New York, Juli 1875. Anthony Comstock, Gründer der Gesellschaft zur Unterdrückung des Lasters und oberster Postinspektor, wird tot unter der Ninth Avenue Line aufgefunden. Feinde hatte Anthony Comstock zahlreiche, unter ihnen Amerikas erste Präsidentschaftsanwärterin Victoria Woodhull, die für die freie Liebe kämpft, wie auch Theodore Tilton, der in einen skandalösen Prozess verwickelt ist.
Die Medizinstudentin Alessa Arlington untersucht Comstocks Leiche und gerät selbst unter Verdacht, dieser hatte gerade Anzeige gegen sie erstattet.
Das Buch spielt in New York im Jahr 1875. Der Postinspektor wird tot aufgefunden. Da er sich aber auch für Moral und Anstand einsetzte, hatte er viele Feinde. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er ist ...
Das Buch spielt in New York im Jahr 1875. Der Postinspektor wird tot aufgefunden. Da er sich aber auch für Moral und Anstand einsetzte, hatte er viele Feinde. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er ist unterhaltsam und kurzweilig mit tollen Figuren und einem schönen Porträt der damaligen Zeit. Das Cover spiegelt das sehr schön wider. Der Fall selbst ist spannend und bleibt es auch bis zum Schluss. Der Schreibstil ist detailliert und angenehm. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch gerne weiter.
1875: Alessa Arlington studiert weiterhin in New York Medizin. Auch Orville Baker ist in nun dort gelandet, als Chief Detektive der New Yorker Polizei. Die beiden treffen sich wieder, als Alessa während ...
1875: Alessa Arlington studiert weiterhin in New York Medizin. Auch Orville Baker ist in nun dort gelandet, als Chief Detektive der New Yorker Polizei. Die beiden treffen sich wieder, als Alessa während eines Praktikums in der Gerichtsmedizin einen Toten obduziert, bei dem zunächst Suizid angenommen wurde. Wie sich herausstellt ist der Tote ein bekanntes, aber nicht von allen geliebtes Mitglied der Gesellschaft. Zu viele mussten schon unter ihm leiden, so dass auch der Kreis der Verdächtigen recht groß ist. Auch Alessa gehört dazu.
Der dritte Band der Reihe spielt also wieder in den USA. Dass auch Baker hier anzutreffen ist, hat mich zunächst sehr erstaunt, damit hatte ich nicht gerechnet. Auch Henry Cochrane, den man aus Band 2 der Reihe kennt, ist wieder dabei und ermittelt zusammen mit Baker.
Der Roman basiert unter anderem auf einem realen Skandal, und hat wieder einige historische Persönlichkeiten mit an Bord, wobei Philea Baker manches Leben mehr oder weniger für ihren Roman passend gemacht hat, im Nachwort gibt sie darüber Aufschluss, außerdem finden sich zu den historischen Persönlichkeiten Fotos im Anhang.
Gut gefallen hat mir das Ende, das sogar noch das Pseudonym der Autorin klärt. Ich denke, dass die Reihe mit diesem Band enden wird, lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren.
Auch im dritten Band der Reihe verknüpft Philea Baker wieder historisches Geschehen und historische Persönlichkeiten mit fiktiven Protagonist:innen und einem fiktiven Kriminalfall. Wie immer ist das interessant zu lesen und animiert dazu, selbst weiter zu recherchieren. Gerne empfehle ich die gesamte Reihe an Genrefans, man sollte sie aber möglichst in der richtigen Reihenfolge lesen.
Man nehme ... ein paar reale historische Personen und Ereignisse und mische sie mit künstlerischen Freiheiten, fiktiven Personen und Ereignissen und heraus kommt: Ein spannender, höchst unterhaltsamer ...
Man nehme ... ein paar reale historische Personen und Ereignisse und mische sie mit künstlerischen Freiheiten, fiktiven Personen und Ereignissen und heraus kommt: Ein spannender, höchst unterhaltsamer Krimi. Und Philea Baker schafft es auch im dritten Fall von Alessa Arlington, sieht man vom Epilog ab, den ich persönlich für eher peinlich und misslungen halte, aber ... es ist nur ein Epilog mit wenig Verbindung zum eigentlichen Kriminalfall und ich hoffe auch nicht, dass damit das Ende der Krimireihe eingeläutet wurde. Andererseits ... es wäre durchaus reizvoll ... nur werde ich mich nicht weiter darüber auslassen, vielleicht will sich der eine oder andere überraschen lassen. Und der Epilog ist nur ein geringer Teil des Buchs.
Aber ... Philea Baker gelingt es die damalige Zeit sehr lebendig zu machen und es ist tatsächlich schwierig aus der Atmosphäre des Buchs in die Gegenwart zurückzufinden. Die Krimihandlung ist spannend (auch wenn vermutlich niemand wirklich erwartet, dass Alessa Arlington irgendwelche Konsequenzen drohen, bzw. sie tatsächlich eines Mordes verdächtigt ist ... auch wenn sie manchmal nicht ganz so gesetzestreu ist), das Umfeld interessant (u. a. der Kampf der Frauen für ihre Rechte und die teilweise engstirnige und blinde Ansichtsweise religiöser "Fanatiker").
Ganz perfekt ist dieser Roman allerdings nicht, denn abgesehen vom Epilog sind Alessas Liebesverhältnisse etwas ... ablenkend. Aber um das (und anderes) zu verstehen muss man die Vorgängerbände (Gegen jedes Gebot, Gegen die Spielregeln) kennen. Aber Freunde viktorianischer Krimis sollten sich das nicht entgehen lassen.