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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2024

Mut machend, zum Nachdenken anregend, liebevoll gestaltet

Women Living Deliciously
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Ich habe das vorige Buch von Florence Given nicht gelesen und kann somit keinen Vergleich ziehen.

Auf den ersten Blick schien mir "Women living deliciously" eher für jüngere Frauen geeignet als für ein ...

Ich habe das vorige Buch von Florence Given nicht gelesen und kann somit keinen Vergleich ziehen.

Auf den ersten Blick schien mir "Women living deliciously" eher für jüngere Frauen geeignet als für ein "reiferes Modell" wie ich, aber ich habe diese Meinung beim Lesen revidiert.

Zunächst hat mich das Cover sehr angesprochen, ein knallbuntes Flower-Power-Bild in Pink, Grün, Orange, Gelb, voll von Blumen, Sonne, Wasser im Comic-Stil - macht sofort gute Laune im dunklen November und hat mich an meine Jugend erinnert... Auch innen ist das Buch sehr schön und aufwändig gestaltet, mit Farben und Mustern und schönen Bildern.

Das alles passt auch zum Aufbau des Textes, zum Vergleich mit einem Garten und der Unterteilung in "Jäten", "Pflanzen" und "Blühen".

Ich halte mich zwar für eine aufgeklärte Frau, die ihr Leben lang auf ihre Art eigenständig gelebt, geliebt, gearbeitet hat, aber beim Lesen ist mir so manches bewusst geworden, das ich verinnerlicht hatte, ohne es zu hinterfragen oder gar dagegen anzukämpfen und was unserer patriarchalisch geprägten Welt geschuldet ist.

Das Buch ist nicht einfach ein weitere Ratgeber zum Thema Achtsamkeit, Selbstliebe, Selbstverwirklichung, sondern etwas Besonderes, stellenweise wirklich wie ein - zugegeben sehr langes - Gespräch mit einer guten Freundin....

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Schöne, wohltuend "andere" Geschichte um ein geerbtes Hotel und seine Menschen

Hotel in den Wolken
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Zunächst hat mir das Cover sehr gut gefallen, die Berglandschaft mit dem angedeuteten Gebäude, alles in sanften Farben, und in Nebelwolken.

Ich bin mit großer Freude in das Buch gestartet und war auch ...

Zunächst hat mir das Cover sehr gut gefallen, die Berglandschaft mit dem angedeuteten Gebäude, alles in sanften Farben, und in Nebelwolken.

Ich bin mit großer Freude in das Buch gestartet und war auch gleich in der Geschichte drin. Die Figuren fand ich gut eingeführt, auch in der richtigen Dosierung, also nicht zu viele auf einmal. Ich konnte die Personen gut "sehen" und ihren Gesprächen und Gedanken "zuhören".

Ich liebe solche Geschichten im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und hatte auch trotz fehlender Zeit- und Ortsangaben keine Probleme, der Handlung zu folgen.

Es geht in der Gegenwart um ein geerbtes Hotel, eine von der Erbin Maile liebevoll so genannte "Bruchbude", um das Hin und Her, was damit passieren könnte, und um die Geschichte des Hauses und seiner Eigentümer und Gäste in der Vergangenheit, um bestehende, entstehende und sich verändernde Beziehungen der Menschen untereinander.

Auch die vielen Naturbeschreibungen in den Schweizer Bergen haben mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte in der Vergangenheit zu den Glanzzeiten des Hotels haben mich sehr gefesselt, das erschien mir alles auch viel bunter, interessanter, lebhafter als die Gegenwartsgeschichte.

Wohltuend hebt sich das Buch von den momentan häufig veröffentlichten Geschichten um ein Erbe mit Geheimnissen ab, es ist an keiner Stelle kitschig oder trivial, aber durchaus emotional und bewegend.

Den fünften Stern ziehe ich nur ab, weil ich finde, die Gegenwartsgeschichte hätte man genauso bunt und spannend erzählen können wie den Strang in der Vergangenheit...


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Veröffentlicht am 26.11.2024

Spannend und sehr gut zu lesen

Die letzte Welle
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Ich kannte Cecilia Sjoegren vor dem Lesen dieses Buches nicht. Ich habe das Hörbuch genossen. Die Stimme der Sprecherin gefiel mir sehr gut, was für mich immens wichtig ist - da kann der Text noch so gut ...

Ich kannte Cecilia Sjoegren vor dem Lesen dieses Buches nicht. Ich habe das Hörbuch genossen. Die Stimme der Sprecherin gefiel mir sehr gut, was für mich immens wichtig ist - da kann der Text noch so gut sein.

