Profilbild von Sossi2021

Sossi2021

Lesejury Profi
offline

Sossi2021 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sossi2021 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2023

Nervenkitzel und düstere Stimmung pur

Das Sanatorium
0

Elin und ihr Freund Will wurden zu einem Wochenende in ein schickes Hotel eingeladen. Ihr Bruder Isaac feiert seine Verlobung. Das Hotel, fernab in den Bergen gelegen, war früher ein Sanatorium und wird ...

Elin und ihr Freund Will wurden zu einem Wochenende in ein schickes Hotel eingeladen. Ihr Bruder Isaac feiert seine Verlobung. Das Hotel, fernab in den Bergen gelegen, war früher ein Sanatorium und wird nun zum "Spielplatz" eines Mörders. Kann Elin helfen und alle Geheimnisse aufdecken?

Hier muss ich echt sagen, dass das Cover mich schon gefangen hatte - es strahlt die Düsternis und Spannung aus, weshalb ich auch gleich angefangen habe zu lesen.

Es gibt mehrere Personen im Buch, wobei es eine Hauptfigur gibt - Elin Warner, eine britische Kommissarin, die im schweizerischen Hotel zu Besuch ist, um nach vielen Jahren ihren Bruder Isaac wiederzusehen. Elin wird von Anfang an als eine recht schwache Person beschrieben. Im Laufe der Handlung wird auch beschrieben, wieso sie so ist - was ich sehr gut finde. Dennoch wirkt sie auf mich als ist sie ein recht anstrengender Charakter.

Zu Beginn gibt es zwei Handlungsstränge. Das finde ich sehr interessant und gut gewählt, da man so Einblick im mehrere "Welten" bekommt. Im Verlauf führen beide Handlungsstränge zusammen. Ich habe es etwas schade gefunden, dass ein Strang zunehmend weniger thematisiert wurde.

Der Erzählstil war für mich manchmal etwas schwierig, um alles nachzuempfinden. Da es nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, aber es sich viel um die Gefühlswelten der Hauptfigur dreht, hatte ich manchmal Probleme, die Gefühle und Gedanken nachzuempfinden.

Das Buch war von Anfang bis Ende spannend. Immer wieder konnte die Autorin neue Aspekte einfließen lassen, die die Spannung erhöht haben. Die Wendungen waren für mich teilweise wenig vorhersehbar, was recht erfrischend war. Auch durch die sehr kurzen Kapitel wirkte das Buch recht kurzweilig.

Sarah Pearse hat es geschafft eine Stimmung voller Unwohlsein zu erzeugen, dass ich das Buch nicht lesen konnte, wenn ich allein zuhause war. Das war für mich sehr beeindruckend. Durch die Schreibweise, konnte ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen und in die Geschehnisse eintauchen.

Das Ende selbst war recht unspektakulär. Ein wenig enttäuscht war ich schon, da ich mir eine interessantere und aufregendere Auflösung vorgestellt hatte. Der Epilog hat das aber nochmal geändert. Dieser war richtig gut und auch unerwartet. Das offene Ende fand ich klasse.

Alles in allem ist das Buch ein sehr guter Thriller - einer der Besten, den ich seit langem gelesen habe. Ich kann das Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2022

Eine Leiche und viele Geheimnisse - Mord auf dem West Coast Trail

Der finstere Pfad
2

Alles beginnt mit dem Flug nach Kanada. Maisie wird von ihrer Freundin versetzt und macht sich allein auf den Weg - ihr Ziel: der West Coast Trail auf Vancouver Island. Zu Beginn des Trails lernt sie Ric ...

Alles beginnt mit dem Flug nach Kanada. Maisie wird von ihrer Freundin versetzt und macht sich allein auf den Weg - ihr Ziel: der West Coast Trail auf Vancouver Island. Zu Beginn des Trails lernt sie Ric und Sera kennen. Gemeinsam wagen sie das Abenteuer. Dass sie dort die schönsten und schlimmsten Erfahrungen in ihrem Leben machen werden, war ihnen noch nicht bewusst. Ein Mord während der Wanderung ändert ihr Leben und das der anderen Wanderer. Jahre später werden menschliche Überreste gefunden. Kommt jetzt die Wahrheit ans Licht?

Der Psychothriller von Jenny Blackhurst startet mit einer lebensverändernden Nachricht: “menschliche Überreste gefunden”. Schnell wird klar, dass diese in Zusammenhang mit dem Mord 1999 auf dem West Coast Trail in Verbindung steht. Nach dem brisanten Einstieg geht es erst einmal etwas ruhiger weiter. Der erste Hauptcharakter wird vorgestellt: Laura. Sie führt mit ihrer Familie ein bescheidenes und scheinbar ruhiges Leben. Zunehmend wird deutlich, dass sie eine geheime Vergangenheit hat, die sie als starke und selbstbewusste Frau hervorgebracht hat. Bald schon wird sie von den damaligen Erlebnissen eingeholt.

