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Veröffentlicht am 24.11.2024

Zauberhafte und kluge Geschichte

Tee auf Windsor Castle
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Viele Bücher beginnen mit einem Zitat und manche mag ich besonders gerne so wie dieses hier: „Das Leben ist schön, nur wir machen es kompliziert.“ Das ist nur der Anfang von sehr vielen klugen und merkenswerten ...

Viele Bücher beginnen mit einem Zitat und manche mag ich besonders gerne so wie dieses hier: „Das Leben ist schön, nur wir machen es kompliziert.“ Das ist nur der Anfang von sehr vielen klugen und merkenswerten Sätzen, für die ich dieses Büchlein liebe.

Kate stammt aus dem East End in Glasgow, mag die Royals eigentlich nicht und nimmt nur ihrer Freundin Zaira zu Liebe an einer Führung durch Windsor Castle teil. Kate ist eine typische Glaswegian und ich mag sie trotz ihrer manchmal sehr groben Sprache sehr.

Die einzelnen Kapitel haben sehr passende und originelle Überschriften, die mich sehr auf das Folgende einstimmen. Kate ist einfach cool und „Zu den Vorteilen einer nicht ganz so vornehmen Abstammung gehört es, dann man früh lernt, sich unauffällig zu verdrücken“ und genau das macht Kate auch, um einem sehr dringenden Bedürfnis nachzugehen. Die geheimen Gänge führen sie dann in die besagte Küche und dann wird die Geschichte richtig rührend, als sie dort auf die alte Dame namens Betty trifft. Ich hatte natürlich sofort die Queen vor Augen. Kate und Betty könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie lernen viel voneinander und das ließ mich oft schmunzeln. Schon lange habe ich keine so durchgehend schöne Geschichte gelesen mit so vielen klugen Weisheiten.

Tee auf Windsor Castle wärmt das Herz, zaubert ganz oft ein Lächeln ins Gesicht und regt auch zum Nachdenken an!

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Liebe und Freundschaft

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Im Grandhotel Pupp in Karlsbad treffen sich 1871 drei junge Leute: die Londonerin Vicky, der Berliner Paul und der Pariser Auguste (Escoffier). Schnell fühlen sie sich in Freundschaft verbunden und ich ...

Im Grandhotel Pupp in Karlsbad treffen sich 1871 drei junge Leute: die Londonerin Vicky, der Berliner Paul und der Pariser Auguste (Escoffier). Schnell fühlen sie sich in Freundschaft verbunden und ich werde sie über viele Jahre begleiten, ihre Höhen und Tiefen miterleben. Alle drei haben ihre Träume und ich war sehr gespannt, was sich davon dann tatsächlich verwirklichen lässt. Und das alles geschieht vor einer authentischen historischen Kulisse.

Peter Prange ist ein großartiger Erzähler. Er hat ganz schön viel zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Sein Schreibstil ist sehr dicht, detailliert und auch sehr authentisch. Das heißt für mich aber, dass ich einige Ausdrücke tatsächlich nachschlagen musste, weil sie mir nicht geläufig waren. Anderseits ist natürlich sehr stimmig, wenn für ein historisches Buch auch historische Sprache verwendet wird!

Peter Prange lässt seine drei Helden abwechselnd zu Wort kommen und das in sehr kurzen Kapiteln. So muss ich als Leser immer wieder switchen. Auch die Schauplätze verändern sich stetig. Das macht das Lesen außerordentlich spannend, zumal Peter Prange die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden lässt.

Sehr schnell entwickelt sich Vicky zu meiner Lieblingsfigur. Ihr Schicksal hat mich am meisten bewegt. Aber auch die jungen Männer kommen mir sehr nah. Ich finde es sehr interessant, die geschichtlichen Ereignisse mit ihren Augen zu erleben.

Ich begleite Vicky, Paul und Auguste fast 30 Jahre, von 1871 bis zum Wechsel in das neue Jahrtausend. Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie und in drei große Teile unterteilt. Am Ende des Buches finde ich eine Liste der handelnden Personen und neben dem weltberühmten Auguste Escoffier begegnen mir auch weitere historische Personen. Die Handlung ist fiktiv, aber genau so könnte sich vieles zugetragen haben. Ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2!

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Blaire in Yorkshire

Sturmjahre
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Schon zum 4. Mal reise ich nach Foxgirth, dem fiktiven Örtchen in der Nähe von Edinburgh. Auf diesen Teil war ich ganz besonders gespannt, denn Blaire ist für mich die Interessanteste von den Dennon Geschwister. ...

Schon zum 4. Mal reise ich nach Foxgirth, dem fiktiven Örtchen in der Nähe von Edinburgh. Auf diesen Teil war ich ganz besonders gespannt, denn Blaire ist für mich die Interessanteste von den Dennon Geschwister. Wild und unberechenbar, solche Frauenfiguren mag ich am liebsten. Ich habe schon ungeduldig auf das Abenteuer mit ihr gewartet.

