Spannender Mittelteil, überladenes Ende
Die PilotinDas Buch beginnt in der Gegenwart und widmet jedem Protagonisten ein Kapitel:
Nancy - ehemalige Pilotin in England während des zweiten Zweiten Weltkriegs, die mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann Joe ...
Das Buch beginnt in der Gegenwart und widmet jedem Protagonisten ein Kapitel:
Nancy - ehemalige Pilotin in England während des zweiten Zweiten Weltkriegs, die mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann Joe (ebenso Pilot in England) ein Flugunternehmen/eine Flugschule aufgebaut hat und noch immer offizielle Geschäftsführerin ist.
Ritchie - Nancys Sohn, ist Fluglehrer und ist gerade dabei die Leitung des Familienunternehmens zu übernehmen. Nach drei Scheidungen hat er Geldprobleme und das Unternehmen wirft aufgrund von Konkurrenz nicht mehr so viel ab als früher
Sarah ist Nanys Enkelin von deren Tochter Ellen. Sie ist in England geboren und aufgewachsen, hatte aber immer eine sehr innige Beziehung zu ihren Großeltern und verbringt einmal im Jahr drei Wochen in Amerika, wo sie ihrer Leidenschaft des Fliegens nachgehen kann. Gegen Ende ihres Urlaubs bittet Nancy Sarah einen Engländer für sie ausfindig zu machen, und ihm etwas zurück zu geben.
Außerdem wird noch John erwähnt, der perfekte Sohn, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist und wie ein Schatten über der Familie zu schweben scheint.
Der zweite Teil des Buches spielt in der Vergangenheit und erzählt wie Nancy sich bei der ATA bewirbt und in England zur Transportpilotin ausgebildet wird. Dabei lernt sie Mac kennen, einen Engländer, in den sie sich verliebt. Obwohl Joe ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, und Mac theoretisch verheiratet ist, beginnen beide eine Beziehung miteinander.
Der dritte Teil des Buches spielt wieder in der Gegenwart und gibt neben Sarah jetzt Ellen (Sarahs Mutter) und Monica (langjährige Angestellte des Flugunternehmens) das Wort.
Im vierten Teil des Buches wird wieder zur Vergangenheit gewechselt, und einige der Geheimnisse der Familie beginnen sich zu lösen.
Im fünften Teil haben wird wieder aus der Sicht der einzelnen Protagonisten erzählt und der sechste Teil handelt von den Monaten bzw. Jahren nach dem Krieg.
Im siebenten und letzten Teil wird endlich alles aufgelöst - einiges war vorhersehbar, andere Dinge scheinen fast aus dem Hut gezaubert.
Fazit: Mir haben vor allem die Teile gefallen, die in der Vergangenheit gespielt haben, die Gegenwart fand ich manchmal etwas zu langatmig. Mit vielen der Reaktionen der einzelnen Personen konnte ich wenig anfangen und die ganze Geheimniskrämerei von Nancy wäre so nicht notwendig gewesen - auch nicht mehr in den 70er Jahren. Spätestens nach Johns Tod oder Ellens plötzlichem Rückzug von ihrer Mutter/Familie hätte Nancy versuchen müssen sich wieder anzunähern.
Am Ende des Buches haben sich viele Dinge zu einfach zum Guten gewendet und außerdem scheint niemand aus der Vergangenheit gelernt zu haben, denn das Ende des Buches ist wieder von Geheimnissen gekennzeichnet - obwohl gerade diese der Grund aller Probleme waren.
Die einzelnen Charakere waren gut ausgearbeitet, aber die Teile in der Gegenwart - vor allem die Wendungen im Leben von Monica und Sarah fand ich dann doch ein wenig zu einfach und auf sie zugeschnitten.
Trotzdem ganz interessant - vor allem die Teile, die während des Zweiten Weltkriegs in England und Frankreich gespielt haben.