Bergleben
Über allen BergenVadim wird von seinen Eltern in die französischen Alpen geschickt. Fern von seiner Familie und von Paris, hoch oben in einem kleinen Bergdorf, findet er Zuflucht bei einer netten Familie und lebt von nun ...
Vadim wird von seinen Eltern in die französischen Alpen geschickt. Fern von seiner Familie und von Paris, hoch oben in einem kleinen Bergdorf, findet er Zuflucht bei einer netten Familie und lebt von nun an als Vincent sein Leben. Doch auch dort rückt der Krieg immer näher.
Die Autorin erzählt hier zwar eine Geschichte während des 2. Weltkriegs. Dieser spielt jedoch nur aus der Ferne eine Rolle. Im Fokus steht die Natur, das Landleben und wie das jüdische Stadtkind Vadim dieses neue Leben, das ganz anders ist, als alles was er bisher kannte, als Vincent erlebt. Fest an seiner Seite steht Moinette, die ihm dort oben alles beibringt, was er wissen muss. Vincent muss sich nun mit Heuernte, Kühe melken und anderen Dingen der Landwirtschaft beschäftigen, merkt aber schnell, wie erholsam es oben in den Bergen ist und wie er durchatmen kann. Aufgeteilt ist das Buch in drei Abschnitte, die sich farblich an den Jahreszeiten orientieren. Vincent sieht nämlich vieles in Farben, so geht es abschnittsweise von weiß über grün bis gelb durch das Jahr. Die Autorin lässt in ihrem Roman eine ganze Dorfgemeinschaft aufleben, schildert sehr bildhaft, das damalige Leben. Es entsteht eine sehr atmosphärische Geschichte über die Schönheit der Berge, über Menschen die im Einklang mit der Natur leben und dem Bewusstsein, dass noch was Schlimmes auf sie zukommen wird.