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Veröffentlicht am 29.11.2024

Spannender historischer Plot mit starken Frauenfiguren

Sisters in Blood - Der Schwur
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"Sisters in Blood - der Schwur" von Genevieve Gornichec ist eine Neuerzählung der isländischen Saga von Gunnhild und Erik.

"Eine von euch verdunkelt die Zukunft der anderen. Auf Gedeih und Verderb sind ...

"Sisters in Blood - der Schwur" von Genevieve Gornichec ist eine Neuerzählung der isländischen Saga von Gunnhild und Erik.

"Eine von euch verdunkelt die Zukunft der anderen. Auf Gedeih und Verderb sind eure Schicksale miteinander verwoben."

Dies ist die Weissagung, die den Schwestern Oddny und Signy und ihrer engen Freundin Gunnhild gemacht wird. Ihre Chancen, eine gute Ehe zu schließen, scheinen danach hoffungslos - niemand traut sich, eine "verfluchte" Frau zu heiraten. Dafür versprechen sie sich gegenseitig jedoch mithilfe eines Blutschwurs, immer füreinander da zu sein.

Gunnhild entschließt sich, der Weissagung und ihrem lieblosen Elternhaus zu entkommen, in dem sie mit der Seherin mitgeht und sich von ihr ausbilden lässt. Oddny und Signy bleiben zurück, hoffen für ihre Freundin aber das Beste.

Zwölf Jahre vergehen, in denen Gunnhild heimlich über ihre Freundinnen wacht. Dann wird der Hof der beiden Schwestern überfallen und Signy von Wikingern entführt.
Gunnhild und Oddny setzen daufhin alles daran, Signy zu retten ...

Ich lese nicht häufig historische Romane oder solche über nordische Mythologie und war überrascht, wie sehr mich diese Geschichte mitgerissen hat!

Es wird sowohl aus der Sicht von Gunnhild, als auch aus der von Oddny erzählt. In der Handlung dieses Buches steckt eine detaillierte Recherche, die die Autorin mit einem konstanten Spannungsbogen und starken Frauenfiguren verbindet. Diese versuchen, gegen Widerstände und trotz Schicksalsschlägen ihren eigenen Weg zu gehen. Obwohl die Geschichte in den frühen 900er-Jahren in Norwegen spielt, werden auch immer wieder Bezüge zu aktuelleren Themen geschaffen.

Zwar setzt die Handlung am Anfang eher den Fokus auf die Einführung der Figuren und ihrer Welt, wird dann aber schnell spannungsgeladener und wirft Fragen auf, die ich unbedingt beantwortet haben musste.

"Sisters in Blood" möchte ich nicht nur Menschen ans Herz legen, die Fans von Wikingergeschichten und historischen Romanen sind, sondern auch solchen, die sonst nicht so viel in diesem Genre unterwegs sind und Lust auf ein fesselndes Buch mit einem bildlichen Schreibstil und einnehmenden Figuren haben.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Freundschaften in allen Facetten

Hot Mess
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Lexi, Joanne und Claire haben teilweise Freundinnen, die sie schon seit ihrer Kindheit begleiten.

Lexi moderiert mit ihrer besten Freundin Amanda einen Podcast, der sehr erfolgreich ist.

Joanne ist ...

Lexi, Joanne und Claire haben teilweise Freundinnen, die sie schon seit ihrer Kindheit begleiten.

Lexi moderiert mit ihrer besten Freundin Amanda einen Podcast, der sehr erfolgreich ist.

Joanne ist die erste Mama in ihrem Freundeskreis. Während sie sich um ihr Baby kümmert, feiern ihre Freundinnen weiter Partys. Auch von ihrem Freund Bert fühlt sie sich unverstanden und entwickelt mit der Zeit eine richtige Abneigung gegen ihn.

Claire ist versunsichert, weil es in der WhatsApp-Gruppe mit ihren Freundinnen immer ruhiger wird. Haben sie eine Gruppe ohne sie gegründet?

Hot Mess wird aus wechselnder Sicht der drei Frauen erzählt. Jede der drei hat einschneidende Erlebnisse oder Umbrüche in ihrem Leben erfahren oder zweifelt an ihren aktuellen Lebensumständen.

