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Veröffentlicht am 02.02.2024

Die Rückkehr in das gefürchtete Elternhaus

Krummes Holz
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Es geht um zwei Geschwister die ihre Mutter früh verlieren und ihre Kindheit in der lieblosen Obhut ihres Vaters und dessen Mutter auf einem Gutshof verbringen. Beide können die Erwartungen des Vaters ...

Es geht um zwei Geschwister die ihre Mutter früh verlieren und ihre Kindheit in der lieblosen Obhut ihres Vaters und dessen Mutter auf einem Gutshof verbringen. Beide können die Erwartungen des Vaters und der Großmutter nicht erfüllen. Abwechselnd lassen sie einander allein auf dem Hof zurück. Zuerst die ältere Malene für eine Ausbildung auf einem anderen Hof, später Jirka der mit 14 aufs Internat geschickt wird. Erst nach 5 Jahren kehrt Jirka auf den Hof zurück und wird von den lange verdrängten Erinnerungen verfolgt. Seine Schwester begegnet seiner Rückkehr mit Abweisung und straft ihn mit Schweigen, hatte sie ihn doch 4 Monate zuvor vergeblich um sein Kommen gebeten. Nun sei es zu spät. Und dann ist da noch Leander. Der Sohn des ehemaligen Verwalters, der nach dessen Tod mit Malene und Jirka auf dem Hof lebte und arbeitete. Auch mit ihm verbinden Jirka zwiespältige Gefühle und Erinnerungen.

Es ist eine Geschichte voller Schmerz, unausgesprochener Gefühle und Verletztheit.
Die Grenzen zwischen Erinnerung und Gegenwart verschwimmen hier oftmals. Das macht es beim Lesen teilweise anstrengend. In den ersten 2/3 des Buches passiert nicht viel, das meiste dreht sich um Jirkas Erinnerungen. Erst im letzten Drittel platzt dann die Bombe und all das Unausgesprochene kommt an die Oberfläche.
Das Band zwischen den Geschwistern hat über die Jahre und Ereignisse gelitten, aber es ist noch da. Traurig und verletzt nähern sie sich wieder an und finden vielleicht so etwas wie Hoffnung.
Das Ende bleibt sehr offen, was mich mit vielen Fragen und Unverständnis zurücklässt.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Das Lieben und Leiden von Mary & Claire

Mary & Claire
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In dem Buch geht es um die Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont, die Stiefschwestern waren. Man erfährt wie sie zusammen aufwuchsen und wie ihre Leben weiter verliefen, mit welchen Hindernissen ...

In dem Buch geht es um die Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont, die Stiefschwestern waren. Man erfährt wie sie zusammen aufwuchsen und wie ihre Leben weiter verliefen, mit welchen Hindernissen und Schicksalsschlägen sie zu kämpfen hatten. Ihre Liebe zu Büchern und zum Schreiben ist immer präsent. Beide Schwestern verlieben sich in den selben Mann und werden von den Eltern verstoßen. Das Buch dreht sich viel um die Liebesbeziehungen der beiden Frauen. Es geht auch um die Entstehung von Marys erstem und wohl bekanntesten Roman Frankenstein. Darauf hätte ich mir ein bisschen mehr Fokus gewünscht. Das wird ganz am Ende ziemlich schnell abgefrühstückt. Ich fand es aber auch interessant zu lesen wie die beiden schließlich zu denen geworden sind die sie waren und wie schwer es zu damaliger Zeit war als Frau und Schriftstellerin ernst genommen zu werden.
Wer sich dafür interessiert, der macht mit dem Buch sicher nichts falsch. Man sollte nur nicht zu viel in Bezug auf die Entstehung von Frankenstein erwarten.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

War mir etwas zu kitschig

Das Lavendelzimmer
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Auch wenn sich eine traurige Geschichte darin verbirgt, hatte das Buch eine sehr ruhige und wohlig warme Ausstrahlung auf mich, was wohl an dem Schreibstil und der Hauptperson Jean Perdu liegt. Allerdings ...

Auch wenn sich eine traurige Geschichte darin verbirgt, hatte das Buch eine sehr ruhige und wohlig warme Ausstrahlung auf mich, was wohl an dem Schreibstil und der Hauptperson Jean Perdu liegt. Allerdings war es mir auch schnell etwas too much, zu viel gewollt, zu kitschig und unrealistisch. Was mir an sich gut gefallen hat ist die Idee mit der Bücherapotheke und den Empfehlungen von Büchern zur jeweiligen Lebenssituation.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Unergründliche Tiefe

Leuchten am Meeresgrund
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Ein sehr interessantes Buch über die ersten Tiefseetauchgänge in den 1930er Jahren. Besonders die Eindrücke von William Beebe aus der Bathysphäre und die vielen Zeichnungen der gesichteten Meerestiere, ...

Ein sehr interessantes Buch über die ersten Tiefseetauchgänge in den 1930er Jahren. Besonders die Eindrücke von William Beebe aus der Bathysphäre und die vielen Zeichnungen der gesichteten Meerestiere, die die Illustratoren nur anhand der Protokolle von Gloria Hollister und den Erinnerungen von Beebe gefertigt haben, ohne sie selbst je zu Gesicht bekommen zu haben, haben mich beeindruckt.

Der Schreibstil war für mich teilweise etwas schwierig. Es wechseln sich sachliche Protokolle, mit peotisch anmutenden Gedanken und romanhaften Erzählungen ab. Manches war mir da zu abschweifend vom eigentlichen Thema wodurch das Leseerlebnis leider Einbußen hatte.

Man merkt auf jeden Fall, dass viel Recherchearbeit in diesem Buch steckt. Der Anhang mit Quellennachweisen ist sehr ausführlich und umfangreich. Das Cover finde ich auch sehr schön, es strahlt diese mysteriöse Düsternis der Tiefsee aus.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Zwiespalt

Die Orte, an denen meine Träume wohnen
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Ich muss sagen, dass mich das Buch ziemlich zwiespältig zurücklässt. Durch manche Kapitel musste ich mich durchquälen und habe mich gefragt was ich da eigentlich gerade lese. Ein paar Mal hab ich übelegt ...

Ich muss sagen, dass mich das Buch ziemlich zwiespältig zurücklässt. Durch manche Kapitel musste ich mich durchquälen und habe mich gefragt was ich da eigentlich gerade lese. Ein paar Mal hab ich übelegt abzubrechen. Aber dann ging es im nächsten Kapitel wieder interessant weiter. Vor allem dieses Philosophieren um den Glauben fand ich total anstrengend zu lesen. Die Geschichte um die Zwillinge Fodé und Bouhel und deren unterschiedliche Leben gefiel mir aber gut genug um weiterzulesen. Wer komplexe, philosphische Texte mag, kann daran durchaus Gefallen finden. Meins ist es allerdings nicht.

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