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Veröffentlicht am 29.11.2024

Millie in Bestform!

Sie wird dich finden
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Meine Lieblingshaushälterin ist zurück! Und zu meiner Überraschung ist sie auf einmal so brav geworden. Mittlerweile hat sie mit ihrem Ehemann Enzo zwei wundervolle Kinder und ist gerade in ein neues Haus ...

Meine Lieblingshaushälterin ist zurück! Und zu meiner Überraschung ist sie auf einmal so brav geworden. Mittlerweile hat sie mit ihrem Ehemann Enzo zwei wundervolle Kinder und ist gerade in ein neues Haus eingezogen. Alles scheint perfekt – wären da nicht die Nachbarn vom nebenan...

Suzette ist eine aufgetakelte und hochnäsige Person, die mit ihrem Mann und ganz wichtig – ohne Kinder – in dem prunkvollen Nachbarhaus lebt. Millie ist es schon nach kurzer Zeit leid, wie Suzette sich Enzo an den Hals schmeißt. Doch sie hält sich zurück, auch wenn es ihr unheimlich schwerfällt. Als Suzettes Ehemann plötzlich mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden wird, fällt der Verdacht schnell auf Enzo. Millies Einsatz ist gefragt! Obwohl sie sich geändert hat, muss sie alles tun, um diesmal ihre eigene Familie zu retten…

Ich bin ja so traurig, dass wird nun am Ende der Trilogie angekommen sind, und weiß noch gar nicht, wie es mit mir weitergehen soll ohne Millie! Diese Reihe war einfach gigantisch und auch der dritte Teil konnte mich vollends überzeugen. In vier Teilen erzählt McFadden die Geschichte, und auch wenn Millie diesmal eher im Hintergrund agiert, geht es dennoch um ihre Familie, die sie mit aller Kraft beschützen muss.

Der Schreibstil von McFadden ist gewohnt mitreißend und überaus fesselnd. Schon nach wenigen Seiten war ich voll drin in der Handlung und habe die Geschehnisse mit brennender Neugier verfolgt. Die geschickt eingebauten Plottwists haben bei mir ordentlich für Nervenkitzel gesorgt und die Perspektivwechsel zwischen Millie und ihrer Tochter Ada fand ich sehr gelungen. Da ich Millie ja schon kannte, habe ich sie immer wieder im Verdacht gehabt und ihr alles Mögliche zugetraut. Wer kann´s mir auch verübeln?

Zum Ende hin ging es Schlag auf Schlag. Für mich gab es keine Chance, das Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen, so sehr war ich gefangen in diesem Strudel, den die Autorin in Gang gesetzt hat. Einerseits neugierig auf den Ausgang, habe ich auch wehmütig die letzten Seiten durchgeblättert, weil ich einfach nicht wollte, dass Millies Geschichte nun tatsächlich zu Ende geht. Doch so großartig wie sie angefangen hat, so grandios endet sie auch!

Fazit: Diesem finalen Band habe ich so sehr entgegengefiebert und bin nun echt traurig, dass es tatsächlich vorbei ist mit den Geschichten rund um die hilfsbereite Millie. McFadden hat hier alles richtig gemacht und die Reihe grandios enden lassen. Mach´s gut, liebe Millie, ich werde dich wirklich vermissen!

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Genial, witzig und ausgeklügelt!

How to murder your Boss – McMasters Handbuch zum Morden
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Sind wir mal ehrlich: Jeder von uns hatte schon mindestens einmal richtig gemeine Gedanken und hat seinem Gegenüber was Schlimmes an den Hals gewünscht. Normal, oder? Und genau diese Gedanken greift Rupert ...

Sind wir mal ehrlich: Jeder von uns hatte schon mindestens einmal richtig gemeine Gedanken und hat seinem Gegenüber was Schlimmes an den Hals gewünscht. Normal, oder? Und genau diese Gedanken greift Rupert Holmes hier auf und begleitet drei Menschen bei der Ausführung eines Mordes. Er hat hierfür ein Lehrbuch der besonderen Art geschaffen, und was soll ich sagen – ich bin begeistert davon!

Mich hat das Setting extrem neugierig gemacht. Eine luxuriöse Hochschule, deren Standort nicht einmal die Studenten selbst kennen. Das hat ziemlich coole Dark Academia Vibes und erinnert ein wenig an Hogwarts, Krabat und School for Good and Evil.

Der Autor beschreibt die Morde detailliert von den Plänen bis hin zur Umsetzung und lässt dabei keine Fragen unbeantwortet. Auf unterschiedliche Arten sorgen seine drei Studenten letztendlich für das Ableben ihrer Auserwählten und wir Leser dürfen ihnen dabei Schritt für Schritt über die Schulter schauen. Der perfekte Mord ist sozusagen ihre Abschlussarbeit. Sollten sie scheitern, ist das ihr eigener sicherer Tod. Diesen Gedanken im Hinterkopf und die Details der perfiden Vorbereitungen haben mich ganz besonders fasziniert. Man merkt deutlich, dass dieses Werk Holmes am Herzen lag und seine Begeisterung ist direkt auf mich übergeschwappt.

