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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2024

Gegensätze ziehen sich an

Love Me Like It's Yesterday
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Das Cover dieses Romans besticht durch seine knalligen Farben. Auch wenn englische Titel bei deutschen Büchern eigentlich nicht mein Fall sind, hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Im Buch geht ...

Das Cover dieses Romans besticht durch seine knalligen Farben. Auch wenn englische Titel bei deutschen Büchern eigentlich nicht mein Fall sind, hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Im Buch geht es um Juno, die der digitalen Welt abgeschworen hat und als Restauratorin ein Leben ohne Smartphone, Internet und Mails führt. Taro ist Influencer und sein Kanal gerät zunehmend unter Druck. Er lässt sich auf eine Wette ein, bei der Juno eine entscheidende Rolle spielen wird.

Der Schreibstil von Juliane Käppler ist sehr bildhaft. Man merkt, dass sie zu den Orten, an denen die Geschichte spielt, intensiv recherchiert hat. So wird die Geschichte lebendig und ist wie ein Film vor meinem inneren Auge abgelaufen. Es steht nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Taro und Juno im Mittelpunkt, sondern auch Familie, Freunde, Nachbarn und die Selbsthilfegruppe, die Juno gegründet hat, bekommen ihren Platz. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Taro und Juno erzählt. Die Kapitel lassen sich leicht durch die Überschriften unterscheiden. Während die Passagen aus Junos Sicht mit erfundenen Wörtern erklärt werden (ähnlich wie Begriffe im Duden), sind Taros Abschnitte mit kurzen englischen Begriffen überschrieben. Das macht die Gegensätzlichkeit der beiden Protagonisten deutlich.

Ich habe das Buch im Vergleich zu anderen Büchern etwas langsamer gelesen, da es so viel zu entdecken gab. Es hat mir viel Freude gemacht, mit Juno und Taro mitzufiebern. Es gab viele tolle, aber auch nachdenklich stimmende Momente mit den beiden und sie sind mir richtig ans Herz gewachsen. Ich hoffe, dass wir die beiden im Rahmen eines Spin-Offs nochmal begleiten dürfen. Ich kann das Buch allen empfehlen, die tief in eine Geschichte eintauchen, romantische Geschichten mit Liebe zum Detail mögen und gut unterhalten werden möchten.

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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.07.2024

Unterhaltsamer Familienroman

Zeit der Schwestern
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Das in Blautönen gehaltene und mit Trauben verzierte Cover ist ein Blickfang, der hält, was er verspricht. Das Taschenbuch hat eine angenehme Größe, ist nicht zu groß und passt deshalb auch gut in die ...

Das in Blautönen gehaltene und mit Trauben verzierte Cover ist ein Blickfang, der hält, was er verspricht. Das Taschenbuch hat eine angenehme Größe, ist nicht zu groß und passt deshalb auch gut in die Handtasche oder in den Koffer, um die Geschichte unterwegs zu lesen.

Im Buch geht es um Veri, die mit ihrem Mann Stefan ein Weingut betreibt. Ihre Tochter Rosa ist schon fast erwachsen und Veri kommt nach der Trennung ihrer Eltern und nachdem ihre Schwestern ein neues Liebesglück gefunden haben, immer öfter ins Grübeln, ob sie mit ihrem Leben noch zufrieden ist. Das Buch ist der dritte Teil der Reihe „Zeit der Schwestern“. Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Dadurch kennt man die verschiedenen Charaktere bereits und kann einige Situationen und Ereignisse besser verstehen.

Neben Veri kommen auch ihre beiden Schwestern Carolin und Romy sowie ihre Eltern Lotte und Georg immer wieder vor. Ich fand es sehr schön, dass ich die Familie, die mir in den ersten beiden Bänden ans Herz gewachsen ist, nochmal eine Weile begleiten durfte. Das Buch ist sehr angenehm zu lesen, der Schreibstil von Tanja Huthmacher ist sehr bildhaft und ich konnte mühelos in die Geschichte eintauchen. Die traumhafte Kulisse des Bodensees rundet die Geschehnisse ab. Allen, die auf der Suche nach einem unterhaltsamen Familienroman sind, kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

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  • Handlung
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  • Charaktere
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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.06.2024

Gelungene Fortsetzung der Reihe

Zeit der Schwestern
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Bei diesem Buch ist mir die schöne Aufmachung gleich ins Auge gestochen. Das Cover mit Blüten und Kirschen ist in verschiedenen Rottönen gehalten und einige Elemente, wie die Buchstaben des Titels, heben ...

Bei diesem Buch ist mir die schöne Aufmachung gleich ins Auge gestochen. Das Cover mit Blüten und Kirschen ist in verschiedenen Rottönen gehalten und einige Elemente, wie die Buchstaben des Titels, heben sich wie ein Relief vom Umschlag ab. „Kirschsommer“ ist der zweite Teil der Reihe „Zeit der Schwestern“. Man kann das Buch auch lesen, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Man versteht die Zusammenhänge aber besser, wenn man auch das Buch „Apfelblütentage“ gelesen hat.

In der Geschichte geht es um Romy, eine alleinerziehende Mutter, die zwei Kinder von verschiedenen Vätern hat. Sie betreibt einen Cateringservice am Bodensee und möchte bei einem Backwettbewerb mitmachen. Während Ben, der Vater ihrer Tochter Luna, schon länger an ihrem Leben teilhat, ist Pierre, der Vater ihres Sohnes Vince, erst vor kurzem wieder in ihr Leben getreten. Luna erhält überraschend die Chance, in einem Film mitzuspielen. Das wirbelt den sowieso schon chaotischen Alltag von Romy noch mehr durcheinander.

