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Veröffentlicht am 27.11.2024

(Un)Glück in Glückstadt

Neun Tage Wunder
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Klappentext:

„Anni war sich noch nie so sicher: In Lukas hat sie die Liebe ihres Lebens getroffen. Dabei wollte sie ihrem Nachmieter doch nur die Schlüssel für die Wohnung in die Hand drücken – und ganz ...

Klappentext:

„Anni war sich noch nie so sicher: In Lukas hat sie die Liebe ihres Lebens getroffen. Dabei wollte sie ihrem Nachmieter doch nur die Schlüssel für die Wohnung in die Hand drücken – und ganz bestimmt nicht ihr Herz. Doch vom ersten Moment an spürt sie eine einzigartige Verbindung zu Lukas. Neun magische Tage und Nächte verbringen sie zusammen – bis Anni einer Wahrheit auf den Grund kommt, die ihre Liebe unmöglich macht. 
Zehn Jahre später ist Anni eine andere geworden. Zusammen mit dem aufstrebenden Schriftsteller Ben und seiner Tochter lebt sie in einem kleinen Häuschen an der Elbmündung. Hier in Glückstadt scheint alles perfekt – bis Anni von der Vergangenheit eingeholt wird. Aber wie hätte sie ahnen können, dass Ben und Lukas sich begegnen? Und dass damit ein Teil ihres Lebens ans Licht kommt, den sie bisher auch vor Ben verheimlicht hat …?“





Fazit:

Dieser Roman dreht sich um die Frage: Wie viel Vergangenheit verträgt die Gegenwart? Anni durchlebte neun wunderbare Tage mit Lukas. Was letztendlich zu der „Trennung“ führte, erfährt man als Leser:in relativ spät. Die Spannung wird dadurch zwar gut gehalten allerdings empfand ich die ein oder andere Stelle deshalb als ein kleines bisschen zu langatmig. Der Grund für die Trennung überraschte mich - ich sah die Dinge nicht so kommen. Das hat mir äußerst gut gefallen. 



Anni selbst wirkte auf mich stets liebevoll, mitfühlend und sympathisch. Es fiel mir daher nicht schwer mit ihr zu fühlen. Zumal die Sprecherin es mir leicht machte, mich der Geschichte zu öffnen. Auch der männliche Sprecher Marian Funk machte seine Sache gut. 


Ein Roman der weder kitschig noch klischeehaft ist, sondern sich mit den wichtigen Themen wie Schuld(Gefühle), Freundschaft und dem Gewissen beschäftigt.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Eine Geistergeschichte der etwas anderen Art


Alice und die Geister von nebenan
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Klappentext:

„Die zehnjährige Alice ist ein Umzugsprofi. Sie zieht mit ihren Eltern von Haus zu Haus. Oder besser: von Bruchbude zu Bruchbude. Kein Problem für Alice, denn sie liebt nichts mehr, als Dinge ...

Klappentext:

„Die zehnjährige Alice ist ein Umzugsprofi. Sie zieht mit ihren Eltern von Haus zu Haus. Oder besser: von Bruchbude zu Bruchbude. Kein Problem für Alice, denn sie liebt nichts mehr, als Dinge zu reparieren. Nach Umzug Nummer elf kommt ihr das heruntergekommene Nachbarhaus gerade recht. Das perfekte neue Reparaturprojekt! Doch sie ist nicht allein: Gleich drei Geister spuken hier herum – und die brauchen ihre Hilfe genauso dringend wie die bröckeligen Wände …“





Fazit:

Alice ist ein selbstständiges, handwerklich begabtes und kluges Mädchen. Ihre Art bestimmte Dinge aufmerksam und aus einer anderen Perspektive zu sehen, hat mir imponiert. Sie erinnerte mich von ihrem Wesen ein wenig an einen Mix aus „Matilda“ und „Pipi Langstrumpf“. Die Beschreibungen rund ums Haus, die Seelen, die Atmosphäre Zuhause und die ganzen Empfindungen während des Lesens, haben mich zurück in die Geschichten aus meiner Kindheit katapultiert. Gewisse Sachen (wie das Freilernen, der skurrile Lebensstil, …) darf man hier als Erwachsene nicht ganz so ernst nehmen. 



Besonders mochte ich den Zusammenhalt der Familie sowie die humorvollen Momente. Außerdem gefiel mir die Message, dass Geister nicht immer gruselig sind, sondern durchaus auch liebevoll und verletzlich sein können. 


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Veröffentlicht am 06.10.2024

Kuschelzeit

Kuscheln
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Klappentext:

„Dieses flauschige Kindersachbuch nimmt dich mit auf eine spannende Reise durch die Tierwelt, auf der du das herzergreifende Kuschelverhalten von neun verschiedenen Tierarten kennenlernen ...

Klappentext:

„Dieses flauschige Kindersachbuch nimmt dich mit auf eine spannende Reise durch die Tierwelt, auf der du das herzergreifende Kuschelverhalten von neun verschiedenen Tierarten kennenlernen wirst. Mit wunderschönen großformatigen Illustrationen und kurzen Textabschnitten ist dieses Buch speziell für Kinder ab 4 Jahren konzipiert und eignet sich perfekt als Vorlesebuch.“





Fazit:

Das großformatige Buch nimmt die kleinen Zuhörer auf eine abenteuerliche Reise mit, in der neun verschiedene Tierarten aus der ganzen Welt vorgestellt werden. Hierbei geht die Autorin auf mehrere Fakten ein, die von großflächigen Illustrationen perfekt ergänzt werden. Da das Buch bereits ab 4 Jahren ist, empfand ich manche Texte als etwas zu lang.



