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Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine Geschichte mit sehr komplexen Charakteren

Tell
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Vor der Rezension wollte ich nur sagen, dass ich weder die Geschichte von Friedrich Schiller gelesen habe, noch die Legende über Wilhelm Tell wirklich kannte. Ich kannte nur die Szene des Apfelschusses, ...

Vor der Rezension wollte ich nur sagen, dass ich weder die Geschichte von Friedrich Schiller gelesen habe, noch die Legende über Wilhelm Tell wirklich kannte. Ich kannte nur die Szene des Apfelschusses, weswegen ich das Buch nicht wirklich mit anderen Geschichten vergleichen kann und dies somit meine erste richtige Auseinandersetzung mit der Legende ist.

Die Geschichte beginnt auf dem Tellhof wo der Leser gleich ins Geschehen einbezogen wird. Dabei wird die Geschichte aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt, wobei die Kapitel kurz gehalten sind und es somit zu vielen Sichtwechsel kommt. Auf diese Weise lernt man die sehr komplexen Charaktere gut kennen. Dabei finde ich sie ihrer Zeit und Umgebung entsprechend realistisch dargestellt. Jedoch dauert es zu Beginn etwas bis einem die Familie Tell und die weiteren Charaktere vorgestellt werden, was eventuell etwas unübersichtlich werden könnte, aber beim aufmerksamen lesen und einen Blick in das Inhaltsverzeichnis ist es kein Problem.
In der Geschichte geht es um Ungerechtigkeiten, aber auch darum wie schwer es ist, ein so verfahrenes System aufzubrechen. Dabei ist Wilhelm Tell jemand, der nur in Ruhe leben möchte und keiner den man als Held ansehen würde. Doch muss man das Ende der Geschichte abwarten, um jeden Charakter zu verstehen und nicht vorschnell urteilen. Zudem werden viele grausame Szenen angedeutet, ohne wirklich ins Detail zu gehen, wobei mir die Andeutungen schon gereicht haben, um mit den betroffenen Charakteren mitzufühlen, was mich sehr überrascht hat, da die Geschichte sehr kurz ist und somit auch die Charaktere alle sehr kurz kommen. Doch durch den sehr schönen Schreibstil konnte ich mich immer schnell in die Charaktere hineinversetzten, auch wenn sie nicht einmal ein eigenes Kapitel aus ihrer Sicht hatten. Auch hat mir die Entscheidung des Autors sehr gefallen, wann man wie viel von welchem Charakter erfährt und aus welcher Sicht. So fand ich auch, dass das Ende einen sehr gelungenen Abschluss bildet.

Fazit:
Als meine erste Geschichte über Wilhelm Tell fand ich es sehr gut gelungen, sodass es mich auch neugierig auf die Version von Schiller gemacht hat. Es ist eine sehr schnelle aber dennoch gut geschriebene und durchdachte Geschichte, sodass man sich am Ende wünscht, dass die Geschichte länger ginge.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Ein sehr persönliches Sachbuch

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
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Bei "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" handelt es sich um John Greens allererstes Sachbuch, worin er die unterschiedlichsten Themen von Kultur, wie Kunst oder Sport, bis hin zu Politik ...

Bei "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" handelt es sich um John Greens allererstes Sachbuch, worin er die unterschiedlichsten Themen von Kultur, wie Kunst oder Sport, bis hin zu Politik und auch Wissenschaft, aber auch Tätigkeiten wie "Fremde googeln" behandelt. Auf diese Weise findet sich thematisch für jeden etwas. Zudem kann man sein Buch als eine Art Nachschlagewerk betrachten, das heißt das jedes der Kapitel in sich abgeschlossen ist.
Seine Wahl der Thematik scheint etwas willkürlich zu sein, doch wenn man sich damit beschäftigt, bemerkt man sehr schnell die Gemeinsamkeiten dieser Themen: Sie haben eine persönliche Bedeutung für John Green. Dadurch handelt es sich nicht nur um ein Buch voller Fakten, sondern auch voller philosophischer Weisheiten, welche durch seine persönlichen Erfahrungen und Gefühlen angereichert werden. Als Amerikaner sind seine Themen dementsprechend auch sehr auf Amerika bezogen, jedoch kann man seine Gedanken nehmen und in unseren eigenen Alltag projizieren.
Zudem bewertet Green jede Thematik, wobei seine Bewertungen nicht nur von den Fakten und den geschichtlichen Hintergründen abhing, sondern auch sehr stark von seinen subjektiven Erfahrungen und Gefühlen beeinflusst wurden.
Durch diese sehr persönliche Note ist das Buch auf jeden Fall für jemanden, der sich für sein Leben, genauer gesagt seinen Werdegang, Erfahrungen, seine Gedanken und Gefühle interessiert. Dabei ist das Buch auch in seinem typischen Schreibstil und Humor verfasst worden.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Ein gelungener dritter Band

Das Dorf der acht Gräber
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Auch der dritte Band fügt sich optisch perfekt in die Reihe ein. Mir gefällt dass das Cover sowohl zu den Vorgängern der Reihe passt und zur selben Zeit auch Eindrücke in die neue Geschichte bietet.

