Cover-Bild Straßenmusik
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 01.03.2023
  • ISBN: 9783711721334
Markus Behr

Straßenmusik

Roman
Sie stehen an einer Weggabelung in ihren Leben: Jonas und Chiara sind auf einer Reise ins Ungewisse nach Amsterdam gelangt. Erst die Konfrontation miteinander zeigt ihnen einen Weg.
Jonas’ Band steht kurz vor dem Durchbruch. Da wird ihm von seinen Kollegen mitgeteilt, dass er künstlerisch nicht mehr zu ihnen passt und sie sich einen anderen Bassisten gesucht haben. Was also tun? Jonas setzt sich in den Zug und fährt nach Amsterdam. Dort entdeckt er eine einsame Gitarre – und nimmt sie mit. Chiara ist die Besitzerin dieser Gitarre und findet sie zufällig wieder, als Jonas darauf spielt. Immer wieder kreuzen sich nun ihre Wege, bis sie beschließen, gemeinsam Musik zu machen. Mit einigem Erfolg, denn ein Video ihres Auftritts wird zum Youtube-Hit. Und damit beginnt eine Beziehung, die über Höhen und Tiefen hin zu einer echten Freundschaft führt und vor allem beiden hilft, sich dem eigenen Leben zu stellen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2023

Findung

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Chiara und Jonas begegnen sich im Zug nach Amsterdam und treffen vor Ort wieder aufeinander weil Jonas Chiaras Gitarre gefunden und an sich genommen hatte. Thema ist dass zwei junge Menschen einiges in ...

Chiara und Jonas begegnen sich im Zug nach Amsterdam und treffen vor Ort wieder aufeinander weil Jonas Chiaras Gitarre gefunden und an sich genommen hatte. Thema ist dass zwei junge Menschen einiges in ihrem Alltags-/Familien-/Beziehungsleben überdenken und in Ordnung bringen wollen und dafür eine Auszeit nehmen. Dafür und ebenso für die Straßenmusik ist Amsterdam als Hintergrund ideal.

Ich fand es für die Geschichte gut dass gleich klar war, dass Chiara sich nur für Frauen interessiert. Damit war die unterschwellige Erwartung weg, dass sich daraus eine Liebesgeschichte entwickelt. So stand im Vordergrund wie die beiden sich begegnen, miteinander umgehen und was sie aus ihrer Musik machen. Dass viel Englisch gesprochen wurde passt zum internationalen, jungen Publikum in Amsterdam. Ich selbst konnte das gut lesen, wer allerdings kein Englisch spricht hatte damit sicher seine Schwierigkeiten.

Mir hat Chiara und Jonas‘ Geschichte sehr gut gefallen. Dass die Musik einen großen Anteil einnahm hat für mich auch gut gepasst.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Wie ein Gitarrenspiel so unterschiedliche Menschen miteinander verbindet

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Chiara und Jonas haben einiges gemeinsam: die Musik im Herzen und im Blut. Jeweils frisch aus einer Liebesbeziehung getrennt zieht es sie nach Amsterdam. Ihre dortige Begegnung scheint oberflächlich, doch ...

Chiara und Jonas haben einiges gemeinsam: die Musik im Herzen und im Blut. Jeweils frisch aus einer Liebesbeziehung getrennt zieht es sie nach Amsterdam. Ihre dortige Begegnung scheint oberflächlich, doch wird ihr Leben nachhaltig beeinflussen.

Mir hat sehr gefallen, dass von Anfang an, dass eine Lovestory zwischen Chiara und Jonas klar ausgeschlossen wird. Damit konnte ich mich abseits von Romantik beim Lesen auf die Figuren konzentrieren. Die Protagonisten wirken auf mich authentisch. An ihren Gedanken und Erinnerungen in wechselnden Erzählperspektiven teilhaben zu können brachte sie mir noch näher und ich konnte mit ihnen fühlen.

Ich hatte mit dem Buch eine angenehm leichte Lektüre erwartet, doch mir geht die Geschichte ungewohnt nah. Die Leichtigkeit der Musik während des Singens und Gitarrespielens lenkt zeitweise von der Fragilität der Protagonisten ab. Sowohl Chiara als auch Jonas haben ihre eigenen „Päckchen zu tragen": Beziehungsstress, Familiendrama, Studium und mittendrin ihre Liebe zur Musik. Letztere wird immer wieder besonders deutlich. Die musikalischen Hintergründe haben mir besonders gut gefallen.

Selbst die englischsprachigen Textpassagen waren für mich leicht verständlich und bedurften keiner Übersetzung in der Fußnote. Grundlegende Sprachkenntnisse empfinde ich daher als Vorteil während der Lektüre.