Bereits das Vorwort hat mich direkt angesprochen und zum Schmunzeln gebracht.

"Sie haben sich also entschlossen, einen Mord zu begehen. Glückwunsch. Schon durch den Kauf dieses Buches haben Sie den wichtigen ersten Schritt hin zu einem erfolgreichen Tötungsdelikt unternommen und können stolz auf sich sein."

Ich hatte so richtig Lust, weiterzulesen und zu erfahren, was mir der Autor alles erzählen möchte.

Sein Schreibstil ist teilweise nüchtern und sachlich, ohne ins Langweilige abzudriften. Ich mochte den schwarzen Humor, der sich durch die Handlung selbst und auch noch durch den Epilog zog. Ich finde auch, dass man sich für dieses Buch Zeit nehmen sollte. Es ist also keine schnelle Lektüre für zwischendurch, denn dafür hat Holmes gesorgt. Und wer möchte schon einen Autor enttäuschen, der sich mit so einem Thema überhaupt befasst? Ich nicht!

Fazit: Eine schwarzhumorige Geschichte, die uns in ein Thema einführt, über das die meisten von uns noch nie gründlich nachgedacht haben. Doch diese Schritt-für-Schritt-Anleitung lässt einen einfach nicht mehr los. Genial, witzig und ausgeklügelt!

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Genialer Reihenauftakt

Die Frau des Serienkillers
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Also, wenn dieser Auftakt nicht einschlägt wie eine Granate, dann weiß ich auch nicht. Denn was Alice Hunter uns hier präsentiert, ist kaum in Worte zu fassen, so sehr hat mich die Geschichte umgehauen. ...

Also, wenn dieser Auftakt nicht einschlägt wie eine Granate, dann weiß ich auch nicht. Denn was Alice Hunter uns hier präsentiert, ist kaum in Worte zu fassen, so sehr hat mich die Geschichte umgehauen. Aber alles der Reihe nach.

Es gibt nur zwei Perspektiven in dieser Story - die von Tom und Beth. Während wir von Tom nur hin und wieder etwas erfahren, weil er sich im Gefängnis befindet, öffnet Beth ihr Herz und plaudert munter aus dem Nähkästchen. Zunächst geschockt über die Nachricht, dass ihr Mann als Mörder angeklagt wird, taut Beth immer mehr auf und gibt Informationen preis, die mir letztendlich die Schuhe ausgezogen haben. Was für eine krasse Wendung!

Beth ist eine großartige Protagonistin. Ich mochte ihre unbeschwerte Art sehr gerne und fand sie als Mutter unglaublich liebevoll. Man merkt schnell, dass Familie für sie alles bedeutet. Und trotz der Anschuldigungen gegen ihren Mann, versteckt sie sich nicht, sondern lebt mutig ihr Leben weiter. Dafür habe ich sie total bewundert. Doch je mehr Details über Tom ans Tageslicht kommen, umso mehr verändert sich Beth. So sehr, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt gar nicht mehr unterscheiden konnte, ob sie ihre Rolle der ahnungslosen Ehefrau nur spielt oder ob eine perfide Taktik dahintersteckt.

Ich habe den fesselnden Schreibstil geliebt und mich von der Autorin förmlich durch die Seiten peitschen lassen. Ständig kommen neue Details ans Licht, die mich fasziniert haben und dementsprechend meine Neugier steigerten. Je näher ich dem Ende kam, desto mehr verfiel ich in Schnappatmung, denn ich konnte kaum verarbeiten, was ich gelesen habe. Eine grandiose Wendung wartet hier auf den Leser und sorgt für jede Menge Kopfkino.

Fazit: Ein genialer Reihenauftakt, dessen Fortsetzung ich jetzt schon entgegenfiebere. Tolle Charaktere und eine wendungsreiche Story machen dieses Buch zu einem echten Pageturner. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Grandioser Mix aus Brutatlität, Dramen und Gesellschaftsstudie

Das Parfüm des Todes
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Tasten, Schmecken, Hören, Sehen, Riechen: Täglich bestimmen diese fünf Sinne unser Empfinden und Handeln. Mitunter merken wir nicht einmal, wie sehr uns beispielsweise Gerüche unterbewusst beeinflussen. ...

Tasten, Schmecken, Hören, Sehen, Riechen: Täglich bestimmen diese fünf Sinne unser Empfinden und Handeln. Mitunter merken wir nicht einmal, wie sehr uns beispielsweise Gerüche unterbewusst beeinflussen. Doch würden wir freiwillig auf einen unserer Sinne verzichten?

