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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2024

ganz unterhaltsam, aber nicht überragend

Carmilla
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Aufgrund des Klappentextes hatte ich hier sehr viel erwartet und wurde leider ein wenig enttäuscht. Von der sexuellen Spannung und Gothic-Romantik war nicht so wirklich viel zu spüren. Insgesamt fehlte ...

Aufgrund des Klappentextes hatte ich hier sehr viel erwartet und wurde leider ein wenig enttäuscht. Von der sexuellen Spannung und Gothic-Romantik war nicht so wirklich viel zu spüren. Insgesamt fehlte es mir etwas an Spannung. Die Handlung plätschert über lange Strecken eher so dahin.

Was ich sehr mochte war die Erzählweise aus der Perspektive von Laura. Das Buch beginnt quasi mit einer Einleitung durch einen Arzt (wenn ich mich richtig erinnere), der sich mit Lauras Geschichte befasst hat. Im Anschluss folgt dann die Erzählung von Laura selbst, in Form eines Briefes. Die Sprache ist für heutige Maßstäbe natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir gefällt die sehr poetische und bildhafte Schreibweise wirklich gut.

Laura selbst erscheint mir sehr naiv, aber das erklärt sich dadurch, dass sie sehr behütet aufwächst. Was mich etwas gestört hat war, dass so lange Zeit niemand einen Zusammenhang zwischen Carmillas Anwesenheit und den ganzen, seltsamen Vorkommnissen in der Gegend herstellt.

Das Ende fand ich dann sehr enttäuschend. Es fügt sich alles ganz zufällig viel zu perfekt zusammen und endet dann sehr abrupt. Aber vielleicht ist das einfach der Zeit geschuldet, aus der das Buch stammt. Das abrupte Ende habe ich auch bei Dracula immer bemängelt.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

interessante Idee, aber von der Umsetzung nicht so meins

The Killer Profile
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Die Idee an sich fand ich sehr spannend. Dass eine Datenanalystin durch Zufall auf die Spur eines psychopathischen Mörders stößt und versucht, ihn zu stoppen. Die Umsetzung hat mir aber leider nicht so ...

Die Idee an sich fand ich sehr spannend. Dass eine Datenanalystin durch Zufall auf die Spur eines psychopathischen Mörders stößt und versucht, ihn zu stoppen. Die Umsetzung hat mir aber leider nicht so wirklich gefallen.

Das Buch war teilweise spannend geschrieben und es gibt auch ein paar Szenen, die ich wirklich heftig fand. Gerade der Anfang war schon ziemlich brutal und wirklich nichts für schwache Nerven. Hatte ich so nicht unbedingt erwartet.

Es gibt verschiedene Handlungsstränge und auch Kapitel aus der Sicht unterschiedlicher Personen. Hauptprotagonistin ist Midnight, die ich zwar ganz sympathisch fand, aber deren Handlungen ich oft einfach nicht nachvollziehen konnte. Sie wirkt auf mich oft fast ein bisschen naiv und handelt sehr irrational. Natürlich soll das für Spannung sorgen, aber ehrlich gesagt hat es nur dafür gesorgt, dass ich von ihr genervt war. Auch die Szenen mit ihrer behinderten Schwester, die von Midnight gepflegt wird, haben mich ab einem gewissen Punkt eher genervt. Es war im Grunde immer das Gleiche und für die Handlung eigentlich nicht wichtig. Einiges fand ich auch sehr vorhersehbar.

Die zweite Perspektive ist die des Killers. Ich persönlich mag es nicht, wenn Krimis aus der Sicht des Täters geschildert werden, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Die Auflösung am Ende war gut gemacht, aber für mich doch etwas enttäuschend. Alles in allem konnte mich das Buch einfach nicht wirklich fesseln.

Veröffentlicht am 26.11.2024

ein sehr hilfreicher Ratgeber

Ab heute kränkt mich niemand mehr
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Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil geht es darum, Kränkung zu verstehen. Im zweiten dann um mögliche Strategien zur Bewältigung. Die Autorin empfiehlt, das Buch einmal komplett zu lesen, ...

Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil geht es darum, Kränkung zu verstehen. Im zweiten dann um mögliche Strategien zur Bewältigung. Die Autorin empfiehlt, das Buch einmal komplett zu lesen, bevor man sich näher damit befasst, die Fragebögen ausfüllt etc. Kann man machen, finde ich persönlich aber wenig praktikabel.

Ich fand das Buch gut geschrieben. Die Sprache ist gut verständlich und nicht zu trocken. An manchen Stellen war es für mich fast ein bisschen zu viel Information. Hier hätte man gut etwas kürzen können. Immerhin wirft die Autorin nicht ständig mit Fachausdrücken um sich und führt Beispiele aus der Praxis an, was mir immer gut gefällt. Außerdem finde ich es sehr schön, dass sie verschiedene Lösungsansätze aufzeigt. Es gibt schließlich nicht die eine Möglichkeit, die für jeden funktioniert. So kann man sich hier das herauspicken, was für einen selbst am besten geeignet ist.

