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Veröffentlicht am 26.11.2024

Advents- und Weihnachtsgeschichten

Zeit der Lichter und Geschichten
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Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Geschichten. Dieses Buch lädt ein sich mal aus dem allzu oft hektischen Adventsalltag zurückzuziehen, ruhig zu werden und sich in eine Geschichte zu vertiefen, sich ...

Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Geschichten. Dieses Buch lädt ein sich mal aus dem allzu oft hektischen Adventsalltag zurückzuziehen, ruhig zu werden und sich in eine Geschichte zu vertiefen, sich von einem Gedicht berühren zu lassen oder einfach nur die schönen Grafiken zu betrachten.
„Zeit der Lichter und Geschichten“ ist ein Buch mit Geschichten, Gedichten, Legenden und Märchen. In verschiedenen Kategorien eingeteilt (z.B. Advent, vom Schenken, Die Heilige Nacht…) findet man Klassiker wie auch Geschichten von unbekannten Autoren. Mal in vergangen Zeiten, dann im Heute, erzählen doch alle Beiträge von der Liebe und Hoffnung, die durch Weihnachten in die Welt gekommen ist. Besonders gefreut habe ich mich, als ich in dem Buch Geschichten von Agatha Christie und die Erzählung von „Vater Martin“ entdeckt habe.
Das Buch hat ein schönes Design. Die Seiten sind gedeckt, satt und in wunderschönen weihnachtlichen Farben gestaltet. Schöne Schriftarten und Grafiken wechseln sich ab und laden zum Betrachten ein.
Auch wenn ich nicht mit jeder Geschichte gleich warm geworden bin, manche für mich keine Verwurzelung in der biblischen Weihnachtserzählungen haben, habe ich trotzdem jede gern gelesen. Lässt man sich mit offenem Herzen auf die Erzählungen ein, findet man doch in jeder etwas von der Weihnachtsbotschaft.
Es handelt sich hier um ein Buch mit Geschichten zum Vorlesen. Da manche jedoch etwas schwerer zu verstehen sind, muss man sich da seine Zuhörer vorher genau anschauen.
Ein interessantes Buch, das ich mir gerne ins Regal stelle und bestimmt noch das ein oder andere Mal zur Hand nehmen werde. Denn die Geschichten eignen sich auch zum Gestalten von Adventsnachmittagen, Weihnachtsfeiern etc.
Eine Leseempfehlung für all diejenigen, die gern weihnachtliche Geschichten lesen und auch mal länger und tiefer über Gelesenes nachdenken.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Gibt es Widersprüche in der Bibel?

Widersprüche in der Bibel?
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In dem Buch „Widersprüche in der Bibel?“ gehen die beiden Autoren Drüeke und Remmers auf 147 Fragen ein, die sich beim chronologischen Lesen der Bibel ergeben.
Ich habe beim Lesen einiges Neues gelernt, ...