Diesmal ...

Auch der dritte Band fügt sich optisch perfekt in die Reihe ein. Mir gefällt dass das Cover sowohl zu den Vorgängern der Reihe passt und zur selben Zeit auch Eindrücke in die neue Geschichte bietet.

Diesmal wird die Handlung aus der Ich-Perspektive eines direkt involvierten erzählt, was einen frischen Erzählstil mit sich bringt. Dadurch rückt jedoch der Detective Kindaichi stark in den Hintergrund und taucht erst später im Geschehen auf. Diese Erzählweise empfinde ich als interessante Abwechslung, obwohl man den Detektiv am Anfang hätte stärker einbinden könnten. Zudem wird die Geschichte rückblickend erzählt, was dem Erzähler die Möglichkeit gibt, Informationen nachträglich zu liefern, die ihm ursprünglich nicht bekannt waren. Das sorgt für spannende Wendungen und einen interessanten Erzähler.

Alles in allem ein gelungener dritter Teil, welcher Lust auf mehr macht!

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Cato und die Filme, die nirgends laufen

Cato und die Dinge, die niemand sieht
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Cato lebt allein mit ihrem geistesabwesenden Vater, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstarb. Eines Tages trifft sie auf die mysteriöse Frau Kano, die in ihrem Kino besondere Zeitreisen anbietet und Cato ...

Cato lebt allein mit ihrem geistesabwesenden Vater, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstarb. Eines Tages trifft sie auf die mysteriöse Frau Kano, die in ihrem Kino besondere Zeitreisen anbietet und Cato unter ihre Fittiche nimmt.

Das Cover hatte sofort meine Aufmerksamkeit erlangt. Zudem ist die Geschichte nicht nur wunderschön geschrieben, sondern hat auch eine interessante Handlung zu erzählen! Wäre es nicht als Kinderbuch gekennzeichnet, hätte ich es nicht geahnt.
Man fühlt direkt mit Cato mit und lernt nach und nach auch die Beweggründe der Erwachsenen um sie herum kennen. Dabei sieht man viele Charakterentwicklungen. Es wird auch ganz schön emotional. Besonders der Verlust von geliebten Menschen ist ein Thema im Buch, aber auch die Heilung. Zudem geht es auch um das Erwachsenwerden und gleichzeitig um das Beibehalten des inneren Kindes.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Sehr schön geschrieben!

Girls like girls – Sag mir nicht, wie ich mich fühle
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Schon bei der Leseprobe hat mich der Schreibstil überzeugt. Es ist einfach und schön geschrieben.
Im Buch geht es darum, sich selbst zu finden und mit Trauer umzugehen. Dabei wird das Thema Trauer, wie ...

Schon bei der Leseprobe hat mich der Schreibstil überzeugt. Es ist einfach und schön geschrieben.
Im Buch geht es darum, sich selbst zu finden und mit Trauer umzugehen. Dabei wird das Thema Trauer, wie ich finde, sehr schön behandelt.
Mir haben besonders die Tagebucheinträge von Sonya sehr gut gefallen. Die Idee, es in Öffentliche und Private einzuteilen, ist sehr gut und wird auch perfekt umgesetzt.
Bis zum Ende wusste man nicht, für welches Ende sich die Autorin entscheiden wird. Es war nicht ganz überraschend, aber man konnte sich verschiedene Enden vorstellen und wusste bis zum Ende nicht, welches gewählt wird.
Das Ende an sich war sehr schön, aber zugleich auch etwas unbefriedigend, da viele Fragen noch offenbleiben. Deswegen würde ich mich freuen, wenn es doch noch einen zweiten Teil geben wird.

Ich hatte das Musikvideo "Girls like Girls" vor langer Zeit gesehen und erst als ich das Buch beendet habe, habe ich es mir erneut angesehen, was gut war, denn es wirkt wie ein Trailer zum Buch und spoilert dementsprechend auch etwas. Zudem passt das Cover perfekt zum Buch und ist wirkt auch etwas nostalgisch.

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