Dämonisch gut
Der Totengräbersohn: Buch 2Farin hat sich mittlerweile halbwegs damit arrangiert, dass Ekel, der Dämon in seinem Inneren sitzt und ihn - man kann's nicht anders sagen - oftmals rettet. Ohne Ekel wäre er schon tot und die Fähigkeiten ...
Farin hat sich mittlerweile halbwegs damit arrangiert, dass Ekel, der Dämon in seinem Inneren sitzt und ihn - man kann's nicht anders sagen - oftmals rettet. Ohne Ekel wäre er schon tot und die Fähigkeiten des Dämons sind hilfreich, solange er es nicht übertreibt. Trotzdem ist Farin weder auf das große Turnier vorbereitet noch auf König Krachus. Er kann nicht verhindern, dass sein Ritter nicht nur um Schild und Schwert tjostet, sondern auch um Schloss und Ländereien. Und er kann auch nicht den Hinterhalt der Nekora verhindern, aber ...
... und dann ist da noch Aross Schlammfuß, die Königin der Ratten, die in dem kleinen Chinesen Ki einen unersetzlichen Freund findet. Aufgrund einiger kleiner (Riesen-)Probleme in Nabenstein beschließt sie, die Stadt zu verlassen und gemeinsam versuchen sie, dem Geheimnis ihrer Herkunft auf die Spur zu kommen. Zur rechten Zeit werden sich Farins und Aross' Spuren kreuzen.
Wie schon im ersten Band macht es einfach Spaß, dem edelmütigen, wenn auch manchmal etwas langsamen Knappen und der mageren, rotzfrechen, mutigen Göre zu folgen. Ihre Abenteuer sind stets überwältigend, trotzdem schafft es der Autor gut, die Art und Weise, wie sie aus ihren Klemmen entkommen, plausibel darzustellen. Die Wortspiele machen einen großen Teil des Lese/Hörgenusses aus, und dann dieser grandiose Sprecher: Robert Frank lässt den Ritter poltern und maulen, Aross' große Klappe glänzen und Farins stotternde Verwirrtheit einen Teil seiner Persönlichkeit werden. Wer nach kurzweiliger, witziger und spannender Lektüre sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.