Lexis Podcast könnte nicht erfolgreicher sein und mit ihrem Freund möchte sie in ihr Traumhaus ziehen. Doch wie sehr leidet die Freundschaft zu Amanda unter dem Podcast? Ihr Freund ist auch gleichzeitig ihr Manager - macht sie das alles noch glücklich?
Eine Demütigung auf offener Bühne bringt Lexi schließlich dazu, ihr Leben zu überdenken.

Joanne hingegen fällt es schwer, sich an das neue Leben mit Kind zu gewöhnen. Auch die Beziehung zu Bert scheint sich verändert zu haben und seine scheinbare Unfähigkeit in bestimmten Situationen macht sie mit der Zeit rasend. Zusätzlich belastet sie ihr plötzlicher Jobverlust.

Claire liebt ihre Arbeit als Nanny und ihren Freund. Ihre beste Freundin aus Kindheitstagen heiratet bald, meldet sich jedoch immer weniger und scheint Absprachen mit den anderen Freundinnen zu treffen, bei denen Claire außen vor ist. Immer wieder versucht sie die Gunst ihrer besten Freundin für sich zu gewinnen und scheint zu scheitern.

Zufällig treffen die Frauen im Laufe der Handlung aufeinander und scheinen in den anderen zu finden, was ihnen vorher gefehlt hat: Vertrauen, Verständnis und Unterstützung.

Insbesondere Claire wird die Unterstützung ihrer Freundinnen brauchen, als sie in eine psychische Krise gerät. Das war teilweise schwer zu lesen, hat die Autorin diese Szenen doch so berührend und beklemmend beschrieben, dass es einen als Leser/in auch emotional mitnimmt. Gleichzeitig wurde eine stigmatisierte psychische Erkrankung mit so viel Empathie beschrieben, dass es eben genannter Stigmatisierung entgegenwirkt und auch ein Stück Aufklärungsarbeit leistet.

Hot Mess ist nicht nur ein Buch, in denen drei unterschiedliche Frauen versuchen, ihren Weg im Leben zu finden, es setzt dabei auch Freundschaften in den unterschiedlichsten Facetten in den Fokus.

Wächst und verändert sich eine Freundschaft wie das Leben selbst? Wie schließt man neue Freundschaften in den 30ern? Fühlt sich ein Zerwürfnis mit den Freundinnen genauso wie Liebeskummer an? Ab wann ist eine Freundschaft stark genug, um gemeinsam Krisen zu meistern und sich emotional verletzlich und offen zu zeigen?

Lexi, Joanne und Claire treffen sich alle in einem Moment in ihrem Leben, in denen sie nicht ihr bestes Selbst präsentieren können oder wollen - trotzdem akzeptieren sie sich so, wie sie sind und bereichern gegenseitig ihre Leben. Es ist ein bisschen Freundschaftsliebe auf den ersten Blick.

In den meisten Büchern spielt die romantische Liebe die Hauptrolle, obwohl freundschaftliche Beziehungen ähnliche Dynamiken haben. Als erwachsene Personen neue Freundschaften zu schließen, fühlt sich manchmal tatsächlich wie Dating an. Eine langjährige Freundin zu verlieren, kann großen Kummer auslösen - besonders wenn man zum Beispiel einfach geghosted wurde. Und auch eine Freundschaft kann sich über die Jahre verändern, erfordert teilweise Beziehungsarbeit oder geht durch Höhen und Tiefen - doch gerade das festigt Freundschaften auch immer wieder.

Hot Mess hat mich mit der Authentizität für sich eingenommen, mit der das Leben von Lexi, Claire und Joanne beschrieben wird. Bestimmte Gedanken oder Situationen sind wie aus dem Leben gegriffen. Besonders das letzte Drittel hat mich dann noch einmal echt berührt und die Autorin richtet sich zum Schluss noch einmal mit einem Brief an ihre Leser/innen, um ihre persönliche Geschichte zu teilen.

Hot Mess ist ein Buch, durch dessen Figuren sich viele Leser/innen gesehen fühlen werden.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Wundervolle RomCom

Was wir im Stillen fühlten
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Mit "Was wir im Stillen fühlten" wollte Brittainy Cherry ein Buch schreiben, das an die romantischen RomComs der frühen 2000er Jahre erinnert. Und das ist ihr wirklich gelungen!

Yara lebt im idyllischen ...

Mit "Was wir im Stillen fühlten" wollte Brittainy Cherry ein Buch schreiben, das an die romantischen RomComs der frühen 2000er Jahre erinnert. Und das ist ihr wirklich gelungen!

