Neue Dimension von Trauer
Jeder trauert auf seine eigene Art und Weise. Es gibt unzählige Formen von Trauer. Viola di Grado erweitert in ihrem Roman die Grenzen und Vorstellungen davon. In der Stadt der blauen Neonlichter baut ...
Jeder trauert auf seine eigene Art und Weise. Es gibt unzählige Formen von Trauer. Viola di Grado erweitert in ihrem Roman die Grenzen und Vorstellungen davon. In der Stadt der blauen Neonlichter baut die Protagonistin eine einzigartige und außergewöhnliche Verbindung zu einer anderen Frau auf. Auf den ersten Blick sieht diese Beziehung skurril aus. Aber allmählich und mithilfe der bildhaften Sprache kann man erkennen, dass es viel mehr dahintersteht. Eine Mischung aus Liebe, Leidenschaft, Seelenschmerz und Essen wird in diesem Buch hervorgehoben. Dies kann von dem Leser ganz unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden. Ich persönlich hatte am Anfang Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen. Aufgrund des metaphorischen Sprachstils habe ich ständig zwischendurch Pausen gebraucht und konnte nicht viele Seiten auf einmal lesen. Im Nachhinein ist „Blauer Hunger“ ein lesenswertes literarisches Werk, das den Leser auf ganz neue Gedanken und Leseerfahrungen bringt.