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Veröffentlicht am 03.08.2024

Auf in die 70er Jahre…

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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….nach St.-Peter-Ording. Bereits das schöne Buchcover und der orange Farbcut verspricht eine schöne und unbeschwerte Geschichte. Der Roman erzählt die Geschichte der Zwillinge Julia und Achim. Während ...

….nach St.-Peter-Ording. Bereits das schöne Buchcover und der orange Farbcut verspricht eine schöne und unbeschwerte Geschichte. Der Roman erzählt die Geschichte der Zwillinge Julia und Achim. Während Achim das elterliche Hotel übernehmen wird und seine Verlobte hochschwanger ist, hat Julia andere Pläne als Abitur zu machen und das Strandcafé zu übernehmen. So schwirren ihre Gedanken um eine Stelle als Stewardess bei der Lufthansa und um Björn, den sie im Strandcafé kennen lernt. Von dieser Bekanntschaft erzählt sie zuhause aber nichts. Ihre Mutter Sabine, die Hauptprotagonistin aus dem ersten Roman, schickt sie ins Ruhrgebiet zu ihrer Schwester Karin als Praktikantin ins Reisebüro, damit Julia auf andere Ideen kommt, als Stewardess zu werden. Damit ist aber Julia Björn sehr nahe, der in Herne als Fotograf für eine Zeitung arbeitet.
Der Roman erzählt damit nicht nur die Geschichte von Julia und Achim, sondern auch die von Sabine und Tom, den Geschwistern und Eltern von Sabine und die ihrer besten Freundin Rita mit ihrem Mann Fiete weiter.

Insgesamt ein richtiger Feel-good-Roman, mit einer schönen Sprache, die die Geschichte zügig weiterführt. Langeweile kommt nicht auf, ich habe das Buch in 2 Tagen ausgelesen, da ich wissen wollte, wie es weiter geht. Zwar hatte ich nach dem Klappentext mehr damit gerechnet von der Bewerbung als Stewardess usw. zu erfahren und war überrascht dann plötzlich ins Ruhrgebiet mitgenommen zu werden. Aber auch dieser weitere Handlungsort hat mir dennoch gefallen, da mich die Beschreibungen von Gelsenkirchen und Umgebung überzeugt haben. Die 70er Jahre als Setting der Geschichte sind sehr schön beschrieben, so kann ich mich selbst sehr gut noch an das farngrüne Telefon, den gelben Ascona (mein Vater hat selbst einen gefahren) und auch an Ilja Richter oder Andrea Jürgens erinnern und es hat mir Spaß bereitet in diese Zeit mitgenommen zu werden. Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Das Buch kann ich in jedem Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Ein Lesehighlight 2024

Sturmmädchen
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Nach dem Buchklappentext konnte ich nicht erahnen, was für eine ganz besondere Geschichte hier auf mich wartet. Elli, die Hauptprotagonistin, ist eine junge Frau, die in einem kleinen Eifelort nahe der ...

Nach dem Buchklappentext konnte ich nicht erahnen, was für eine ganz besondere Geschichte hier auf mich wartet. Elli, die Hauptprotagonistin, ist eine junge Frau, die in einem kleinen Eifelort nahe der belgischen Grenze aufwächst und den Aufstieg des Nationalsozialismus in ihrem Umfeld erlebt. Kommt sie am Anfang noch sehr unbeschwert und vielleicht unbedarft herüber, wird sie nach und nach der Gräuel gewahr und entwickelt sich in ihrer Persönlichkeit weiter. Sie hinterfragt sich und die sie umgebenden Personen. Sie erlebt aber auch schöne Momente, insbesondere die der ersten Liebe. Durch die bildhafte Beschreibung bangt man mit Elli, spürt die Schmetterlinge und fühlt auch den Schmerz. Diese Geschichte hat mich zutiefst berührt und auch zu Tränen gerührt, die einige Male flossen. Ein ganz wunderbares gefühlvolles Buch, das mich in Gedanken sicher noch einige Zeit begleiten wird.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Orsola, die Glasperlenmacherin und die Delfine der Liebe

Das Geheimnis der Glasmacherin
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In diesem Roman begleiten wir Orsola auf ihrem Weg als Glasmacherin durch die Jahrhunderte. Orsola, Tochter eines Glasmacher Maestro, ist zu Beginn der Geschichte ein Kind und ist fasziniert von der Glaskunst. ...