Mich ließ das Ende ein wenig ratlos zurück. „Ja, so weit ging es, und was nun?“ fragte ich mich. Ich kam zu dem Schluss, dass es einfach eine Geschichte aus dem Leben zweier sehr unterschiedlicher Menschen ist, die sich begegnen und ein Stück ihres Weges gemeinsam gehen. Das hat mich versöhnt. Daher runde ich meine Bewertung von 3,5 Sternen auf 4.

Fazit: Eine Coming-of-age-Geschichte für Nicht-mehr-Teenager mit ganz viel Musik.

Veröffentlicht am 12.06.2023

Eine Reise, zwei Menschen auf der Suche und die Musik

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Jonas und Chiara, zwei junge Menschen, Abgeschlossenes und erhoffte Neuanfänge mit im Gepäck, sitzen im Zug nach Amsterdam. Atemholen, relaxen, eine Auszeit und Musik machen, das steht auf ihren erst mal ...

Jonas und Chiara, zwei junge Menschen, Abgeschlossenes und erhoffte Neuanfänge mit im Gepäck, sitzen im Zug nach Amsterdam. Atemholen, relaxen, eine Auszeit und Musik machen, das steht auf ihren erst mal noch separaten Plänen. Jonas wurde gerade von seinen eigentlich in einem freundschaftlichen Verhältnis stehenden Bandkollegen mehr oder weniger ausbebootet, der jetzt beginnende Erfolg findet ohne ihn statt und der selbstbestimmte Cut zu seiner Freundin ist auch noch ganz frisch. Chiara wird wohl bald ein Studium geginnen und dies hier soll es sein, ihre Zeit, mit etwas Straßenmusik dazu. Nach einer ersten Begegnung im Zug bringt der Zufall die beiden erneut zusammen, denn Jonas findet ihre versehentlich stehengelassene Gitarre. Vorweg, Liebe ist zwischen den beiden nicht im Spiel und das macht den Weg frei, uns als Leser teilhaben zu lassen, an ihren persönlichen Dämonen, an Bilanzen, kommt auch in jungen Jahren vor, Orientierungslosigkeit und dem Versuch genau das hinter sich zu lassen, daran, die eigene Entwicklung voranzutreiben, die Reaktionen des Gegenübers zu nutzen, zu ganz viel Selbstreflexion, zu neuem Mut und Selbstvertrauen. Und dabei immer mit dabei, die Musik, die die beiden in einer ungewöhnlichen Zweckgemeinschaft zusammen bringt.
Eine durchaus interessante auch eigene Geschichte, leicht zu lesen, der Eintritt ins Geschehen fällt nicht schwer. Bezgl. der Protagonisten ist das anders, so richtig eine Ader findet man gerade zu Chiaras Wesen eher weniger. Aber einnehmend, sympathisch zu sein, für den Leser, ist hier auch nicht unbedingt gewollt. Jeder hat ein Recht auf 'sein eigenes Ding' und genau das läuft hier ja auch.
Jonas und Chirara nehmen einen einfach ein Stück mit und das hat durchaus Unterhaltungswert und der ein oder andere Gedanke für einen selbst ist auch noch mit dabei.

Veröffentlicht am 14.05.2023

Musikalische Höhen und Tiefen

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Jonas und Chiara machen Musik. Beide befinden sich in einer Übergangsphase und fragen sich, wohin das Leben gehen soll. Jonas’ Bandkollegen haben sich gerade auf wenig freundschaftliche Art von ihm getrennt ...