Der Schreibstil von Tanja Huthmacher ist mitreißend und sehr bildhaft. Man kann beim Lesen in die wunderschöne Kulisse rund um den Bodensee eintauchen und ich habe mich köstlich über die Unterhaltungen von Romy und Pierre und ihre Plänkeleien mit Luna amüsiert. Pierre bringt immer wieder Wörter durcheinander, da wird „eingeröstet“ aus „eingerostet“ und „gemisst“ aus „vermisst“. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und ich fand es schön, dass neben Romy auch ihre beiden Schwestern Carolin und Veri sowie ihre Eltern immer wieder vorkommen. Bis zum Schluss bleibt es spannend, ob und wenn ja welcher Mann einen Platz in Romys Herz erobern kann.

Eine gelungene Familiengeschichte, bei der Romys Liebesgeschichte Raum einnimmt, aber nicht zu sehr im Vordergrund steht. Ich wollte natürlich wissen, wie es ausgeht, habe mir aber gleichzeitig gewünscht, dass ich noch lange weiterlesen kann. Natürlich war das Buch irgendwann zu Ende, umso mehr freue ich mich auf den 3. Teil der Reihe, in dem die Geschichte von Veri erzählt wird.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Gute Unterhaltung vor traumhafter Kulisse

Zeit der Schwestern
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Apfelblütentage ist der Auftakt zur Trilogie „Zeit der Schwestern“. Wie der Name schon sagt, geht es darin um drei recht unterschiedliche Schwestern. Im ersten Band geht es hauptsächlich um Carolin, aber ...

Apfelblütentage ist der Auftakt zur Trilogie „Zeit der Schwestern“. Wie der Name schon sagt, geht es darin um drei recht unterschiedliche Schwestern. Im ersten Band geht es hauptsächlich um Carolin, aber die Leser erfahren auch schon einiges über Romy und Veronika, die Veri genannt wird. Nach vielen Jahren im Ausland kommt Carolin anlässlich des 70. Geburtstags ihrer Mutter an den Bodensee zurück. Dort überschlagen sich die Ereignisse und sie kommt ins Grübeln, ob ihr Lebensmittelpunkt weiterhin Neuseeland sein kann. Neben familiären Turbulenzen bringt auch die Begegnung mit einem ehemaligen Mitschüler ihr Leben durcheinander.

Die Schriftgröße ist relativ klein, das war für mich aber kein Problem. Den Schreibstil fand ich zum Lesen sehr angenehm, besonders gut haben mir die liebevollen Beschreibungen der Szenerie und der Ereignisse gefallen. Dadurch hatte ich immer wieder das Gefühl, durch Carolins Fotografinnenauge zu blicken. Die beschriebene Landschaft ist einfach traumhaft, der Bodensee bildet die perfekte Kulisse für die Handlung. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Carolin erzählt, ich konnte mich schnell in sie hineinversetzen und auch die anderen Protagonisten waren mir größtenteils sympathisch. Lediglich mit Lotte habe ich mir etwas schwergetan, ihr Verhalten ganz am Anfang des Buchs hat auf mich einen sehr egoistischen Eindruck gemacht.

Mein Fazit: eine gelungene Liebesgeschichte, die vor einer traumhaften Kulisse spielt. Ich freue mich schon darauf, noch mehr von der Familie Hohenhausen zu lesen. Ich kann das Buch allen empfehlen, die kurzweilige Liebes- und Familiengeschichten mögen.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Familienbande

Mühlensommer
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Das Cover des Buchs hat mich direkt in den Sommer versetzt. Auf dem Schutzumschlag ist wogendes Getreide und ein blühender Ast mit einem Schmetterling zu sehen, das passt sehr gut zur Geschichte und vermittelt ...

Das Cover des Buchs hat mich direkt in den Sommer versetzt. Auf dem Schutzumschlag ist wogendes Getreide und ein blühender Ast mit einem Schmetterling zu sehen, das passt sehr gut zur Geschichte und vermittelt einen ersten Eindruck vom Inhalt. Das Hardcover ist hochwertig gearbeitet und mit dem Lesebändchen findet man leicht an die zuletzt gelesene Stelle zurück. In der Geschichte geht es um Maria, die auf einem abgelegenen Bauernhof aufgewachsen ist. Ein Unfall ihres Vaters im Wald führt zu einem ungeplanten Aufenthalt auf dem Hof, bei dem neben den aktuellen Geschehnissen auch die Erinnerungen an ihre Kindheit eine große Rolle spielen.

Die Autorin erzählt authentisch, lebensnah und klar vom Leben auf dem Land, von heiteren und traurigen Begebenheiten und scheinbar alltäglichen Ereignissen. Wer selbst in einer ländlichen Region aufgewachsen ist und Geschichten „von früher“ kennt, wird sich in den Schilderungen wiederfinden. Das Buch wird aus der Sicht von Maria erzählt und spielt in verschiedenen Zeitebenen. Von der Gegenwart geht es in die Kindheit und wieder zurück. Teilweise habe ich kurz gebraucht, um mich zu orientieren, da die Zeitsprünge nicht immer sofort ersichtlich waren. Ein kurzer Hinweis über den einzelnen Kapiteln oder ähnliches wäre für mich hilfreich gewesen.

Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und habe mich von den lebendigen Schilderungen zur Mühle entführen lassen. Die Szenerie konnte ich mir sehr gut vorstellen und so war das Lesen für mich ein Ausflug aufs Land, bei dem ich interessanten Geschichten von früher und heute lauschen durfte. Ich kann den Roman allen empfehlen, die sich für das Landleben früher und heute interessieren und eine sich langsam entwickelnde, aber dennoch mitreißende Familiengeschichte erleben möchten.

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