Die Handlung wechselt zwischen der heutigen Zeit und der Wanderung auf dem West Coast Trail 15 Jahre zuvor. Die Zeitwechsel sind sehr deutlich hervorgehoben durch die verschiedenen Schreibstile, was mir persönlich sehr gut gefällt. Der Handlungsstrang um Laura im Jetzt ist aus der Ich-Perspektive im Präsens geschrieben. So erhält man einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Die Geschehnisse in der Vergangenheit sind aus der Erzählperspektive im Präteritum/Perfekt geschrieben. Hier geht es, meiner Meinung nach, vor allem darum, zu erfahren, was auf der Wanderung wirklich passiert ist.

Die Hauptpersonen des zweiten Handlungsstranges sind Maisie und Seraphine. Maisie, am Anfang unsicher und schüchtern, entwickelt sich sehr schnell (bald schon zu schnell) zu einer selbstbewussten Frau, die für ihre eigene Meinung eintritt. Zunehmend wird Maisie mir immer unsympathischer, da sie zu verbissen und eingeengt denkt und handelt. Seraphine, der Sonnenschein und Liebling aller, offenbart im Laufe der Geschichte eine ganz andere Seite von sich. Ihre charakterliche Entwicklung finde ich mit Abstand am spannendsten. Zusätzlich zu den drei Frauen, treten als Figuren noch Ric und eine weitere Gruppe wandernder Jugendlicher auf. Diese werden nicht so ausführlich beschrieben.

Die Handlung ist packend geschrieben. Ich wollte das Buch nicht mehr weglegen und die Geschehnisse rund um den Mord ergründen. Jenny Blackhurst schafft es, viel Spannung in die Geschichte einzubauen. Es gibt mehrere Wendungen, die für mich unvorhersehbar und überraschend gewesen sind und auf jeden Fall dazu geführt haben, dass ich mir immer wieder gedacht habe: "Dieses Kapitel lese ich noch fix”.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir das Ende nicht gefallen hat. Es ist zu viel auf einmal passiert und einiges erschien für mich nicht plausibel bzw. verwirrend. Das hat mich wirklich enttäuscht, deswegen gibt es auch einen Stern weniger.

Fazit: Der finstere Pfad ist ein sehr guter Thriller, der in einigen Teilen der Handlung durchaus Unbehagen ausgelöst hat. Durch mehrere, wirklich unvorhergesehene Wendungen bleibt die Spannung die ganze Zeit aufrecht erhalten. Das Ende ist leider etwas schwach, im Vergleich zu den vorherigen Geschehnissen. Aber dennoch kann ich dieses Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.11.2024

schöne Liebesgeschichte mit Luft nach oben

Bridgerton - Penelopes pikantes Geheimnis
0

Band 4 der Bridgerton-Reihe handelt von Colin und seiner Auserwählten Penelope. Sie ist keine Unbekannte, ist sie doch die beste Freundin seiner kleinen Schwester. Bisher waren die Gefühle nur einseitig, ...

Band 4 der Bridgerton-Reihe handelt von Colin und seiner Auserwählten Penelope. Sie ist keine Unbekannte, ist sie doch die beste Freundin seiner kleinen Schwester. Bisher waren die Gefühle nur einseitig, doch zunehmend entwickelt auch er Gefühle für sie. Wäre da nicht ihr großes Geheimnis.

Nun kann ich zum letzten Mal schreiben, dass ich die Serie im Vorhinein gesehen habe und ich muss gestehen, dass mir das Lesen des Buches doch recht schwer viel. So war die Handlung recht anders, da Figuren gefehlt haben. Aber auch charakterlich waren (vor allem) Collin und Penelope doch etwas anders. Die Figur Colin wirkte auch mich doch recht unsympathisch, da er auf mich recht launenhaft und aufbrausend wirkte. Der Wechsel zwischen "Bösesein" und "wahre Liebe" war für mich teilweise sehr abrupt und nicht glaubhaft. Besonders in den Gesprächen mit Penelope. So redet er in einem Moment voller Zorn laut auf sie ein, so liegen im nächsten Moment seine Lippen auf ihren und er gesteht ihr seine bedingungslose Liebe.

Die Handlung ist spannend, bis zu dem Punkt, an dem beide beschließen zu heiraten. Danach steht Lady Whistledown mehr im Vordergrund. Schon beim Schauen der Serie hatte ich das "Problem", dass die Handlung für mich nicht mehr so packend war. Gleiches kann ich nun vom Buch behaupten.

Die Szenen zwischen Colin und Penelope waren sehr schön und zunehmend prickelnd-romantisch. In dem Buch gab es doch deutlich mehr intime Beschreibungen, als in den ersten drei Teilen (zumindest vor der Eheschließung). Die spritzig-sarkastischen Dialoge trugen dazu bei, dass ich die Begegnungen zwischen den beiden verschlungen habe.

