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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2024

Mein erster, aber garantiert nicht letzter Fall mit Mary

Mordshexerei
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Wenn man den neunten Teil einer Reihe vor sich hat, kann man sich fast denken, dass die Reihe ein Erfolg ist, warum sollte es sonst 9 Teile geben? Da mich besonders dieser Teil reizte, wagte ich mich, ...

Wenn man den neunten Teil einer Reihe vor sich hat, kann man sich fast denken, dass die Reihe ein Erfolg ist, warum sollte es sonst 9 Teile geben? Da mich besonders dieser Teil reizte, wagte ich mich, ihn ohne Kenntnisse der Vorgänger zu lesen, was auch sehr gut funktionierte.

Schnell konnte ich in die Welt der ermittelnden Detektivin Mary einfühlen und habe mich mit ihr auf Hexenjagd begeben, siehe Klappentext. Die Autorin schreibt so fröhlich, locker und mit Liebe für das Altmühltal und alle Figuren, dass man das Buch am Liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Da es recht kurz ist, muss man das zum Glück auch nicht.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass dieses Buch nicht unglaublich witzig sein will, wie es viele Provinzkrimis versuchen und leider oft daran scheitern, sondern der typische trockene Humor vom Land für sich wirken kann. Die Figuren, sind sehr vielschichtig und gehen wirklich in die Tiefe. Ich hatte etwas Angst, dass Hexe Pandora ins Lächerliche gezogen wird, doch das ist nicht der Fall. Sie ist weder verschrobene Alte noch Satanistin, sondern einfach nur die Dorfhexe Pandora.

Die Geschichte ist spannend und strotzt nur so vor Enthüllungen. Alles ist nachvollziehbar und konnte mich wirklich fesseln. Nach dem Genuss dieses Buches werde ich garantiert noch weitere Ausflüge nach Essing unternehmen: Literarisch und auch persönlich.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2024

Eine kulinarische Reise durch Europa

The Vegan Taste of Europe
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The vegan taste of Europe ist eine wahre Augen- und Gaumenweide. Man spürt auf jeder Seite, dass der ausgebildete Koch wirklich viel Herzblut in dieses Buch gesteckt hat und schon das Durchblättern macht ...

The vegan taste of Europe ist eine wahre Augen- und Gaumenweide. Man spürt auf jeder Seite, dass der ausgebildete Koch wirklich viel Herzblut in dieses Buch gesteckt hat und schon das Durchblättern macht wirklich viel Freude. Mir gefällt auch, dass der Autor uns Leser:innen ermutigt, selbst kreativ zu werden und die Gerichte nach unserem Gusto abzuändern und zu erweitern. Ich habe mich aus Testzwecken jedoch strikt an die Rezepte gehalten und bin wirklich begeistert.

Bei der Vorratsliste am Anfang des Buches wurde mir kurz anders, da ich nicht ansatzweise die Hälfte der Zutaten immer im Haus habe, aber das ist ja auch kein muss. Die Tipps und Tricks am Anfang des Buches sind gerade für neue Küchenbegeisterte sicher hilfreich. Doch kommen wir zum Herzstück: den Rezepten aus ganz Europa. Hier finden wir nicht nur von schönen Bildern begleitete Rezepte, sondern auch Bilder und Informationen zu Land und Leuten. Wir kochen uns durch Frankreich, den Mittelmeerraum (mir gefällt sehr, dass Frankreich eine eigene Rubrik bekommen hat), den Balkan, Osteuropa, Mitteleuropa, Skandinavien und Großbritannien. In jeder Gegend finden wir bekannte und eher unbekannte Gerichte. Ich habe uns ein Ratatouille aus Frankreich, gebackene Kartoffeln mit zweierlei Soße aus dem Mittelmeerraum, gebratene Serviettenknödel und Pilz-Pfannkuchen gegönnt. Auch Rezepte, die traditionell mit Fleisch gegessen werden, werden so umgewandelt, dass sie ihren Charme nicht verlieren. Alle Gerichte waren verständlich erklärt und gingen mir relativ gut von der Hand, wobei die Pilzpfannkuchen etwas wild aussahen, aber das liegt eher an mir als am Rezept. Geschmacklich waren alle Gerichte wirklich gut und machen Lust darauf, noch weitere Rezepte zu testen.