Yara lebt im idyllischen Honey Creek in Illinois. Sie hat gerade eine schlimme Trennung hinter sich. Ihr Ex-Mann Cole verbreitet Gerüchte hinter ihrem Rücken, akzeptiert die Trennung nicht und verschreckt jeden potentiellen neuen Datingpartner von Yara.

Yara versucht gute Miene zum bösen Spiel zu machen - niemand weiß, wie sehr Cole sie hinter verschlossenen Türen immer wieder emotional verletzt hat.

Alex ist Sternekoch und in den kleinen Ort gezogen, um ein exquisites Restaurant zu eröffnen. Noch vor der Ladeneröffnung wird sein Restaurant jedoch wiederholt durch Vandalismus beschädigt und er fühlt sich in Honey Creek denkbar unwillkommen.

Da die kleine Hundepension von Yara gegenüber von dem Restaurant ist und beide im gleichen Gebäude leben, begegnen sie sich immer wieder. Und während Alex mit Yaras übersprudelnder Freundlichkeit nicht klar kommt, verschreckt er Yara mit seiner schroffen Art.

Doch ein Golden Retriever braucht seinen schwarzen Kater und aus der anfänglichen Abneigung entsteht immer mehr gegenseitige Anziehung. Beim gegenseitigen Fake-Dating kommen sie sich dann unweigerlich näher ...

"Was wir im Stillen fühlten" hatte alles, was ich mir bei einer Romance im cosy Kleinstadtsetting gewünscht habe: Einen Ort mit teilweise etwas verschrobenen Einwohnern, die letztendlich aber (meistens) ihr Herz am rechten Fleck haben und Traditionen pflegen, an denen man beim Lesen gerne selber teilgenommen hätte.

Die Wortgefechte zwischen Yara und Alex waren ebenfalls toll zu verfolgen. Beide ergänzen einander auf eine Art, die sie gegenseitig wachsen lässt.

Es bleibt in der Handlung aber nicht nur bei leichten Themen: Yara hat noch mit ihrer toxischen Beziehung zu kämpfen und auch Alex hat Wunden aus der Vergangenheit, die ihn nicht loslassen. Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass die Leichtigkeit der Geschichte dadurch verloren gegangen wäre. Vielmehr gab es den Figuren dadurch mehr Tiefe und Komplexität.

Das Ende war etwas kitschig - eben wie in einer 2000er Jahre RomCom, die perfekt als Comfort Binge geeignet ist.

"Was wir im Stillen fühlten" hat mir wirklich Freude beim Lesen bereitet! Ich bin gespannt, was Yaras Schwestern in Band 2 und 3 erleben und möchte Honey Creek bald unbedingt wieder besuchen.






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Veröffentlicht am 06.11.2024

Spannende Buchwelten

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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Annie erfährt im Alter von 16 Jahren, dass sie eine Migra ist. Dies bedeutet, sie ist halb Mensch, halb Buchfigur. Endlich gibt es eine Erklärung für ihre andauernden Kopfschmerzen oder die Momente, in ...

Annie erfährt im Alter von 16 Jahren, dass sie eine Migra ist. Dies bedeutet, sie ist halb Mensch, halb Buchfigur. Endlich gibt es eine Erklärung für ihre andauernden Kopfschmerzen oder die Momente, in denen es scheint, als verschwände sie in einem Buch. Als Migra braucht sie die ständige Nähe zu Büchern und deren Idea. Von nun an wird sie deswegen auf Bookford Manor bei der irischen Küste leben und dort unterrichtet werden und sogar lernen, durch Buchwelten zu springen.

Annies Herkunft ist jedoch ungewiss und sie stößt deswegen bei vielen auf Misstrauen. Und dann ist da noch Caspian de Vries, Sohn einer einflussreichen Familie, gutaussehend, arrogant und doch der Grund, warum Annies Herz schneller schlägt.

Aber nicht nur ihr neues Leben auf Bookford Manor stellt Annie vor Herausforderungen. Die Buchwelten scheinen in Aufruhr zu sein und merkwürdige Dinge geschehen. Annie muss über sich hinauswachsen, um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen.

Schon der Prolog sorgte bei mir für Spannung und warf Fragen auf. Es scheint sich dort um eine Zeit zu handeln, die nach Annies Erlebnissen auf Bookford Manor spielt.