Ich fand es großartig, wie häufig die Nebencharaktere vorkamen. Vor allem Hyacinth bereitete mir mit ihren Aussagen das ein oder andere Schmunzeln. Auch dass Lady Danbury vermehrt vorkam, fand ich großartig. Ihr Charakter ist sehr schön beschrieben.

Als sehr schade habe ich es empfunden, dass im zweiten Dialog wieder sehr auf das nächste Buch vorgegriffen wurde. Jetzt weiß ich schon, wen Eloise heiraten wird und wie die Hochzeit zustande kommt. Diese Spoiler sind mir schon im zweiten Buch negativ aufgefallen und jetzt sehe ich es wieder so.

Alles in allem ist das Buch eine schöne Liebesgeschichte, aber von den bisherigen Bänden für mich der schwächste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2024

Eine Mörderin dank Prophezeihung?

Der Schatten
0

Der Roman "Der Schatten" ist mein erstes Buch von Melanie Raabe. Norah ist neu in Wien und von Beginn an passieren ihr merkwürdige Dinge: eine Bettlerin, die ihr sagt, dass sie eine Mörderin sein wird. ...

Der Roman "Der Schatten" ist mein erstes Buch von Melanie Raabe. Norah ist neu in Wien und von Beginn an passieren ihr merkwürdige Dinge: eine Bettlerin, die ihr sagt, dass sie eine Mörderin sein wird. "Nie im Leben", denkt Norah. Doch dann lernt sie ihr vermeintliches Opfer kennen. Hat er etwas mit dem Tod ihrer besten Freundin zu tun und wer schreibt ihr die ganzen Nachrichten?

Geschrieben wird die Handlung aus der Erzählperspektive. Der Einstieg war recht seicht, wobei Einiges unbeantwortet geblieben ist. Wieso ist Norah von Berlin nach Wien gezogen? Das hat mich zu Beginn etwas verwirrt, aber im Laufe des Buches wurden alle offenen Fragen geklärt.

Für mich ist dies der erste Thriller, der richtig Psychospielchen beinhaltet, die auch sehr gut gewählt sind. Allerding muss ich sagen, dass ich in die Handlung nicht richtig eintauchen konnte. Ich kann nicht sagen woran es liegt, aber auf jeden Fall war mir die Hauptfigur Norah nicht sehr sympathisch.

Die Kapitel waren recht kurz, was das Lesen ganz angenehm gemacht hat. auch waren die Übergänge zwischen den Kapiteln größtenteils fließend.

Die Hauptfigur Norah wurde im Laufe der Handlung immer detaillierter vorgestellt. Dabei konnte ich die vielen Charakterzüge erkennen. Ich fand es auch sehr schön, dass zunehmend mehr die Vergangenheit beleuchtet wurde, wobei das auch etwas verwirrend war. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wer die SMS-Nachrichten versendet. Tatsächlich habe ich bis zum Ende falsch gelegen.

Das Ende war für mich auch unvorhergesehen, allerdings war es weniger spektakulär als erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2024

ein gutes Final rund um Iris und Roman

Ruthless Vows
0

Ruthless Vows ist der zweite und finale Roman von Rebecca Ross. Iris wurde von ihrem Bruder gerettet, aber sie haben Roman zurückgelassen. Für sie zählt nur eins: Roman zu befreien. Er kann sich an nichts ...

Ruthless Vows ist der zweite und finale Roman von Rebecca Ross. Iris wurde von ihrem Bruder gerettet, aber sie haben Roman zurückgelassen. Für sie zählt nur eins: Roman zu befreien. Er kann sich an nichts erinnern, da der Gott Dacre alle Erinnerungen ausgelöscht hat. Wie kann Iris Romans Liebe zurück gewinnen? Können die Schreibmaschinen helfen?

Ich muss gestehen, dass ich nicht das Buch gelesen, sondern gehört habe. Melinda Rachfahl hat eine sehr angenehme Stimme und es machte Spaß ihrer Erzählung der Geschichte zu lauschen.

Für mich ist Band 2 deutlich schwächer als Band 1. Die Liebesgeschichte hat für mich eher eine untergeordnete Rolle. Etwas plötzlich habe ich den Wandel von Roman wahrgenommen, als er sich wieder an Iris und ihr gemeinsame bisherige Geschichte erinnern konnte.

Dennoch war es schön, den Dialogen zwischen Iris und Roman zu folgen und in die Briefe einzutauschen, die sich sie geschrieben haben.

Die Handlung rund um den Krieg der Götter war recht vorhersehbar und weniger spannend. Besonders zum Ende hin hatte ich etwas Schwierigkeiten dabeizubleiben.

Fazit: ein guter Ausklang der Reihe mit Happy End, aber weniger fesselnd als Band 1.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere