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JonasRoka

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2024

Anstöße

Im Spiegel unseres wahren Selbst
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Kein Ratgeber im engeren Sinn (Die 5 klügsten Schritte bis ..) sondern ein Leben-Erfahrungsbericht des Autors, den er uns zu Verfügung stellt.

Die Erkenntnisse liegen zwischen den Zeilen und die Lektüre ...

Kein Ratgeber im engeren Sinn (Die 5 klügsten Schritte bis ..) sondern ein Leben-Erfahrungsbericht des Autors, den er uns zu Verfügung stellt.

Die Erkenntnisse liegen zwischen den Zeilen und die Lektüre regt an, danach zu schürfen. Ich gehe davon aus, dass die Schätze, die man dabei findet, für jeden etwas Unterschiedliches darstellen.

Bei mir waren es u.a. Anregungen zur Mitmenschlichkeit, Unvoreingenommenheit, kostbaren Momenten und dem großen Ganzen.

Eines der ganz wenigen Büchern, die ich zeitnah ein 2. Mal lesen möchte.
Vielleicht ergänze ich dann diese Rezension nochmals oder auch nicht.

Fazit: regt zur Selbstreflexion an

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Fortsetzung einer langen Serie

Letzter Atem
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Aber, ich habe schon länger keinen Krimi mehr gelesen, vor einer ganzen Weile „Lost in Fuseta“ und „Achtsam Morden“. Den letzten von Michael Kibler sogar schon vor ca. 10 Jahren. War für mich also mal ...

Aber, ich habe schon länger keinen Krimi mehr gelesen, vor einer ganzen Weile „Lost in Fuseta“ und „Achtsam Morden“. Den letzten von Michael Kibler sogar schon vor ca. 10 Jahren. War für mich also mal wieder an der Zeit.

Den Ermittler Horndeich kenne ich noch, seine Mitarbeiterin hat inzwischen gewechselt und er ist nicht mehr bei der Polizei sondern Privatdetektiv. In dieser Funktion wird er von einem Mann angeheuert, der nicht an den Selbstmord seiner Ehefrau glaubt. Zumal sie vor nicht allzu langer Zeit Mutter geworden war und das Familienglück perfekt schien.

Ort der Handlung ist in und um der mir inzwischen zur Heimat gewordenen Stadt: Darmstadt. Das war natürlich ein zusätzlicher Anreiz. Es handelt sich natürlich um eine fiktive Geschichte, aber mit konkret genannten Adressen und dem Bezug zu realen Orten entstand bei mir beim Lesen ein besonders dichtes und authentisch wirkendes Bild des Geschehens.

Ich würde sage, das vorliegende Buch ist ziemlich vielschichtig und nicht bloß ein „Krimi“. So werden unter anderem Themen bezüglich Familienleben, Beziehungsgeflechte, den Umgang mit Verlust, Tod und Trauerbewältigung, Organspende, Erziehungsschwierigkeiten, Automobil-Liebhabereien und ökologisch, rechtem Gedankengut verarbeitet. Wunderbar werden im Verlauf falsche Fährten gelegt und die Ermittlungen nach Mallorca und Kroatien ausgeweitet. Und letztendlich spielt auch der Ermittlungszufall und das Timing natürlich wieder einer Rolle.

Bezüglich des Falls war mit jedoch einen guten Tick zu früh bereits ziemlich klar, wer der/die TäterIn sein könnte. Trotzdem gelang es des Autor, mich bei der Stange zu halten. Mir wurde es nicht langweilig und ich habe mit Genuss und Interesse das Buch zu Ende gelesen. Das ist – aus meiner Sicht – das große Plus des Autors: seine Erzählkunst. Ich schwankte wirklich bei den Sternen und gebe letztendlich doch den 5., wenn auch knapp.

Fazit: gute Krimi-Unterhaltung

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Liebe braucht manchmal den langen Atem

Das Jahr der zwei Welten
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Der Roman ermöglicht uns eine Zeitreise in die späten 1980er - vor dem Fall der Mauer - nach Westberlin. Mario verliebt sich in Silke. Doch die ist über eine alte Liebe noch nicht hinweggekommen und so ...

Der Roman ermöglicht uns eine Zeitreise in die späten 1980er - vor dem Fall der Mauer - nach Westberlin. Mario verliebt sich in Silke. Doch die ist über eine alte Liebe noch nicht hinweggekommen und so wartet Mario. Er arbeitet als Filmvorführer am Ku’damm und ist Autogrammjäger. Er ergattert eines von Sir Alec Guinness, doch das wird ihm beinahe wieder abgeluchst, von einem anderen Verehrer des großen Stars. Doch woher wusste dieser, wie er heißt und wo er arbeitet? Und so spinnt sich neben der auf kleiner Flamme schwelenden Liebesgeschichte noch ein Detektivgeschichte durch den Roman...

Der Stil des Autors ist flüssig und gut zu lesen. Der Handlungsverlauf wirkt auf mich sehr authentisch. Besonders gefallen hat mir, einen Blick hinter die Kulissen einen Kinos zu erhalten, nun ja, wie es vor 35 Jahren war, heute läuft ja alles digital. Ein weiteres Highlight ist die so ganz andere Art von „Liebesgeschichte“, solch einen Verlauf habe ich noch nie in einem Roman gelesen.
Und die Liebe des Autors zu Amrum ist unverkennbar.

Fazit: Ein ungewöhnliche Liebesgeschichte, die mich sehr gut unterhalten hat und ich habe noch was gelernt bei der Lektüre.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Lachs war bisher positiv besetzt bei mir

Liebe mit der Brechstange
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Ich bin mir nicht mehr so ganz sicher, was ich eigentlich erwartet hatte. Doch diese Erwartungshaltung wurde nicht erfüllt und das ist auch gut so. Geboten wird eine vielfältige Mischung mit folgender ...

Ich bin mir nicht mehr so ganz sicher, was ich eigentlich erwartet hatte. Doch diese Erwartungshaltung wurde nicht erfüllt und das ist auch gut so. Geboten wird eine vielfältige Mischung mit folgender Zutatenliste: Thriller, Gay Romance, Trash, Horror, Softporno, Mystik und irgendwie auch Independent-Filmkritik. Die Prise ‚magischer Realismus‘ hat mir persönlich besonders gut gefallen.

Die Handlung spielt in Berlin und ist auf dem Cover recht gut zusammengefasst. Im Laufe der Geschichte werden immer wieder Hinweise eingestreut, die irgendwie zusammenfinden, ohne jedoch ein abschließendes Gesamtbild zu ergeben. Der Autor lagert nicht alles auf dem Präsentierteller und bietet so Raum für eigene Interpretationen und Schlussfolgerungen. Über einiges musste ich eine Weile sinnieren, bevor der Groschen bei mir fiel.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da er nicht in eine Schablone gepresst wirkt. Der Roman ist flüssig zu lesen. Vom Aufbau her bleibt mir jedoch das eine oder andere Fragezeichen. Es gibt sehr kurze Kapitel, die auf das Notwendigste begrenzt sind und lange, die fast ausschweifend wirken. Doch auch diesbezüglich kein 08/15 Grundschema.

Der Autor hätte – aus meiner Sicht – bezüglich des Ekelfaktors ruhig noch ein wenig mutiger sein dürfen. Phasenweise droht er fast in Vorserienniveau abzurutschen, bekommt dann aber immer wieder die Kurve. Ich vergebe die vollen Sterne vor allem wegen der bis zum Ende durchgehaltenen Nonkonformität.

Fazit: Vielschichtiger, als man denkt und ziemlich unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Eine Verbindung über die Grenzen des irdischen Lebens hinaus

Die Traumreisende - Nachtblüten
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Durch ihre Fähigkeit klar zu träumen, bewegt sich Marie nachts in verschiedenen Zwischenwelten. Dort wird sie von Ion, der sich auf einer anderen Weltenebene befindet, verbotenerweise heimlich beobachtet. ...

Durch ihre Fähigkeit klar zu träumen, bewegt sich Marie nachts in verschiedenen Zwischenwelten. Dort wird sie von Ion, der sich auf einer anderen Weltenebene befindet, verbotenerweise heimlich beobachtet. Er erkennt ihn ihr, seine verlorene große Liebe Salena, die er einfach nicht vergessen kann. Wieso ausgerechnet er dann von seiner Meisterin den Beschützer-Auftrag erhält, weiß er nicht. Doch böse Mächte bedrohen Marie in ihren nächtlichen Klarträumen. Seit ihrer ersten Begegnung und zunehmend stärker schwankt Marie fortan emotional zwischen ihrem Verlobten Cirilo und ihrem Schutzengel Ion. Sie beginnt, sich wage an ihre gemeinsame Verbindung aus einem früheren Leben zu erinnern. Der Kampf zwischen Gut und Böse nimmt an Fahrt auf und das Ringen um eine Liebe zwischen altverbundenen Seelen ..

Da ich mich schon seit langer Zeit mit Klarträumen beschäftige, ist mir der Titel des Romans auf einer Buchmesse sofort ins Auge gestochen. Die Protagonisten nutzt Klarträume als Zugang zu Zwischenwelten, in der sich unter anderem auch die Seelen Verstorbener befinden. Es scheint ganz viele Welten und Daseins-Ebenen zu geben. So verknüpft die Autorin das Phänomen des luziden Träumens mit einer recht spirituellen und irgendwie fernöstlich angehauchten Vorstellungsebene und schafft – aus meiner Sicht – dabei einen neuen Gesamtkontext.

Dass sich dann der Fortgang der Geschichte hauptsächlich auf die Liebesgeschichte(n) von Marie konzentriert, war dann anders, als von mir erwartet. Aber, dennoch gelang es der Handlung, mich gut abzuholen und mitzunehmen, da immer wieder überraschende Schilderungen am „Wegesrand“ über diese mystischen Welten aufwarten. Es ist kein sonderlich dickes Buch, aber trotzdem hätte bezüglich des Spannungsbogens, die eine oder andere Kürzung – meiner Meinung nach – einen Zugewinn bedeutet.

Gefallen hat mir auch die schöne und blumige Sprache. Das Korrektorat hätte noch etwas sorgfältiger sein dürfen, was mich aber im Lesefluss nicht sehr gestört hat.

Der Roman hat ein offenes Ende und eine Fortsetzung ist von der Autorin in Planung.

Fazit: Liebesgeschichte über alle Grenzen des Seins hinweg.

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