Klappentext
„Willa ist das letzte Kind des Waldes
In den Tiefen der Wälder lebt ein geheimnisvolles Volk, die Faeran. Einst konnten sie sich mit den mächtigen Tieren und Bäumen verständigen und Pflanzen wachsen lassen. Doch nun ist die junge Willa die Letzte, die diese Waldmagie beherrscht. Die Faeran sind in großer Gefahr, denn die Menschen rücken immer näher. Willa muss sich entscheiden: Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen, um das Überleben ihres Clans zu sichern?“
Gestaltung
Am besten gefällt mir am Cover der Illustrationsstil, denn das Mädchen, das wohl Protagonistin Willa darstellt, sieht richtig schön gezeichnet aus. Dabei fallen vor allem ihre leuchtend grünen Augen auf, die den Betrachter direkt anzuschauen scheinen. Aber auch ihre Kleidung ist detailreich und fügt sich wunderschön in den grünen Hintergrund ein. Ich mag es sehr gerne, dass die verschiedenen Grüntöne so schön miteinander harmonieren und dass der Wald durch das Spiel mit hellen und dunklen Tönen so viel Tiefe erhält. Die Blumen setzen dabei tolle Farbakzente!
Meine Meinung
An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ faszinierte mich zum einen das Cover, zum anderen aber auch die Idee der Waldmagie, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. In dem Buch geht es um Willa, eine Faeran. Sie lebt in den Tiefen des Waldes und beherrscht die Waldmagie. Das bedeutet, dass sie mit Tieren und Bäumen reden sowie Pflanzen wachsen lassen kann. Aber die Menschen kommen dem Wald immer näher und so sind die Faeran in Gefahr. Was ist Willa bereit zu tun, damit ihr Clan überleben kann?
Am besten an dem Buch haben mir die vielen versteckten Botschaften gefallen. Im Klappentext deutet sich das erste Thema bereits an: der Umgang mit Ressourcen wie unseren Wäldern. Neben diesem sehr aktuellen Thema greift das Buch aber auch die Thematik des Andersseins auf, da Willa auch in ihrem Clan hervorsticht und anders ist. Auch Vorurteile und der Umgang mit diesen ist ein Aspekt des Buches. Nun könnte man denken, dass dies ziemlich viel auf einmal für eine Geschichte ist, aber Robert Beatty hat all diese Themen wunderschön miteinander verschlungen und zu einem roten Faden verknüpft. So konnte ich viel aus der Geschichte für mich mitnehmen!
Dabei gefiel mir auch der Schreibstil des Autos gut, da er Willas Geschichte aus ihrer personalen Sicht schildert. So tauchte ich in Willas Leben ein und sah ihre Welt durch ihre Augen, was mir interessante Ansichten eröffnete. Allerdings fand ich anfangs all die Beschreibungen der Wälder und der Natur etwas überladend und zu viel. Mir nahmen die Naturbeschreibungen schon fast zu viel überhand. Dies legte sich zum Glück im Laufe der Zeit etwas, aber dennoch war es im ersten Teil des Buches etwas zu viel für meinen Geschmack.
Protagonistin Willa fand ich sehr interessant. Da sie als Faeran besondere Kräfte hat und mit ihrem Clan im Wald lebt, ist sie immer zwischen ihrer Neugierde und ihrer Angst hin und hergerissen. Diesen Konflikt hat der Autor sehr schön aufgegriffen und für mich auch nachvollziehbar dargestellt. Ihr Mut gefiel mir dabei auch sehr gut, da dieser immer mehr zunimmt, je weiter die Geschichte voranschreitet. Auch die Gaben ihres Clans fand ich interessant und spannend, da sich Willa durch die Waldmagie nahezu unsichtbar im Wald bewegen kann und sie sich mit Tieren und Pflanzen unterhalten kann.
Die Handlung hat mir aufgrund der Thematik der Abholzung der Wälder richtig gut gefallen, weil ich das Gefühl hatte, dass durch Willa die Gefühle des Waldes für den Leser verständlich und greifbar transportiert werden. Durch ihre Waldmagie und ihren Clan ist zwar auch etwas Distanz zu unserer aktuellen Situation vorhanden, aber dennoch kann man Willas Erfahrungen z.B. gut auf den Regenwald übertragen. Dabei sorgt auch die Frage, ob Willas Rettungsaktion gelingen wird, für Höchstspannung! Das Ende kann dabei für sich stehen, aber es ist durchaus auch Potenzial für eine Fortsetzung vorhanden.
Fazit
An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ gefiel mir besonders gut, dass nicht nur das aktuelle Thema des Umgangs mit unseren Wäldern aufgegriffen wird, sondern dass auch Themen wie Anderssein oder Vorurteile eine wichtige Rolle spielen. Der Schreibstil ist angenehm, auch wenn für mich am Anfang die Naturbeschreibungen etwas zu ausschweifend waren. Die Handlung ist sehr spannend und die Frage, ob Willas Rettungsaktion für den Wald gelingen wird, sorgt für Neugierde bis zum Schluss!
Gute 4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
Einzelband (?)