung auf keinen Fall. Die Autorin hält noch viele weitere Wendungen und Überraschungen bereit. Sie führt ganz allmählich alle Fäden zusammen und immer wenn ich dachte, nun wäre alles aufgeklärt, setzte sie noch "einen drauf" und sorgte mit einer weiteren Wendung bzw. Enthüllung noch einmal für eine Steigerung.

"Eisige Glut" hat mich durchgehend gefesselt, weil sich die Spannung langsam aufbaute und häufig steigerte.
Die Verknüpfung einer Geschichte aus der Vergangenheit und deren Bedeutung für einige Personen mit den Ereignissen in der Gegenwart ist gelungen und schlüssig.
Der romantische Teil der Geschichte und die Krimihandlung sind ausgewogen, wie man es auch von anderen Büchern der Autorin gewöhnt ist.
Die Protagonisten sind facettenreich und authentisch. Besonders Amelia war mir sympathisch, weil sie ihrer Linie treu bleibt und sich nicht unterkriegen lässt.
Auch der schon ältere FBI-Agent Headly hat mir gut gefallen, weil er ein "Vollblutpolizist" ist und für Gerechtigkeit sorgen will.
Aber auch die Nebencharaktere, wie z. B. die Rechercheurin Glenda, die man nie so richtig kennenlernt, oder Headlys Ehefrau, sind gut dargestellt und ergänzen die Geschichte wunderbar.

Sandra Browns neuer Thriller hat mich begeistert, mit seinem tollen Aufbau überzeugt und mich in spannenden Lesestunden gut unterhalten!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 22.11.2024

Unterhaltsamer Wohlfühlroman der die Geschichten in Callwell schön fortsetzt

Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands
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Zum sechsten Mal sind wir zu Gast im kleinen fiktiven Ort Calwell am realen Loch Lomond in den schottischen Highlands und im dortigen kleinen Strickladen und den anderen bezaubernden Geschäften sowie natürlich ...

Zum sechsten Mal sind wir zu Gast im kleinen fiktiven Ort Calwell am realen Loch Lomond in den schottischen Highlands und im dortigen kleinen Strickladen und den anderen bezaubernden Geschäften sowie natürlich auf Callwell Castle. Dort treffen wir auf Maighread, die Inhaberin des kleinen Strickladens und Joshua, den Schlossherrn, die ihre Hochzeit vorbereiten. Sie haben bereits im kleinen Kreis geheiratet aber nun soll es ein großes Fest mit allen Freunden und Verwandten auf dem Schloss geben, wobei auch das Ehegelübde noch einmal erneuert werden soll. Doch im Mittelpunkt der Geschichte steht diesmal erneut Amely, die wir schon aus dem vierten Teil kennen. Damals entschied sie sich nach dem Tod ihrer Mutter Edinburgh zu verlassen und ihren Lebensmittelpunkt nach Callwell zu verlegen.
Ein alter Freund von Amely ist mit seinem Hausboot angereist. Paul ist Fotograf und wird auf der Hochzeitsfeier von Maighread und Joshua die Fotos machen.
Doch während der so aufwändig geplanten Feier geschieht ein Unglück auf Amelys Alpakafarm und die Feier wird beendet.
Der Schock sitzt tief bei Amely und sie beginnt mit ihrer Entscheidung nach Callwell zu ziehen zu hadern. In ihrer Verzweiflung und weil sie in ihrem Haus augenblicklich nicht wohnen kann, geht sie zu Paul auf sein Hausboot wo ihr Freund für sie da ist und sie auffängt.
Aber ihre neue Liebe Peter ist eifersüchtig und nicht glücklich darüber, dass Amely Trost bei Paul sucht. Wird die Beziehung das überstehen?

Es war wirklich schön wieder zu Gast in Callwell zu sein und all die liebgewonnen Figuren der Reihe wieder zu begegnen.
Neben Amely und Peter sowie Maighread und Joshua gibt es ja noch weitere Paare und das nette und Dreigestirn der älteren Damen, bestehend aus Chloes Oma, Maighreads Oma und der Haushälterin von Joshuas Familie. Sie sind alle so sympathisch und liebenswert und mir macht es große Freude, wieder von ihnen allen etwas zu lesen.

Die Geschichte spielt nicht nur kurz vor der großen Hochzeitsfeier sondern auch in der Vorweihnachtszeit, so dass sie insgesamt aktuell gut zur Jahreszeit passt.
Bekannte Handlungsfäden aus vorherigen Teilen werden schlüssig fortgesetzt und die Figuren entwickeln sich alle weiter.
Amelys Geschichte wird mit diesem Teil fortgesetzt und sie hat mir leid getan, dass sie erneut ein Schicksalsschlag ereilt. Da war es mir nur verständlich, dass sie von Zweifeln geplagt wurde.
Aber es war wirklich großartig zu erleben, wie die Gemeinschaft der Bewohner von Callwell und die Freunde alle zusammenhalten und einander helfen. So zeigen sie Amely, dass sie eine von ihnen ist und sie alle für sie da sind.

Natürlich geht es bei einem Roman um den kleinen Strickladen auch wieder viel um Wolle und verschiedene Strickprojekte. Deshalb gibt es natürlich auch diesmal wieder entsprechende Anleitungen im Anhang. Auch ein Personenregister fehlt nicht und stellt die maßgeblichen Figuren vor.

Susanne Oswald ist eine gute Erzählerin und es ist ihr erneut gelungen, eine unterhaltsame und warmherzige Geschichte zu erzählen.
Ich war gerne zu Besuch in den schottischen Highlands und habe das schöne Setting und die liebenswerten Figuren in einer emotionalen Handlung genossen!


Fazit: 4 von 5 Sternen




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