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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2017

Der Mann mit dem Koks ist da ...

Tod hinter dem Stephansdom
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"Tod hinter dem Stephansdom" ist der dritte Band aus der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian und mein erstes gelesenes Buch der Autorin. Dies stellt aber kein Problem dar, wenn man die Vorgängerbände noch ...

"Tod hinter dem Stephansdom" ist der dritte Band aus der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian und mein erstes gelesenes Buch der Autorin. Dies stellt aber kein Problem dar, wenn man die Vorgängerbände noch nicht kennt. Ein angesehener Unternehmer wird tot in seiner Stadtwohnung aufgefunden. Schnell wird klar das war kein natürlicher Tod, denn die Leiche war nackt drapiert und die Ermittler finden Spuren von Kokain. Die Journalistin Sarah Pauli wird von einer Zeugin informiert, die angeblich die "schwarze Frau" aus dem Haus der Leiche kommen sah. Sarah Pauli, die selbst nicht dem Aberglauben verfallen ist, wittert viel mehr hinter dem Leichenfund und beginnt zu recherchieren. Damit ist für den Leser eine Welt von High Society, Drogen und Vertuschungen geöffnet. Geschickt wechselt dabei Beate Maxian die Erzählperspektive zwischen den einzelnen Kapiteln und Protagonisten. Immer wieder erfährt der Leser kleine Puzzleteilchen und nach und nach ergibt sich ein Bild des Opfers und seinem Umfeld. Die Gliederung und Aufteilung der Kapitel ist dabei gelungen und hält die Spannung für den Leser hoch. Mir hat dieser Krimi gut gefallen, die Protagonistin Sarah Pauli empfand ich sympathisch. Daher werde ich bald mal die beiden Vorgängerbände lesen, um in diese Reihe tiefer einzusteigen. Insgesamt sind bisher sieben Bände daraus erschienen.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein toter Kommissar und die Spuren in die Vergangenheit

Die linke Hand des Bösen
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In "Die linke Hand des Bösen" lässt Wolfgang Burger seinen Kriminalrat Alexander Gerlach zum vierzehnten Mal ermitteln. Diesmal wird ein Kommissar aus Gerlachs Team ermordet. Zwar war dieser erst seit ...

In "Die linke Hand des Bösen" lässt Wolfgang Burger seinen Kriminalrat Alexander Gerlach zum vierzehnten Mal ermitteln. Diesmal wird ein Kommissar aus Gerlachs Team ermordet. Zwar war dieser erst seit kurzem in seiner Abteilung und ein ziemlicher Eigenbrötler, aber alle sind hochmotiviert schnell den Tod des Kollegen aufzuklären. Dieser arbeitete an sogenannten "Cold Cases", alte ungeklärte Fälle. Und je mehr Gerlach und sein Team in der Vergangenheit forscht, um so mehr tun sich neue Verdachtsmomente auf. Ich mag diese Reihe seit Jahren sehr gern, die Kombination von Gerlachs Ermittlungen und seinem Privatleben habe ich immer gern gelesen. Doch zuletzt hatte diese an altem Schwung für mich ein wenig verloren. Dieser Band konzentriert sich diesmal wesentlich mehr auf Gerlach selbst und seine Ermittlungen. Seine Zwillingstöchter und seine Lebensgefährtin Theresa rücken ein wenig mehr in den Hintergrund. Dieser kleine Wandel in diesem Band tut aber in Summe der Reihe sehr gut. Wolfgang Burger kehrt für mich wieder zu alten Stärken zurück, in dem er mehr Fokus auf den Fall legt. Ich habe zwar immer mit Begeisterung von den Zwillingen und ihren pubertären Anwandlungen gelesen, aber auch Gerlach und seine Familie werden älter und die Protagonisten entwickeln sich. Daher empfinde ich diesen Wandel gelungen. Ebenso tritt ein neues Teammitglied auf das Parkett, die Kommissaranwärterin Laila. Man darf gespannt sein, wie es mit ihr weitergeht. Wolfgang Burger ist mit seinem vierzehnten Fall wieder ein sehr guter Heidelberg-Krimi gelungen, der mit Spannung und interessanten Wendungen im Geschehen überzeugt. Für mich wieder eine klare Steigerung zu den letzten beiden Fällen, die mein Interesse schon jetzt für einen nächsten Band wecken.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Das Ende der Dynastie der Staufer ...

Löwenblut
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"Löwenblut" ist der zweite historische Roman von Monika Pfundmeier. Dabei führt sie die Geschichte von Ludwig dem Strengen, sowie einiger bekannter Protagonisten aus dem ersten Roman "Blutföhre" fort. ...