In dem Buch „Widersprüche in der Bibel?“ gehen die beiden Autoren Drüeke und Remmers auf 147 Fragen ein, die sich beim chronologischen Lesen der Bibel ergeben.
Ich habe beim Lesen einiges Neues gelernt, wenn ich auch bei ein oder zwei Erläuterungen nicht vollständig überzeugt war. Da ich aber glaube, dass es in der Bibel Stellen gibt, die eine gewisse Spannung verursachen bzw. paradox sind, und wir lernen müssen das auszuhalten, da der Glaube nicht bedeutet alles logisch erklären und rational begreifen zu können, war das für mich kein großes Problem.
Die Erklärungen sind logisch. Es wird sich nicht nur auf eine Bibelübersetzung berufen, sondern auch der Urtext zur Hilfe genommen, sodass sich bei vielen vermeintlichen Widersprüchen schnell herauskristallisiert, dass es sich um ein Verständnisproblem handelt, nicht einen tatsächlichen Widerspruch. Denn oftmals lesen wir die Bibel mit unserer Brille, unserem Verständnis von Kultur etc. doch das ist nicht die Situation, wie es zur Zeit der Bibel war.
Gut fand ich auch, dass manches Mal verschiedene Erklärungsmöglichkeiten angeführt wurden. Denn nicht immer ist alles einfach. Doch sobald es eine logische Begründung gibt, so argumentieren die beiden Autoren, ist ein Widerspruch nicht als zwingend gegeben zu betrachten.
Bei jeder Frage ist auch die Bibelstelle abgedruckt, auf die Bezug genommen wird, und doch würde ich behaupten, dass es gut ist, wenn man den Kontext kennt. Denn durch dieses Verorten können, hat man erst ein wirklich gutes Verständnis.
Viele der Fragen drehten sich um Zahlen. Das kann etwas trocken sein. Beim Lesen der Bibel, sind mir etliche dieser „Rechenfehler“ gar nie aufgefallen. Es war interessant etwas dazu zu lesen und ich bin froh, dass ich nun ein Nachschlagewerk im Regal stehen habe, in dem ich schnell eine Erklärung finden kann, wenn ich diesen begegne. Das Bibelstellen- und Stichwortverzeichnis am Ende des Buches helfen beim schnellen Finden bestimmter Begriffe.
Das Buch „Widersprüche in der Bibel?“ ist ein klasse Werkzeug für alle, die sich noch tiefer in die Bibel hineinbegeben wollen. Die Antworten auf herausfordernde Fragen suchen oder versierter im Umgang mit Vorwürfen gegen die Glaubwürdigkeit der Bibel werden möchten.
Die Autoren sind vom Wahrheitsanspruch der Bibel überzeugt. Und auch wenn man behaupten könnte, dass dadurch keine Objektivität möglich sei, glaube ich das nicht. Ich denke, dass dieses Buch auch Nicht-Christen helfen kann.
Das Einzige, was mich wirklich gewundert hat, war, dass in diesem Buch nicht auf die Frage nach der Frau Kains eingegangen wurde. Das ist für mich eine der ersten Fragen, die mir in Gesprächen mit Bibelkritikern begegnen. Doch vielleicht gilt das nicht als Widerspruch. 😉
Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Hilfreich

Emil und das geheime Bild
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Emil muss während der Mittagsruhe im Bett bleiben, doch das ist langweilig. Und deshalb streckt er sich und schaut, wie weit er gehen kann, ohne die Regeln wirklich zu brechen.
Nachdem er ein Bild an ...

Emil muss während der Mittagsruhe im Bett bleiben, doch das ist langweilig. Und deshalb streckt er sich und schaut, wie weit er gehen kann, ohne die Regeln wirklich zu brechen.
Nachdem er ein Bild an die Wand gemalt hat, ist das schöne Gefühl schnell verpufft und Angst und Traurigkeit setzen ein. Und egal mit was er versucht seine Untat zu verstecken, am Ende kommt sie doch ans Tageslicht und Mama sieht, was er angestellt hat.
Betsy Childs Howard hat eine alltagsnahe Begebenheit beschrieben, die schon kleinen Kindern verdeutlicht, was Ungehorsam und Sünde verursachen. Denn man verletzt nicht nur den anderen, gegen den man sündigt, man schadet auch sich selbst. Doch wenn man ehrlich ist und um Vergebung bittet, kann sie einem gewährt werden. Genau so ist es auch bei Gott. Er vergibt uns unsere Sünden, wenn wir ihn darum bitten. Das heißt aber nicht, dass unsere Tat nicht trotzdem eine Strafe bzw. Konsequenzen nach sich zieht.
Das Buch hat mir gut gefallen. Die Illustrationen sind hübsch und ich habe manches Mal über Emils Gesichtsausdruck geschmunzelt. Biblische Prinzipien werden klar und deutlich, ohne Beschönigung vermittelt und die Gnade am Ende in den Vordergrund gerückt. Dass auch Emils Mama davon erzählt, dass sie auch Fehler macht und ihre Sünde vor Gott verstecken möchte, fand ich eine tolle Wendung. Vermittelt man dem Kind damit doch, dass auch Erwachsene nicht fehlerfrei sind, es aber wichtig ist, dass man diese zugibt, auch wenn es schwerfällt.
Ein wertvolles Buch, dass Kindern dabei helfen kann zu lernen, dass Fehler zum Leben dazugehören, dass es aber wichtig ist, diese zuzugeben und ehrlich zu sein, anstelle durch das Verbergen unglücklich zu werden. Und dann zu erfahren, dass einem vergeben werden kann und der Schmutz beseitig wird.
Dieses Buch trägt dazu bei mit seinen Kindern ins Gespräch zu kommen. Bei Bedarf können kleine Begebenheiten angepasst werden beim Vorlesen, denn z.B. dass Emil während der Mittagspause im Bett bleiben muss, ist für viele Kinder nicht nachvollziehbar, da man es in der Erziehung anders handhabt.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Netter Roman