Dass auch Tiere Aufmerksamkeit, Liebe und Geborgenheit suchen, benötigen und in Anspruch nehmen, wird den Kids wunderbar auf Augenhöhe präsentiert. Für dieses Verhalten sollte sich niemand schämen - das wird auch nochmal auf der letzten Seite hervorgehoben. Die Message ist toll, genauso wie der flauschige Felleinsatz auf dem Umschlag. Es wäre toll gewesen, hätte man hiervon noch mehr im Innenteil.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Nicht mein Lieblingsende

Tränengrab
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Klappentext:

„Um auf andere Gedanken zu kommen, verbringt die frisch verwitwete Evelyn ein paar Tage bei der Familie ihrer Tochter. Doch deren sonst so verschlafene Heimatstadt ist im Ausnahmezustand. ...

Klappentext:

„Um auf andere Gedanken zu kommen, verbringt die frisch verwitwete Evelyn ein paar Tage bei der Familie ihrer Tochter. Doch deren sonst so verschlafene Heimatstadt ist im Ausnahmezustand. Die 16-jährige Nachbarstochter ist unter mysteriösen Umstanden verschwunden, ein Verbrechen wird befürchtet. Und tatsächlich wird schon bald eine bestialisch zugerichtete Leiche gefunden. Die Bewohner stehen unter Schock, die Polizei ermittelt fieberhaft. Es ist jedoch Evelyn, die eine erschreckende Entdeckung macht …"





Fazit:

Die Idee, dass man dieses Buch aus Sicht einer älteren Dame liest, hat mir äußerst gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass nicht nur Evelyns Körper sondern auch ihre Psyche sehr labil sind. Ich fragte mich also: „Wie weit kann ich ihr trauen?!“, „Sind ihre Wahrnehmungen wirklich real?“. Dieses Spielchen spitze sich immer weiter mühelos zu.

Dass in Evelyns Familie etwas nicht stimmt, spürt man auf Anhieb. Die Charaktere sind kalt, die Stimmung überhaupt nicht familiär. Dass sie dem Ganzen auf den Grund gehen möchte, verstehe ich. 


Die Entwicklung der Geschichte machte für mich lange Sinn aber die letzten Seiten bzw. das konstruierte Ende, hätte ich nicht gebraucht. Nichtsdestotrotz hatte ich ein paar spannende und nervenaufreibende Lesestunden und genoss das Miträtseln.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Zwei Frauen - verbunden durch ein tragisches Unglück

Zwei Leben
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Klappentext:

„1971 in einem Dorf in Süddeutschland. Nach einer Schneiderlehre in der Stadt kehrt die 20-jährige Roberta auf den Hof ihrer Eltern zurück. Sie ist das einzige Kind und wird irgendwann einmal ...

Klappentext:

„1971 in einem Dorf in Süddeutschland. Nach einer Schneiderlehre in der Stadt kehrt die 20-jährige Roberta auf den Hof ihrer Eltern zurück. Sie ist das einzige Kind und wird irgendwann einmal die Bäuerin sein. Hier auf dem Land sind Vergangenheitsbewältigung, Kriegsdienstverweigerung, Feminismus, Popkultur und Miniröcke nichts, womit man sich beschäftigt. Hier zählen Arbeit, Gehorsam und moralisches Verhalten. Roberta träumt davon, eigene Kleider zu entwerfen, aber sie weiß genau, dass das Träume bleiben werden. Zugleich liebt sie ihren Hof und die körperliche Arbeit in der Natur, wo sie sich ganz und gar spürt. Und sie liebt Wilhelm, den Pfarrerssohn.

Wilhelm ist nicht nur für Roberta der Grund, im Dorf zu bleiben. Auch seine Mutter Gertrud bleibt wegen ihres Sohnes. Im Gegensatz zu Roberta hasst sie das Landleben und wünscht sich nichts mehr, als weggehen zu können, hinaus in die Welt.
Beide Frauen werden schwanger und müssen eine Entscheidung treffen. Doch ein tragisches Unglück gibt ihrer beider Leben eine komplett neue Richtung.“





Fazit:

Die Atmosphäre und den Puls der Zeit Anfang der 70er Jahre fühlt man auf Anhieb. Auch, weil sich Ewald Arenz der Sprache bzw. Ausdrucksweise angepasst hat. Das Dorfleben ist unverfälscht und unfassbar bildhaft beschrieben. Ich genoss die Ausführungen, die Arbeit, das Feeling. 



Die Handlung ist zunächst unaufgeregt und relativ ruhig. Beide Frauen kommen zu Wort und offenbaren ihre Wünsche, Sehnsüchte und Gedanken. Jede auf ihre eigene Art und Weise. 



Ab dem letzten Drittel wendet sich alles - die Stimmung, die Handlung, mein Gefühlschaos. Das tragische Unglück sah ich zwar (wegen dem Klappentext) kommen, war jedoch nicht darauf gefasst. Die Lebenswege die Roberta und Gertrud einschlagen, sind vom Autor gut gelöst. 
Einzig die Sprache machte es mir an einigen Stellen nicht einfach. Das kann jedoch einfach an meinem Alter liegen und der Tatsache, dass ich (historische) Bücher aus diesem Jahrzehnt oder älter nicht so häufig lese.

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