"Löwenblut" ist der zweite historische Roman von Monika Pfundmeier. Dabei führt sie die Geschichte von Ludwig dem Strengen, sowie einiger bekannter Protagonisten aus dem ersten Roman "Blutföhre" fort. Außerdem rückt nun Konradin, der Letzte des Geschlecht der Staufer, mit in den Mittelpunkt. Er soll als Friedenskaiser in die Geschichte eingehen, aber dem entgegen steht Papst Clemens IV. und Charles d'Anjou, die gemeinsam nur die Vernichtung Konradins im Sinn haben. Ohne die rechtzeitige Unterstützung des Wittelsbacher Ludwig verliert der junge Staufer die entscheidende Schlacht und wird letztendlich hingerichtet. Die Geschichte wird dabei in den einzelnen Kapiteln immer wieder aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erzählt. Wie auch schon in "Blutföhre" bedient sich Monika Pfundmeier dabei wieder einer bildhaften, teils altertümlichen Sprache. Als Leser muss man sich erst wieder daran gewöhnen und darauf einlassen. Dafür erhält man aber wieder einen guten historischen Roman, der von Krieg, über Intrigen und Liebe alles enthält. Am Ende wartet das Buch mit keinem Happyend auf, aber Cäcilias Schicksal würde schon Raum für einen weiteren Roman bieten. Man darf gespannt sein!

Veröffentlicht am 14.11.2017

Der Seitensprung wird zur Todesfalle ...

Schere 9
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"Schere 9" ist ein Kriminalroman von Isabella Archan, bei dem der Kommissar Baldur, ein gebürtiger Wiener, im Mittelpunkt steht. Anfangs erlebt ihn der Leser beruflich noch in Köln, aber nach einem Giftanschlag ...

"Schere 9" ist ein Kriminalroman von Isabella Archan, bei dem der Kommissar Baldur, ein gebürtiger Wiener, im Mittelpunkt steht. Anfangs erlebt ihn der Leser beruflich noch in Köln, aber nach einem Giftanschlag seiner Freundin auf ihn beginnt er mit einem neuen Team in Frankfurt. Untreue Ehemänner - Das ist das Thema für diesen Krimi. Innerhalb kurzer Zeit werden Baldur und sein Team zu Tatorten gerufen, bei denen sie auf männliche Todesopfer treffen, die im Vorfeld auch noch gefoltert wurden. Schnell müssen sie erkennen, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben. Die Opfer haben nur einen gemeinsamen Nenner - alle waren verheiratet. Der Leser trifft dabei anfangs auf einen Kommissar, den ich nicht unbedingt als sympathisch bezeichnen würde. Selbst im Vorfeld ein notorischer Fremdgeher, was ihm letztendlich auch den Anschlag seiner Freundin einbrachte, ist er aber auch im Umgang innerhalb seines Teams nicht gerade zimperlich. Aber das ändert sich, ich empfand er machte eine Entwicklung während des Falles durch. Dies scheint auch an der jungen Kommissaranwärterin Arslan zu liegen, die gemeinsam mit Kommissar Habermann das Team Baldurs ergänzt. Der Autorin ist es gelungen hier schnell ein neues Ermittlerteam zu etablieren, dass einem als Leser gefällt. Obwohl ich früh eine Ahnung bzgl. des Täter hatte, gab es doch kleine feine Wendungen, die meinen Verdacht nicht ganz bestätigten. Und so blieb die Spannung bis zum Ende erhalten. "Schere 9" ist ein gelungener Kriminalroman und ich bin gespannt, ob man weitere Fälle von Kommissar Baldur und seinem Team zu lesen bekommt.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Ein neuer Kommissar ermittelt in der Münchner Altstadt ...

Die Montez-Juwelen
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"Die Montez-Juwelen" ist der erste Krimi von Sabine Vöhringer. Dabei steht als ermittelnder Hauptkommissar Tom Perlinger im Vordergrund. Nachdem er nach einer schweren Schussverletzung bei einem Einsatz ...

"Die Montez-Juwelen" ist der erste Krimi von Sabine Vöhringer. Dabei steht als ermittelnder Hauptkommissar Tom Perlinger im Vordergrund. Nachdem er nach einer schweren Schussverletzung bei einem Einsatz an seiner alten Wirkungsstätte Düsseldorf und einem Sabbatjahr wieder in seine Heimatstadt München zurückkehrt, überschlagen sich die Ereignisse. Er soll eine Dienststelle im Kommissariat übernehmen. Aber bevor er überhaupt diese antritt, gibt es einen Mord, bei dem sein Halbbruder Max verdächtigt wird. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als schon auf eigene Faust die Verdachtsmomente zu entkräften und den wahren Täter zu finden. Die Geschichte beginnt mit dem Prolog in der Düsseldorfer Vergangenheit und wechselt dann an den Schauplatz München. Über die Vorgeschichte erfährt der Leser dann nichts mehr. Dagegen führt Sabine Vöhringer nun den Leser gemeinsam mit Tom in die Münchner Altstadt. Als gebürtiger Münchner waren diese Orte für mich natürlich greifbar und ich wusste immer wo sich die Figuren gerade bewegen. Gelungen ist auch das Setting. Auf der einen Seite Tom im hier und jetzt inmitten seines familiären Trubels und zum anderen sein alter Freund und Journalist Hubertus, der Hintergründe aus der Vergangenheit zu den Juwelen recherchiert. Für den Leser fügt sich dabei Teil um Teil das Puzzle zusammen bei der Überführung des Täters. Sabine Vöhringer ist ein guter Regionalkrimi aus München gelungen, der eine ausgewogene Mischung aus Lokalkolorit und Spannung hat. Ich bin gespannt, wie es mit Tom Perlinger in München weitergeht.