In diesem Roman begleiten wir Orsola auf ihrem Weg als Glasmacherin durch die Jahrhunderte. Orsola, Tochter eines Glasmacher Maestro, ist zu Beginn der Geschichte ein Kind und ist fasziniert von der Glaskunst. Als Mädchen hat sie aber in der Werkstatt nichts zu suchen und die Glaskunst ist den Männern vorbehalten. Nur ihre Nachbarin fördert sie und führt sie in die Glasperlenkunst ein. Diese erlernt Orsola und macht fortan wunderschöne Glasperlen. Bei ihren Streifzügen durch Murano und Venedig lernt sie nicht nur Sebastiano kennen, sondern auch Antonio, einen Fischer, der sich in den Kopf setzt die Glaskunst als Lehrling in ihrer Familie zu erlernen. Da die Geschichte nicht fortlaufend zu einer Zeit erzählt wird, sondern die Familie in Sprüngen in nachfolgende Zeiten katapultiert wird und dabei nur wenige Jahre pro Zeitsprung altert, begleiten wir Orsola in vielen Jahrhunderten. Sie wird eine junge Frau im Pestzeitalter und verliebt sich in Antonio, der nicht bei ihr bleibt, da sie Sebastiano heiraten soll. Er will sein Glück auf dem Festland suchen und Orsolo ihre Familie nicht verlassen. Er sendet ihr aber zum Zeichen seiner Liebe in regelmäßigen Zeitabschnitten einen von ihm gemachten Glasdelfin. Sie muss dadurch immer wieder an ihn denken. Ob er zurückkehrt und wie die Geschichte verläuft, verrate ich natürlich nicht.

Die Zeitsprünge waren für mich auch das ganz Besondere an der Geschichte. Damit wird in jedem Kapitel ein spannendes Zeitalter/Ereignis oder das Kennenlernen geschichtsträchtiger Personen geschildert, wie beispw. die grasierende Pest und das Schicksal der Familie darin. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mich in der Geschichte zurecht zu finden, Orsola als Kind und das Erlernen der Glasperlenkunst fand ich auch nicht ganz so spannend. Als Orsola dann aber als junge Frau die Geschicke der Familie - oft auch nur hinter den Kulissen- begann zu lenken, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich habe es dann auch in 2 Tagen ausgelesen. Sehr viele Personen treten auf und werden mit ihren Eigenheiten beschrieben, aber das fand ich nicht hinderlich oder störend. Auch das venezianische Flair kam sehr gut rüber. Die Glaskunst hat die Autorin fachkundig erklärt. Durch die Zeitsprünge und die vielen Personen, die auftreten, ist es aber vielleicht besser das Buch auch in einem engen zeitlichen Rahmen zu lesen, um nicht den Faden bzw. den Überblick zu verlieren.

Insgesamt hat mir das Buch -bis auf den etwas zähen Anfang- ausgesprochen gut gefallen. Die Zeitreise fand ich ganz besonders und das Ende war für mich noch einmal ein richtiger Knaller. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich kann den Roman daher in jedem Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Eine junge Tänzerin sucht ihren Weg

Im Takt des Herzens
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Iwa wächst in einem reichen Elternhaus auf, die Familie besitzt eine Brauerei in München. Sowohl Großmutter und Vater sind den alten Werten verbunden. Iwa soll heiraten, Kinder bekommen und einem Haushalt ...

Iwa wächst in einem reichen Elternhaus auf, die Familie besitzt eine Brauerei in München. Sowohl Großmutter und Vater sind den alten Werten verbunden. Iwa soll heiraten, Kinder bekommen und einem Haushalt vorstehen. Durch ihre unkonventionelle Mutter lernt Iwa den modernen Ausdruckstanz kennen und fühlt sich diesem sofort verbunden. Als junge Frau brennt sie darauf an die Schule von Mary Wigman nach Dresden zu gehen und Tänzerin zu werden. Dieses kommt natürlich nicht in Betracht und nun soll schnell ein geeigneter Mann her, damit Iwa verheiratet wird. Hier kommt dann auch Wilhelm ins Spiel, Chauffeur eines Barons, der so wunderbar Klavier spielt und ganz anders ist, als die Männer, die ihr auf Bällen vorgestellt werden. Er nimmt sie ernst und unterstützt sie in ihren Vorstellungen. Wird Iwa ihrer Leidenschaft für das Tanzen folgen, wird sie aus ihrem vorbestimmten Leben ausbrechen?