Das Cover ist toll, eine etwas düster wirkende Küstenlandschaft, ein Fjord, ein kleines rotes Haus, ansonsten Blau-Grautöne und Schwarz, nur wenig Licht, im Hintergrund ein wenig hellerer Himmel, Abend- oder Polarnachtstimmung. Irritiert war ich zunächst vom Anfang auf Mallorca, aber die Handlung schwenkte nach der sehr spannend und lebendig beschriebenen Ermordung der alten Dame in ihrem Haus nach Skandinavien.

Gerade die Zeitenwechsel fand ich spannend, Siris Geschichte in den 40er Jahren und Tores und Veronikas Nachforschungen zu den Vorgängen im Heim - und wie das alles mit der ermordeten Frau in Spanien zusammen hing - hier hat uns die Autorin lange auf die Folter gespannt.

Ich fand es sehr gut und spannend erzählt und flüssig zu hören. Allerdings ist die Geschichte auch reichlich verwickelt, und manchmal konnte ich nicht mehr ganz folgen. Auch wenn diese unabhängig voneinander laufenden Handlungen spannend sind, so finde ich sie auch ein wenig anstrengend. Das ist halt der Vorteil eines Buches gegenüber dem Hörbuch - man kann mal eben zurück blättern und eine bestimmte Stelle zum Nachlesen suchen.

Mir gefiel der Schreibstil von Cecilia Sjoegren sehr sehr gut - auch wenn ich ihn "hörte" -, und ich finde es sehr bedauerlich, dass es scheinbar auf Deutsch keine weiteren Bücher von ihr gibt.


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Veröffentlicht am 25.11.2024

Atmosphärisch dicht, menschlich etwas distanziert

Das Schweigen der Klippen
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Den Band 1 der Guernsey Krimis um Kate Langlois und Nicolas Arture habe ich leider nicht gelesen, vielleicht hätte sich mir sonst die Unklarheit in der Beziehung zwischen den beiden besser erschlossen.

Von ...

Den Band 1 der Guernsey Krimis um Kate Langlois und Nicolas Arture habe ich leider nicht gelesen, vielleicht hätte sich mir sonst die Unklarheit in der Beziehung zwischen den beiden besser erschlossen.

Von der Handlung her kann man ruhig Band 2 als für sich abgeschlossene Geschichte lesen.

Das Cover ist sehr schön gestaltet, in frischen und kühlen Farben, viel Blau und Grün, eine typische Insel-Klippen-Küsten-Landschaft mit graublauem Himmel, nicht leicht zugänglich, eher rau als lieblich.

Die erzählte Geschichte ist interessant, verwickelt und kompliziert, die Auflösung war nach einigen Irrungen dann doch für mich überraschend.

Zu den Hauptpersonen, allem voran zu Ermittlerin Kate, habe ich bis zuletzt leider keinen rechten Zugang gefunden.

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Informativ, kurzweilig, gut gegliedert

Tour de France
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Schon äußerlich hat mich das Buch sehr angesprochen, das Cover in den pastelligen bunten Farben, eine gebirgige Landschaft, die fast beschaulich wirkt und von superschönem Wetter geprägt ist, was ja oft ...

Schon äußerlich hat mich das Buch sehr angesprochen, das Cover in den pastelligen bunten Farben, eine gebirgige Landschaft, die fast beschaulich wirkt und von superschönem Wetter geprägt ist, was ja oft nicht der Realität entspricht. Das hat mir besser gefallen als die sonst üblichen Fotos, in denen man es auf spektakuläre Bilder anlegt.
Einschüchternd fand ich die Dicke des Buches, dachte aber auch, dass es sicherlich viele Bilder enthält.
Letzteres ist leider nicht der Fall. Es gibt in Anbetracht des Umfanges des Buches nur wenige Fotos, das meiste ist wirklich Text.
Den finde ich allerdings sehr gut geschrieben.
Ich bin selbst keine Radsportlerin, schaue aber immer gerne der Tour de France im Fernsehen zu, und mein Schwager und meine Neffen sind regelrecht passioniert und waren auch schon mehrmals live dabei, allerdings passiv – wenn man das so sagen kann – als begeisterte Zuschauer.
Da ich nicht soviel über die Geschichte der Tour de France wusste, war es für mich sehr interessant, gerade etwas über die Anfänge dieses Sportereignisses zu lesen. Es ist schon ein Stück theoretisch, aber auch gut und flüssig zu lesen.
Es war auch spannend, dass hier Menschen sprechen, die selbst das gelbe Trikot getragen haben.
Besonders interessiert hat mich auch, wie die Strecke geplant wird und warum und wie sich manches in den letzten Jahren verändert hat. Das konnte ich vor dem Lesen des Buches manchmal nicht nachvollziehen.
Fazit: ein tolles Buch, ein tolles Geschenk auch für Fahrrad-Fetischisten, aber man braucht beim Lesen schon viel Geduld und Interesse für den langen Text, der allerdings wirklich gut und informativ geschrieben ist.

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