Die alte Villa auf den Klippen
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Zusammenfassung:
Ashley, Anfang 30, ist Historikerin und wittert in der alten Villa in Hope Harbor ihren Traumjob. Denn altes Kulturgut zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich machen – dafür schlägt ...

Zusammenfassung:
Ashley, Anfang 30, ist Historikerin und wittert in der alten Villa in Hope Harbor ihren Traumjob. Denn altes Kulturgut zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich machen – dafür schlägt ihr Herz.
Ihre Ankunft beginnt jedoch mit einem Schock und sie fragt sich, ob das Unternehmen wohl doch nicht unter so guten Sternen steht.
Jon, ein Kriegsveteran und jetzt Landschaftsarchitekt mit eigenem Unternehmen, bringt die Schönheit der Natur zum Blühen und macht sie für die Menschen sichtbar, sich selbst versteckt er jedoch hinter einer Maske – im wortwörtlichen wie übertragenen Sinne.
Rose ist die Eigentümerin. Nach herben Schicksalsschlägen hat sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, möchte ihr Erbe aber nicht verloren gehen lassen, weshalb sie Ashley zu ihrer Partnerin macht.
Rezension:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Autorin schafft es Landschaft und Essen so gut zu beschreiben, dass ich mich selbst habe an der Küste stehen sehen oder gar bereit gewesen wäre Charleys Fisch Tacos zu probieren, obwohl ich Fisch gar nicht mag. Gefreut habe ich mich besonders auch, als ich einen Einblick in den angelegten Pfarrgarten des Paters erhaschen durfte.
Jon lernt, dass wahre Schönheit im Inneren liegt und nicht allein das Äußere wichtig ist. Erlebtes aus der Vergangenheit bestimmt nicht über den Verlauf der Zukunft, doch dafür muss er loslassen und lernen zu vertrauen.
Obwohl die Geschichte an sich gut ist und mit wichtigen Themen auffährt, hat sie es leider nicht geschafft mich in den Bann zu ziehen, immer wieder habe ich das Buch zur Seite gelegt.
Ich hatte mein Problem mit Roses Technikaffinität. Zwischendrin musste ich nachschauen, ob sie wirklich 80 Jahre alt sein sollte. Ihr Verhalten sprach für eine jüngere Person.
Auch war es mir nicht logisch nachvollziehbar, warum sie sich so sehr zurückgezogen hatte und nur im Hintergrund wirken wollte, da die Gemeinschaft in Hope Harbor ja allen gegenüber sehr offen, herzlich und vorurteilsfrei dargestellt wird. Dass sich im Laufe der Geschichte dann immer mehr die Gründe aufklärten und sie auch zu der Erkenntnis kam, dass Gott ihr ihre Talente nicht zum Verstecken geschenkt hatte, hat mir wiederum gut gefallen.