Yang Ning hat mit dem Tod ihres Bruders ihren Geruchssinn verloren, der nur im Angesicht des Todes zeitweise zurückkehrt. Dennoch begibt sie sich auf die Suche nach einem Duft, der ihr an verschiedenen Tatorten begegnet. Um dieses Rätsel zu lösen, greift sie dabei zu unkonventionellen Mitteln, die in der Folge ihr eigenes Leben zu zerstören drohen.

Katniss Hsiao hat einen wunderbar ehrlichen, teils unbequemen Schreibstil, der mich absolut begeistert hat. Hsiao hat ein Talent dafür, Geschichten zu erzählen und ihre Leser aufzurütteln und mitzureißen.

Tatsächlich fand ich diesen ständigen Wechsel zwischen Gegenwart und Einblicken in die Vergangenheit Yang Nings sehr spannend. Auch wenn man die rebellische Tatortreinigerin die ganze Zeit nur schwer greifen kann, erklären eben diese Rückblicke, wie Yang Ning zu eben dieser Person werden konnte, die sie heute ist. Für mich persönlich rückte dabei die Aufklärung der eigentlichen Todesfälle vollkommen in den Hintergrund, auch wenn Hsiao auch diesen Handlungsstrang brillant und einfallsreich erzählt.

Vermutlich würden die meisten von uns etwas ganz anderes von einem Thriller erwarten. Wenn man jedoch nicht mit der Vorstellung herangeht, dass uns ein actiongeladener, twistreicher Plot anspringt und man sich auf das Fremde einlässt, wird man positiv überrascht sein. Denn Katniss Hsiao liefert einen Debütroman, der nicht besser sein könnte.

Fazit: Die langsam ansteigende, dann anhaltende Spannung, der grandiose Mix aus Brutatlität, persönlichen Dramen und Gesellschaftsstudie haben „Das Parfüm des Todes“ für mich zu einer spannenden Abendlektüre gemacht. Dieses Buch ist absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Fesselnd, mit krassen Twists

Feeling Safe
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Grace braucht dringend eine Auszeit. Also bucht sie sich in ein Air BNB ein, um den Kopf frei zu bekommen. Schon das erste Zusammentreffen mit ihrem Gastvater Calvin bringt Grace ganz schön durcheinander, ...

Grace braucht dringend eine Auszeit. Also bucht sie sich in ein Air BNB ein, um den Kopf frei zu bekommen. Schon das erste Zusammentreffen mit ihrem Gastvater Calvin bringt Grace ganz schön durcheinander, denn er ist wahnsinnig gut aussehend. Die beiden verstehen sich auf Anhieb super und verbringen viel Zeit miteinander. Doch Freunde und Bekannte von Calvin lassen Grace spüren, dass ihre Anwesenheit nicht erwünscht ist. Als dann auch noch die Polizei vor der Tür steht, weil eine junge Frau vermisst wird, die eigentlich auch bei Calvin übernachten wollte, überschlagen sich die Ereignisse. Calvin beteuert, dass die Frau nie bei ihm ankam. Sagt er die Wahrheit? Und was ist wirklich mit seiner Ex-Freundin Lisa passiert?

Grace ist eine tolle Protagonistin. Ich mochte ihre unkomplizierte Art sehr gerne und habe sie für ihre erholsame Auszeit echt beneidet. Das klang alles so toll, weit weg von zu Hause, ohne Internet, einfach die Ruhe genießen. Und dazu mit einem so attraktiven Mann wie Calvin. Ja, ich wollte sie ehrlich zu ihren persönlichen Jackpot beglückwünschen. Zumindest anfangs. Denn auf das, was ihr gegen Ende des Aufenthalts widerfährt, hätte ich dann doch liebend gerne verzichtet.

Den Schreibstil fand ich unglaublich fesselnd. Ich habe die Perspektivwechsel zwischen Grace und Calvin geliebt und die Gedanken und Emotionen beider mit Begeisterung verfolgt. Dass die Autorin die Story zunächst wie eine Lovestory aufbaut, hat mir richtig gut gefallen. Sozusagen hat sie eine Ruhe vor dem Sturm geschaffen, bevor es dann richtig rund ging. Und damit meine ich richtig, richtig rund, denn die Geschichte nimmt eine derart krasse Wendung, die mich voll geflasht hat. Dabei bin ich eigentlich eine Spezialistin geworden, was das Orakeln von Thriller-Enden betrifft.

Fazit: "Feeling Safe" ist ein fesselnder Thriller, der mich von Anfang bis Ende restlos begeistert hat. Was mit einer harmonischen Auszeit beginnt, nimmt eine völlig unvorhersehbare blutige Wendung, die mich aus den Socken gehauen hat. Wer mal wieder richtig Bock auf einen Pageturner hat, der ist hier bestens bedient.

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