Wirklich schön finde ich auch, dass zuerst darauf eingegangen wird, wie Verletzungen und Kränkungen überhaupt entstehen und warum manche Leute empfindlicher reagieren als andere. Die Autorin erklärt auch, dass man an manchen Tagen anfälliger für Kritik ist als an anderen, was ich sehr logisch finde.

Das Buch bietet viel Spielraum, um damit zu arbeiten. Neben einigen Fragebögen gibt es auch immer wieder leere Stellen, an denen man sich Notizen machen kann. Weiterhin bieten die verschiedenen Kapitel diverse Anleitungen und Übungen. Ich fand zwar nicht alles gut oder einfach umsetzbar, konnte mir aber doch ein paar gute Strategien herauspicken. Darum von mir eine klare Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 13.11.2024

Mal ein Ratgeber der etwas anderen Art

Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt’s nicht
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Der Titel dieses Ratgebers hat mich absolut begeistert, weil er einfach so ehrlich wirkt. Während andere Ratgeber die patentierte Lösung für alle Probleme propagandieren, gibt dieser offen zu, dass es ...

Der Titel dieses Ratgebers hat mich absolut begeistert, weil er einfach so ehrlich wirkt. Während andere Ratgeber die patentierte Lösung für alle Probleme propagandieren, gibt dieser offen zu, dass es diese eine perfekte Lösung nicht gibt. Das finde ich sehr erfrischend. Leider konnte mich das Buch dann aber doch nicht so richtig begeistern.

Der Ratgeber ist in zwei verschiedene Bereiche aufgeteilt. Einmal den Bereich "Lassen", in dem die Autorin auf alles eingeht, was man eben besser sein lassen sollte. Und dann noch den Bereich "Machen", in dem sie einen Blick auf alles wirft, was uns gut tut und was wir (öfter) machen sollten.

Wissenschaftlich fundiert befasst sich dieses Buch mit der menschlichen Psyche und den gängigen Problemen unserer Zeit, wie z.B. Burnout oder übertriebener Perfektionismus. Die Autorin erklärt gut verständlich was es mit den verschiedenen Begriffen auf sich hat und gibt auch hilfreiche Tipps. Wobei ich gestehen muss, dass man das meiste davon vermutlich schon einmal gehört hat.

Die Sprache ist gut verständlich und eher locker. Die Autorin verweist auch immer wieder auf weiterführende Literatur, falls man zu einem bestimmten Thema noch mehr erfahren möchte. Mich persönlich haben diese Querverweise ein bisschen gestört, muss ich sagen. Ich hätte es besser gefunden, alle einfach am Ende des Buches zusammenzufassen. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Auch konnte ich nicht wirklich viel Neues mitnehmen.

Alles in allem ist "Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt’s nicht" ein durchaus interessantes Buch, das einen breiten Themenbereich abdeckt, aber doch wenig Neues zu bieten hat.

Veröffentlicht am 07.11.2024

Fantasy-Abenteuer im alten Japan

Hinter dem Zeitenspiegel
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Ich fand die Geschichte von Yuki wirklich gut, muss aber zugeben, dass sich das Buch stellenweise ganz schön zieht. Zumindest für meinen Geschmack.

Yuki fand ich als Protagonistin zwar durchaus sympathisch, ...

Ich fand die Geschichte von Yuki wirklich gut, muss aber zugeben, dass sich das Buch stellenweise ganz schön zieht. Zumindest für meinen Geschmack.

Yuki fand ich als Protagonistin zwar durchaus sympathisch, aber ihre Handlungen und Gedanken konnte ich oft nicht wirklich verstehen. Die restlichen Charaktere fand ich größtenteils wirklich gut, auch wenn einige davon eher blass bleiben.

Am besten haben mir der erste und letzte Abschnitt gefallen. Am Anfang lernt man Yuki kennen und erfährt etwas über ihr Leben und ihren derzeitigen Alltag. Ihre Sorgen und Nöte fand ich da noch sehr nachvollziehbar und verständlich. Ich konnte mich ganz gut in sie hineinversetzen.

Im Mittelteil geht es dann durch den Spiegel an den Kaiserhof. Dieser Teil hat sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Zwar fand ich die Beschreibungen vom japanischen Kaiserhof mit seinen Bewohnern und Intrigen durchaus interessant, aber doch ein bisschen langatmig. Für mich hat die Handlung hier eher vor sich hin geplätschert. Yuki konnte ich in diesem Teil gar nicht mehr verstehen. Sie hat sich für mich viel zu leicht integriert und hatte zu wenig Heimweh. Aber das ist sicher Ansichtssache.

Erst im letzten Abschnitt nimmt die Handlung dann wieder an Fahrt auf und es wird nochmal richtig spannend. Das Ende fand ich gut, wenn auch ein wenig abrupt. Ich hätte mir ein Kapitel mehr gewünscht und dass sich nicht alles einfach so auflöst.

Alles in allem ist "Hinter dem Zeitenspiegel" ein gut gemachter Fantasy-Roman und sicher besonders für Japan-Fans interessant.

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