Ich hätte mir vielleicht gewünscht, die Rezepte in den einzelnen Regionen noch ein wenig nach Gang zu sortieren, damit man auf einen Blick Vorspeisen und Hauptgerichte auseinanderhalten kann. Aber das ist wirklich eher als Anregung denn als Kritik zu verstehen.

Für alle Fans der veganen Küche, die sich ein wenig Urlaub nach Hause holen wollen

Veröffentlicht am 16.12.2024

Mehr als gelungene Fortsetzung

Luisa - Opus der Obsession
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Luisa- Opus der Obsession ist der zweite Teil der Opfer der Tugend Serie und sollte auch zwingend als zweiter Teil gelesen werden, um ihn zu verstehen.
Diese Serie hat, zu Recht, einen kleinen Fanclub ...

Luisa- Opus der Obsession ist der zweite Teil der Opfer der Tugend Serie und sollte auch zwingend als zweiter Teil gelesen werden, um ihn zu verstehen.
Diese Serie hat, zu Recht, einen kleinen Fanclub und so gehörte auch ich zu den Menschen, die eigentlich seit Winter 2023 sehnsüchtigst auf dieses Buch gewartet haben. Ich habe immer wieder in den ersten Teil hineingelesen, um ja nichts zu vergessen und mich direkt nach Erscheinen gleich auf den Folgeband stürzen zu können. Das Warten hat sich definitiv gelohnt.
Wer den ersten Teil kennt, kann sofort wieder in die Geschichte eintauchen und sich vom gewohnt bildhaften Schreibstil der Autorin durch die Geschichte tragen lassen. Man sollte sich wirklich Zeit dafür nehmen, denn dieses Buch lässt sich nur sehr schwer aus der Hand legen und fühlt sich an wie ein Jahrmarktbesuch: wir erleben Höhen und Tiefen wie auf einer Achterbahn, genießen süße Momente und gruseln uns vielleicht auch ein wenig wegen so mancher Entscheidung.
Wir erleben tief sitzende Trauer, Intrigen und, gerade bei Bayim, den ständigen Kampf mit dem Gewissen. Gerade die Trauer schwingt auf jeder Seite mit, wird aber durch viele schöne Szenen aufgelockert. Dennoch sollte man sich der Thematik bewusst sein, da es für so manche Leser:innen sicher triggernd sein kann. Das Buch beinhaltet aber auch eine ausgiebige Triggerwarnung.
Die Playlist zum Buch passt wieder hervorragend und begleitet mich seit Erscheinen des Buches durch den Alltag.
Wer Luisa 1 liebte, wird auch dieses Buch lieben und wer noch unsicher ist, dem kann ich es wärmstens ans Herz legen.
Es gibt aber genau zwei Momente meines Lebens, in denen ich die Autorin gedanklich sehr geschimpft habe: das Ende hat auch dieses Mal wieder einen sehr bösen Cliffhanger und man möchte unbedingt weiterlesen. Wer mit Cliffhangern nicht umgehen kann, sollte vielleicht mit dem Lesen noch warten, denn weitere Teile folgen.

Eine absolute Herzensempfehlung für Freunde von Geschichten aus dem viktorianischen London, für Fans des Age Gap Tropes und eigentlich für jeden, der gerne liest.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 25.11.2024

Eines der besten Bücher zum Thema

Break the Cycle
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Wir erben vieles von unseren Eltern: etwas von Aussehen, manche Angewohnheiten und leider auch sehr oft Trauma. Denn welche Familie ist schon von Traumata verschont geblieben? Als Enkelin von Heimatvertriebenen ...

Wir erben vieles von unseren Eltern: etwas von Aussehen, manche Angewohnheiten und leider auch sehr oft Trauma. Denn welche Familie ist schon von Traumata verschont geblieben? Als Enkelin von Heimatvertriebenen war das Trauma auch stets präsent. Wie ein weiteres Familienmitglied, welches man zu akzeptieren hat, da es eh nicht weg geht. Dieses Buch hilft uns, eben jenes Trauma zu durchbrechen und uns und weiteren Generationen zu helfen, unbeschwerter und freier durchs Leben zu gehen.