Die Kabbeleien der zwei Geistlichen treffen nicht ganz meinen Humor, bzw. erschienen mir tatsächlich teils zu gekünstelt. Genauso hatte ich auch Probleme bei Charley, dem Tacokoch und gefühltem Therapeuten der Stadt. Er scheint immer über alles Bescheid zu wissen und Dinge zu erahnen, die noch niemand weiß, sodass er immer einen passenden Rat hat – wenn auch versteckt in anderen Themen. Kann man natürlich mit geistlicher Erkenntnis begründen. Hat mich aber nicht überzeugt.
Ich weiß nicht warum, jedoch haben es die Protas, besonders Ashley, nicht geschafft mich abzuholen. Ihren tiefen Schmerz und Vertrauensverlust, wegen einer (!) gescheiterten Beziehung, konnte ich einfach nicht nachfühlen, obwohl ich es mit dem Kopf schon begreife.
Das Verhalten ihrer Mutter ihr Gegenüber, dass sie einfach so hinnimmt und immer wieder entschuldigt, wobei die Mutter für mich einfach nur egoistisch herüberkam, hat mich teilweise schon fast wütend gemacht. Ashley wirkte für mich dadurch sehr unterwürfig. Auch wenn man die Person liebt, muss man sich mMn nicht alles gefallen lassen.
Auch wenn es viele nicht nachvollziehen können, nach drei Büchern aus dieser Reihe werde ich es dabei belassen. Die Geschichten haben es leider nicht geschafft mich emotional zu fesseln, was ich sehr schade fand, weil ich es mir anders gewünscht hatte. Nach den vielen begeisterten Rezensionen wollte ich diese Bücher unbedingt lieben. Und ich kann sie mir auch wirklich schönreden, denn sie sind ja irgendwie auch schön, und doch: Ehrlicherweise muss ich sagen, dass wir irgendwie nicht zueinander passen.
Fazit:
„Die alte Villa auf den Klippen“ ist ein netter Roman für Zwischendurch. Der Verlauf der Geschichte war für mich jedoch schnell vorhersehbar und gefühlt in jedem Buch gleich.
Da die letzten 80 Seiten es jedoch noch geschafft haben mich etwas mehr mitzunehmen, und ich mich während des Lesens immer und immer wieder an die Küste Oregons gewünscht habe, gebe ich dem Buch aufgerundete 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Toller historischer Roman

Blüte der Zeit
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Ein historischer Roman der sich in den Niederlanden und Brandenburg-Preußen des 17. Jahrhunderts abspielt.
Sabine Weiß verbindet in diesem Historischen Roman Krieg mit Gartenbaukunst.
Auf verschiedenen ...

Ein historischer Roman der sich in den Niederlanden und Brandenburg-Preußen des 17. Jahrhunderts abspielt.
Sabine Weiß verbindet in diesem Historischen Roman Krieg mit Gartenbaukunst.
Auf verschiedenen Erzählebenen taucht man zum einen in die Auseinandersetzungen zwischen den Niederlanden und Frankreich ein. Man begleitet Wilhelm von Oranien auf seinem Weg zum Königtum zusammen mit einigen seiner adligen Freunde. Besonders Paulus hat seinen eigenen Erzählstrang bekommen und ich fand es interessant ihn in seiner persönlichen Entwicklung zu begleiten.
Max, der mit seinem kränklichen Bruder und seiner Mutter nach Brandenburg zu Verwandten fliehen musste, schafft es sich am Kurfürstenhof einen Platz als Gärtner zu sichern und von dort führt es ihn im Laufe der Jahre an viele verschiedene Höfe. Sehr interessant war es für mich davon zu lesen, wie die großen Gärten angelegt, welche Techniken angewandt wurden. Und wie man besonders vom Hof in Versailles, der unter Louis IVX. entstand, lernte.
Der Schreibstil war fesselnd und nach kurzer Zeit hatte ich auch alle Personen zusammen und kam gut in die Geschichte hinein. Ich wollte das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte der Niederlande war mir nicht bekannt und so habe ich doch Manches dazugelernt. Ein Personenregister machte es von Anfang an deutlich, welche Personen real und welche fiktiv waren. Und eine ausführliche Erklärung am Ende des Buches ordnete nochmals die Ereignisse gut in die Geschichte ein.
Die Geschichte von den Gärten, wie diese aufgebaut wurden, obwohl drumherum Krieg und Tod herrschten, zeigen deutlich das Verlangen der Menschen nach Schönheit inmitten der Verwüstung. Die fiktive Geschichte machten dieses Buch lebendig und nicht nur zu einer Abhandlung von geschichtlichen Ereignissen.

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