Ihr Weg führt sie nach Yorkshire in das Anwesen des 7. Viscount Rochester, wo sie im Auftrag des Gangsterbosses des Edinburgh Lads einen neuen Gin kreieren soll. Da ist Trouble vorprogammiert und es ist einfach zu schön, wie Blaire sich eben nicht an Konventionen und Vorschriften hält. Ich habe mich so sehr über sie amüsiert und natürlich auch über die Reaktionen der blasierten Herrschaften. Blaire ist so cool und ich habe es sehr genossen, dass dieser Band ihr gewidmet ist und ich ganz viel über sie erfahre. Es ist einfach herrlich, wie sie das Leben auf Hilmore Manor durcheinanderbringt. Einiges habe ich geahnt, einiges war sehr vertraut, aber ich wurde auch sehr oft überrascht.

Lia Scott erzählt die Geschichte der Dennons kontinuierlich weiter und es ist schon, auch den anderen Geschwistern immer wieder zu begegnen. Hier wird abwechselnd aus der Sicht von Blaire und auch von Henry erzählt, was der Geschichte das gewisse Etwas gibt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und anschaulich, diese Bücher könnte ich immer weiter lesen, weil ich mich so wohl fühle beim Lesen. Das Ende hat mir gefallen und es gibt auch schon eine Vorschau auf den dann letzten Band. Dann heißt es Abschied nehmen von den Dennons, aber daran mag ich noch gar nicht denken.

Auch der 4. Band hat mich wunderbar unterhalten und wer Schottland so liebt wie ich, der wird auch diese Bücher mögen!

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Düster und spannend

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
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Ich mag es, Geschichten zu lesen, die in Orten angesiedelt sind, die ich kenne. So geht es mir mit Veere, in das ich mich schon vor einiger Zeit während eines Zeeland Urlaubs verliebt habe. Aber von dem ...

Ich mag es, Geschichten zu lesen, die in Orten angesiedelt sind, die ich kenne. So geht es mir mit Veere, in das ich mich schon vor einiger Zeit während eines Zeeland Urlaubs verliebt habe. Aber von dem beschaulichen Örtchen bleibt in dem Kriminalroman „Die Toten von Veere“ nicht viel übrig. Denn es wird richtig düster und spannend. Ich tappe zusammen mit der Ermittlerin Liv de Vries ziemlich lange im Dunkeln. Es bleibt spannend bis zum Schluss! Der Krimi wird sehr vielschichtig erzählt. Besonders gut gefallen haben mir die Rückblenden in die Vergangenheit. Ich erfahre einiges über Zeelands Geschichte zum Ende des Zweiten Weltkrieges hin und auch das sorgte für einige Gänsehautmomente.

Liv de Vries mochte ich von Anfang an! Sie ist taff und trotz einiger Leichen im Keller eine gute Ermittlerin mit Ecken und Kanten, ganz so wie ich das mag.

Die Atmosphäre in Veere wurde so gut und authentisch eingefangen. Sogar mein Lieblingscafe durfte ich kurz mit Liv besuchen. Aber ich konnte gar nicht so intensiv in Urlaubserinnerungen schwelgen, dafür war der Spannungsbogen einfach zu hoch! Es passiert sehr viel Unvorhergesehenes und das macht einen guten Krimi aus. Ich konnte mich teilweise gar nicht los reißen. Und am Ende … ja da gibt es einen fiesen Cliffhanger und das verspricht mir einen weiteren spannenden Krimi mit Liv de Vries!

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Ein bisschen skurril, aber sooo süß!

Wolke Sieben ganz nah
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Was passiert, wenn wir sterben? Wie sieht es im Jenseits aus? Ich hätte nie damit gerechnet, dass die erste Station ein Waschsalon sein wird. Aber genau da landet Delphi, nachdem sie sich an einem Mikrowellen ...

Was passiert, wenn wir sterben? Wie sieht es im Jenseits aus? Ich hätte nie damit gerechnet, dass die erste Station ein Waschsalon sein wird. Aber genau da landet Delphi, nachdem sie sich an einem Mikrowellen verschluckt hat und erstickt ist. Ich habe mich beim Lesen auch ein paar mal verschluckt … an meinem Lachen. Denn Delphi ist schon sehr exzentrisch und mit einem sehr schwarzen Humor gesegnet. Das gefällt mir an dieser Geschichte am besten, denn ich liebe den britischen Humor.

Der Titel verspricht ja einen Liebesroman und den bekomme ich auch. Aber einen, der es wirklich in sich hat mit Spannung und vielen Höhen und Tiefen und natürlich auch vielen lustigen Szenen. Die Anfangssequenz mit dem Burger ist nur der Anfang von vielen Momenten, in denen ich wirklich lachen muss. Delphi ist so so cool. Mir ist es immer wichtig, dass ich die Hauptperson und das war hier so gar kein Problem. Delphi ist sofort in mein Herz marschiert.

Genau so oft, wie Delphi mich zum Lachen bringt, macht sie mich auch sehr nachdenklich und lässt ein paar Tränchen kullern. Denn es ist nicht nur eine romantische und lustige Liebesgeschichte, sondern es werden auch ernste Themen wir Mobbing und eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung angesprochen. Genau das macht den Reiz von „Wolke sieben ganz nah“ aus.

Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt, der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen. Und aus der Liebesgeschichte wurde für mich am Ende eine Hommage an das Leben!

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