Natürlich ersetzt kein Buch eine Therapie, aber dieses Buch ist eines der besten Self Help Bücher, welches ich je in Händen gehalten habe. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung des Themas des Tages, auf die intensive und sehr hilfreiche Übungen folgen. Abgeschlossen wird mit vertiefenden Fragen. Im ersten Teil geht es darum, was wir geerbt haben. Hier kommen auch die Stärken nicht zu kurz. Dann geht es an die Schichten des Traumas und die Transformation des Erbes.

Ich habe mir vorgenommen, dieses Buch wirklich gewissenhaft durchzuarbeiten und mir damit Zeit zu lassen. Manchmal mache ich eine Lektion pro Tag, manchmal auch nur eine pro Woche, weil ich die vorherige Lektion noch verdauen muss. Schon im ersten Teil des Buches merkte ich eine Veränderung. Es zog ein wenig mehr Leichtigkeit ein und ich musste vermehrt an meine verstorbenen Großeltern denken. Das Buch und die Übungen haben wirklich etwas mit mir gemacht. Im ersten Kapitel lernen wir auch, wie wir uns selbst beruhigen können und diese Übung allein ist so, so wertvoll.

Man muss sich auf dieses Buch einlassen, aber wenn man das tut, dann bewegt sich etwas. Dann arbeiten wir mit unserem vererbten Trauma und machen unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen ein kleines Stück angenehmer.


Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 16.11.2024

Überraschend einfach und sehr lecker

Green Street
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Mit Green Street ist Stevan Paul ein wirklich ansprechendes Buch zum Thema vegetarisches Street Food gelungen. Als großer Fan von Street Food Festivals, die uns immer wieder neue Geschmackserlebnisse bescheren, ...

Mit Green Street ist Stevan Paul ein wirklich ansprechendes Buch zum Thema vegetarisches Street Food gelungen. Als großer Fan von Street Food Festivals, die uns immer wieder neue Geschmackserlebnisse bescheren, hat mir dieses Buch große Freude bereitet. Sei es durch die Interessanten Reportagen über Street Food und dessen Anbieter als auch durch die hochwertigen Fotos und leckeren Rezepte.

Wir schlemmen uns durch die Rubriken Snacks and Starters, Burger and Tacos, Subs und Sandwiches, Grill and Fry, Teig und Täschchen, Bowls und Rolls, Sweet Street und Sides. In jeder Rubrik habe ich sofort Rezepte gefunden, die ich gerne testen möchte und bisher landete die Kimchi- Bulgut Bowl und Wurstel con Krauti auf unserem Tisch. Beides schmeckte wirklich gut und war sehr einfach zuzubereiten. Wurstel con Krauti ist ein vegetarisches „Leberkäse“ Sandwich mit gebratenem Sauerkraut. Der vegetarische Leberkäse war sehr einfach zuzubereiten und ging echt schnell. Ich habe ihn einem bayerischen Handwerker und Fleischesser vorgesetzt und er meinte, er schmecke eher nach Weißwurst als nach Leberkäse, aber sei sehr, sehr lecker. Das ist ein voller Erfolg.

Manche Rezepte sehen ein wenig kompliziert aus, sind es aber tatsächlich nicht. Es lohnt sich wirklich, einfach anzufangen. Bisher kochte sich alles fast von allein. Mir gefällt auch, dass der Autor zur Kreativität aufruft und die einzelnen Bestandteile eines Gerichtes gesondert aufführt. Wenn mir also die Mandarinen Miso Sauce der Seitan Yakitori besonders gut schmeckt und ich sie für ein anderes Gericht verwenden möchte, muss ich mich nicht immer durch das ganze Rezept lesen, sondern sehe die Zutaten und Zubereitung für diese Sauce auf einen Blick. Das erleichtert vieles, Auch die Infos unter manchen Rezepten sind interessant und erweitern den kulinarischen Horizont.

Ein wirklich interessantes und wunderschönes Kochbuch für alle Fans von Streetfoood und vegetarischer Küche