Auch Annies Herkunft ist rästelhaft und lässt einen so einige Theorien entwerfen.

Das Leben auf Bookford Manor wurde anschaulich beschrieben und ich habe auch gerne über den dort stattfindenden Unterricht und den Schulalltag gelesen. Immer wieder gab es Anspielungen auf Bücher und deren Figuren und mit Annie konnte ich durch altbekannte Bücher reisen und dort deren Figuren treffen. So ist sie zum Beispiel in Peter Pans Nimmerland unterwegs oder macht mit Bella und Edward Bekanntschaft.

Die Liebesgeschichte hat sich relativ schnell entwickelt - ich bin neugierig, wie es im zweiten Band weitergeht. Das Ende von Liga Lexis war sowieso fies! Es wird einiges offen gelassen und ich hoffe, dass meine Fragen im zweiten Band beantwortet werden.

Wer eine Mischung aus "Tintenherz" von Cornelia Funke und der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier lesen möchte, sollte zu "Liga Lexis" von Mo Enders greifen.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Unterhaltsam und gruselig mit tollen Botschaften

DARKIN
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Crystal lebt in Harpers Ferry, einer Kleinstadt in West Virginia, USA. In kurzer Zeit muss sie mehrere Schicksalsschläge verkraften – der schmerzvollste ist der Tod ihrer kleinen Schwester Thea. In ihrer ...

Crystal lebt in Harpers Ferry, einer Kleinstadt in West Virginia, USA. In kurzer Zeit muss sie mehrere Schicksalsschläge verkraften – der schmerzvollste ist der Tod ihrer kleinen Schwester Thea. In ihrer besten Freundin Suza hat sie zum Glück eine stete emotionale Stütze und verlässliche Freundin gefunden. Gegenseitig begleiten sie sich durch alle Lebenslagen.

Als Ruben als neuer Bewohner in Harpers Ferry auftaucht, ist Crystal sofort fasziniert von ihm. Doch mysteriöse Dinge gehen in der Stadt vor sich und alle Spuren führen zu dem geheimnisvollen Labor, in dem die Mutter von Ruben arbeitet.

Ich liebe das Cover das Buches! Es ist so passend zur Geschichte und wohlüberlegt gestaltet. Dies gilt auch für die Kapitelüberschriften. Die Playlist lief beim Lesen und hat zur Atmosphäre beigetragen.

Crystal ist eine großherzige Figur, die trotz ihrer zwischenzeitlichen Trauer und Verzweiflung nie die wichtigen Dinge aus den Augen verliert und das auch dank der Hilfe ihrer Freunde. Die Nebenfiguren waren ebenfalls schön ausgearbeitet. Jede hatte ihre Ecken und Kanten und war dadurch nahbar. Obwohl der Großteil des Buches aus der Sicht von Crystal geschrieben ist, kommen in einigen Kapiteln auch andere Figuren zu Wort. Das hat „The Harpers Ferry Edition – Vol.1“ zu einer kurzweiligen Lektüre gemacht. Der Schreibstil ist wie in den anderen Büchern von La Delic flüssig und macht einem das Lesen leicht.

Blutige oder eklige Stellen gab es in dem Buch nicht übermäßig viele. Da ich solche Szenen nicht allzu gerne lese, gefiel mir das gut. Auch, dass es eine Weile braucht, bis die mysteriösen Dinge in der Stadt die Geschehnisse deutlich beeinflussen, hat mich dadurch nicht gestört. Das ist natürlich auch immer Geschmackssache, für mich war es genau richtig.

Was man bei einem Buch in diesem Genre vielleicht nicht unbedingt erwarten würde: Die Autorin hat einige kluge Worte in die Handlung eingestreut: Dass man ein offenes Herz gegenüber anderen beibehalten soll. Dass Menschen manchmal ganz anders sind, als man vom sonstigen Eindruck denkt. Und dass das Leben zerbrechlich ist und man es auskosten sollte.

Das Ende war dann fies und hat Raum für offene Fragen hinterlassen.

Wer Serien wie "Riverdale" oder "Stranger Things" mag, sollte zu diesem Buch greifen. Für mich war das Lesen von "The Harpers Ferry Edition - Vol.1" wie ein guter Halloweenabend: Unterhaltsam, spannend und dazu in der Lage, einem einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.

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