Jonas und Chiara machen Musik. Beide befinden sich in einer Übergangsphase und fragen sich, wohin das Leben gehen soll. Jonas’ Bandkollegen haben sich gerade auf wenig freundschaftliche Art von ihm getrennt und er sich von seiner Freundin. Er macht sich auf den Weg nach Amsterdam, muss einfach mal raus. Dorthin unterwegs ist auch Chiara. Sie hat sich gerade in Graz auf einen Studienplatz für Psychologie beworben und ist nun unterwegs mit ihrer Gitarre, um ein wenig Straßenmusik zu machen. Nach einer zufälligen Begegnung im Zug bringt Chiaras Gitarre, die sie in einer Amsterdamer Kneipe vergessen hat und die Jonas dort findet, die beiden wieder zusammen und sie experimentieren ein wenig damit herum, gemeinsam Musik zu machen. Dabei sind beide sehr unterschiedlich: Jonas wirkt sehr unsicher im Umgang mit Menschen und sucht immer wieder die Flucht, wenn er sich von ihnen überfordert fühlt. Chiara hingegen sucht ihre Aufmerksamkeit und reagiert mit unkontrollierter Wut, wenn sich die Dinge ihrem Willen entziehen. Eine schwierige Konstellation, zumal Jonas Chiaras Wesen wenig entgegenzusetzen hat und ihm in seiner Unsicherheit der ein oder andere Fauxpas unterläuft.
Markus Behr erzählt in seinem schmalen Band „Strassenmusik“ von zwei Menschen, die noch nicht wissen, wohin mit sich. Er entwirft zwei interessante Charaktere, die zeigen, dass Jugend kein Garant für Unbeschwertheit und Glück sein muss. Beide tun sich schwer, ein Ziel zu entwickeln, einen Weg zu finden und sich in den vielfältigen Konzepten von Beziehungen zurecht zu finden. Aber was sie bewegt und zueinander führt, ist ihre Musik. Und im Laufe des Romans finden sie zumindest hier ihren Standpunkt und wissen, was sie wollen und was auch nicht. Die Musik ist ihnen Rückzugsort und Ausdrucksmöglichkeit und – auch in Zeiten des pandemiebedingten Lockdowns – Ort der Begegnung.
Markus Behr schreibt flüssig und auch bei der Widerständigkeit mancher Szenen im Roman immer so, dass es den Leser weiterzieht. Die Figuren sind sehr plastisch und interessant gewählt, auch wenn sich bis zum Ende hin nicht immer die Motivation für ihr Verhalten verständlich zeigt. Aber wer weiß schon immer, warum er sich gerade wie verhält. Für mich sind die Sympathien klar verteilt zugunsten des etwas übervorsichtigen, verträumten, insgesamt recht ungeschickten Jonas gegenüber einer etwas überdrehten, leicht narzisstisch angelegten Chiara. Aber auch das ist Geschmackssache. Das Musikerbusiness gerät bisweilen etwas zum Klischee, das insgesamt aber sicherlich nicht unzutreffend ist. Was aber immer zu erkennen ist, ist die Liebe zur Musik.

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Ein Buch wie ein Duett

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Die beiden jungen Musikerinnen Chiara und Jonas sind etwas verloren was ihr Leben, ihre Ziele und ihre Kunst angeht. Auf dem Weg nach Amsterdam treffen die beiden aufeinander, lernen sich und ihr, zugegebenermaßen ...

Die beiden jungen Musikerinnen Chiara und Jonas sind etwas verloren was ihr Leben, ihre Ziele und ihre Kunst angeht. Auf dem Weg nach Amsterdam treffen die beiden aufeinander, lernen sich und ihr, zugegebenermaßen immer mal wieder etwas komplizierten, Gegenüber kennen. Sie machen gemeinsam Musik und landen überraschenderweise einen viralen Hit damit.
Die ganze Geschichte liest sich wie ein schöner Song, genauer: wie ein Duett. Der anfangs etwas gewöhnungsbedürftige Schreibstil erinnert mich zum Beispiel sehr an den Aufbau und die Dynamik eines Duetts. Der sprunghafte Erzählstil wechselt - ähnlich wie bei einem Song die Strukturen zwischen Refrain, Strophe, Bridge – häufig und unvermittelt die Situationen und Perspektiven. Dabei ändert sich auch häufig die Stimmung und Sichtweise, also ganz ähnlich wie Wechsel von Tonart, Tempo, Tonfolge oder Thema beim Musizieren. Und ganz besonders wie bei einem Duett wechseln sich Erzähler
in und dessen Erfahrungen, Emotionen und Sichtweisen ganz unvermittelt ab, überschneiden und Unterbrechen sich. Häufig gibt es bei einem Lied auch keine Pointe oder einschneidende Wendung und so verhält es sich auch bei dieser Geschichte, die eher ein Einblick in den Lebensalltag junger Menschen darstellt, anstatt auf ein Ereignis oder ein Ziel hinzusteuert. Das Buch liest sich wirklich schnell und dabei genießt man die Geschichte genau wie ein gutes Lied wegen genau dem was sie sind: gute Unterhaltung, die etwas in einem auslöst, wenn auch nur für den Moment. Man sollte von diesem Buch nicht mehr und nicht weniger erwarten als von einem tollen Song, an den man sich von Zeit zu Zeit gerne zurückerinnert, auch wenn er vielleicht nicht in der Lieblings-Playlist landet. :)
Ganz besonders schön finde ich außerdem die Gestaltung des Covers, allen voran der Farben und die Haptik des Buches an sich, das sich auch ohne den Umschlag sehr schön anfassen und anschauen lässt.

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