Die Geschichte ist sehr schön, sie erzählt von einer starken und sehr mutigen Frau in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Sie möchte unabhängig sein und ihr Leben selbstbestimmt führen. Die Autorin beschreibt die Gedanken und das Handeln der Personen nachvollziehbar, mit allen Zweifeln, Höhen und Tiefen. Wobei die Grundstimmung des Romans immer positiv ist, mutmachend. Was für mich wirklich neu war, war der moderne Ausdruckstanz, damit hatte ich mich noch nicht näher beschäftigt. Das fand ich sehr spannend und wirklich gut beschrieben, wie auch die Gefühle von Iwa während des Tanzens, sie sind sehr intensiv und authentisch. Ich fühlte mich, als ob ich mittanze. Ich habe auch gegoogelt und mir Bilder und kleine Videos angeschaut. Auch die Schule von Mary Wigman, die Übungsstunden, die Tanzschüler waren sehr gekonnt beschrieben. Insgesamt ist es eine gefühlvolle Geschichte, mit so einigen Wendungen, die man sehr gut so herunter lesen kann. Es hat mir sehr kurzweilige Lesestunden beschert. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Die Maler von Skagen, Liebe, ein Kriminalfall und viel Lokalkolorit in rauer Küstenlandschaft

Zeiten des Lichts – Die Begegnung am Meer
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In dieser Geschichte geht es um Liebe, Kriminalarbeit (Aufklärung eines Mordes), Medizin (Erforschung des Blutes/ Bluttransfusion) die Skagener Maler, eine wunderschöne urgewaltige Landschaft an der dänischen ...

In dieser Geschichte geht es um Liebe, Kriminalarbeit (Aufklärung eines Mordes), Medizin (Erforschung des Blutes/ Bluttransfusion) die Skagener Maler, eine wunderschöne urgewaltige Landschaft an der dänischen Küste und viel Lokalkolorit. Alles ist verpackt in einem historischen Kontext im Jahr 1884. Ebba, Tochter des praktizierenden Dorfarztes kümmert sich um den einzig lebend geborgenen Schiffsbrüchigen der gesunkenen Nordstern. Sie bangt um den um sein Leben kämpfenden Arndt und verliebt sich in ihn. So will sie auch nicht glauben, dass er eines Mordes verdächtigt wird. Hier kommt Lauritzen ins Spiel, wichtigtuerischer, kleinkarierter, auf seinen Vorteil bedachter Leiter der Skagener Polizeistation, nichts möchte er lieber als Arndt des Mordes zu überführen. Er erhofft sich dadurch auch weiter im Ansehen und Rang zu aufzusteigen. Dieses versucht Ebba zu verhindern. Aber wer ist der geheimnisvolle Arndt, nichts erzählt er von sich und ist plötzlich über Nacht verschwunden, in die weit außerhalb befindliche Kate am Strand. Ebba geht dem auf den Grund und Hilfe erhält sie von den Malern, die sich im Sommer ebenfalls im Ort aufhalten. Was hat es mit dem Mord auf sich und dem geheimnisvollen Arndt?

Der Autor nimmt einen mit an einen Ort und in die Gemeinschaft der Skagener Maler, von denen ich zuvor noch nichts gehört hatte. Er beschreibt sie sehr plastisch und detailliert, einige von ihnen lebten tatsächlich. Ich habe auch gleich mal gegoogelt, da mich die Maler und ihre Malerei, das besondere Licht und die Landschaft sehr interessierten. Hervorzuheben ist die gute Recherche des Autors, dieses beschreibt er in seinem (leider etwas kurz gehaltenen) Nachwort. Ich konnte mir die karge und oft auch stürmische Landschaft, Skagen und Alt- Skagen, die raue Küste sehr gut vorstellen. Die Beschreibungen sind sehr detailliert und hervorragend. Der Autor hat mich mitgenommen in diese Geschichte, die bestimmt war von dem Kriminalfall und den handelnden Personen, aber auch den Malern und der damaligen Medizin. Es hat viel Spaß gemacht mitzurätseln, wer der Mörder ist und was es mit Arndt auf sich hat. Die Sprache ist unaufgeregt, präzise und bringt die Geschichte schön weiter. Die Liebesbeziehung ist nicht kitschig, ich habe ich eher als sanft empfunden. Ebenfalls hat mich das Leben im Dorf und das Miteinander der Dorfgemeinschaft interessiert, auch die medizinischen Ausführungen. Einzig die vielen Trinkgelage und der viel getrunkene Alkohol hat mich fragen lassen, ob die Leute wirklich dort so viel getrunken haben. Insgesamt war es ein schöner, in sich geschlossener erster Teil rund um die Skagener Künstlerkolonie, den ich gerne weiterempfehle und der mir schöne Lesestunden bereitet hat.

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