Friedrich II. - leider blieb er mir fremd
Die steinerne KroneMichael Peinkofer hat in seinem Buch "Die Steinerne Krone" die Lebensgeschichte eines Kaisers erzählt, der mir bis dahin unbekannt war, obwohl ich eigentlich ein ganz gutes Geschichtswissen habe. Ich habe ...
Michael Peinkofer hat in seinem Buch "Die Steinerne Krone" die Lebensgeschichte eines Kaisers erzählt, der mir bis dahin unbekannt war, obwohl ich eigentlich ein ganz gutes Geschichtswissen habe. Ich habe mich sehr über dieses Buch gefreut, um mich mit diesem Herrscher auseinanderzusetzen.
Friedrich stellt sich den LeserInnen als sehr widersprüchliche Persönlichkeit dar. Er ist an vielen Dingen interessiert, lernt sehr viel von den Muslimen und lernt sie lieben, andererseits geht er brutal mit ihnen um.
Er ist ein Aufklärer und gründet die Universität von Neapel, führt sein Reich aber wie ein Despot. Wer sich ihm in den Weg stellt, kann auf wenig Gnade hoffen.
Er war sehr gläubig, ging auf einen Kreuzzug. Trotzdem gab es Konflikte mit zwei Päpsten, die ihn exkommunizierten.
Spannung pur wäre vorprogrammiert gewesen. Leider verliert sich Peinkofer in langatmige Schilderungen der historischen Ereignisse.
Zwischendurch blitzen fesselnde Passagen auf, die schnell abflachen. Der Erzählstil sagt mir wenig zu. Ich konnte mich schlecht in die Handlung einfinden. Der Kaiser blieb mir leider fremd.
Sicherlich hat Peinkofer sich sehr gut in die Historie eingearbeitet. Die Handlung war sehr gut recherchiert.
Das Cover finde ich sehr ansprechen. Der Grundriss des Castels del Monte, wo die Rahmenhandlung spielt, wird dort in Gold gezeigt. Dieser könnte aber auch eine Krone symbolisieren.
Fazit: Man muss den Schreibstil mögen. Ich habe mich damit schwer getan.