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Veröffentlicht am 29.11.2017

Wunderschöne Geschichte über einen Neuanfang

Hello Sunshine
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Sunshine hat alles erreicht, was sie sich erträumt hat. Ihre Kochshow auf YouTube ist erfolgreich und hat eine Chance ins Fernsehen übernommen zu werden. Außerdem soll es bald ein Kochbuch von ihr geben. ...

Sunshine hat alles erreicht, was sie sich erträumt hat. Ihre Kochshow auf YouTube ist erfolgreich und hat eine Chance ins Fernsehen übernommen zu werden. Außerdem soll es bald ein Kochbuch von ihr geben. Sie führt seit Jahren eine glückliche Ehe mit dem Architekten Danny und ist eigentlich glücklich und zufrieden. Am Abend der Feier zu ihrem 35. Geburtstag ist plötzlich ihr Twitter-Account gehackt und die Öffentlichkeit erfährt, dass ihr Erfolg nur ein Schein ist, die Rezepte gar nicht von ihr stammen und sie eigentlich gar nicht kochen kann. Dank Internet verbreitet sich die Neuigkeit rasend schnell und Sunshine hat auf einen Schlag alles verloren, Job, Ansehen, Existenz, Ehemann und auch ihr Zuhause. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als zurück in ihren Heimatort Montauk zu gehen. Doch auch da ist nicht mehr alles wie es war.

Sunshine erzählt uns ihre Geschichte selbst in der Ich-Form. Anfangs war sie mir gar nicht sympathisch, denn sie hat ihre gesamte Karriere auf Lügen aufgebaut und sich von Medienleuten lenken lassen. Ich dachte gleich, dass es ihr recht geschieht, dass nun alles aufgeflogen ist. Aber natürlich hat mich, genau wie Sunshine, die Frage beschäftigt, wer hinter ihr Geheimnis gekommen ist und ihr das angetan hat.
Die Autorin bietet im Verlauf der Geschichte einige Möglichkeiten an aber damit lockt sie die Leser auf falsche Fährten.
Die Auflösung, wer dahinter steckt und der Grund dafür haben mich sehr überrascht, denn damit hätte ich gar nicht gerechnet.
Aber bis Sunshine das erfährt, dauert es eine ganze Weile, in der sie versucht in ihrem kleinen Heimatstädtchen ein neues, anderes Leben zu beginnen.
Es war schön und interessant Sunshine dabei zu beobachten. Anfangs hatte ich ein wenig Mitgefühl, als sie feststellen muss, dass ihr Elternhaus verkauft ist und sie sich plötzlich auf dem Sofa im kleinen Gästehaus wiederfindet, wo ihre Schwester mit ihrer kleinen Tochter jetzt lebt.
Aber dann beginnt Sunshine sich zu verändern und nach einem neuen Sinn in ihrem Leben zu suchen.
Mit der Zeit hatte ich eine gewisse Sympathie für sie und als ich sie später im Umgang mit ihrer kleinen Nichte erlebte, hatte ich sie dann auch ins Herz geschlossen. Sunshine ist wirklich eine realistisch wirkende und handelnde Protagonistin.
Ihre Geschichte zeigt aber deutlich, welche Möglichkeiten das Internet bietet und wie leicht es ist, sich dort als jemand darzustellen, der man gar nicht ist. Die Einbindung der sogenannten sozialen Medien wie Twitter und YouTube fand ich sehr gelungen. Aber die Geschichte vermittelt noch eine andere Botschaft. Denn es ist nie zu spät, zu seinen Fehlern zu stehen und neu anzufangen.

Insgesamt ist Sunshines Geschichte kurzweilig, fesselnd und bietet humorvolle, romantische und auch nachdenkliche Momente.
Laura Daves flotter Schreibstil, eine facettenreiche Protagonistin und ein interessantes Thema machen „Hello Sunshine“ zu mehr als nur einem leichten Sommerroman, der mich sehr gut unterhalten und auch etwas berührt hat.
Es war mir eine Freude, Sunshine auf ihrem Weg zu begleiten!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 21.11.2017

Hochspannender Pageturner!

Dornenmädchen
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Mit "Dornenmädchen" legt Karen Rose den Auftakt einer neuen Reihe vor. Dennoch begegnen wir einer bereits bekannten Figur, wie es bei Karen Rose Büchern öfter vorkommt. In diesem Fall ist es FBI-Agend ...

Mit "Dornenmädchen" legt Karen Rose den Auftakt einer neuen Reihe vor. Dennoch begegnen wir einer bereits bekannten Figur, wie es bei Karen Rose Büchern öfter vorkommt. In diesem Fall ist es FBI-Agend Deacon Novak, der bereits in "Todeskind" und "Todesschuss" kleine Nebenrollen spielte.
Diesmal ist er nun der leitende Ermittler im Fall um Faith Corcoran. Die Psychotherapeutin wird von einem Stalker verfolgt, ändert ihren Namen und flieht von Miami nach Cincinnati. Dort will sie im Haus ihrer Familie, das sie von ihrer Großmutter geerbt hat, neu anfangen. Allerdings hat sie das Haus nach einem schrecklichen Ereignis vor 23 Jahren nicht mehr betreten und wird auch immer noch von Alpträumen geplagt. Kaum dort angekommen läuft ihr aber eine schlimm zugerichtete Frau vor ihr Auto, die offenbar aus dem Haus kam. Und plötzlich steht Faith im Mittelpunkt der Ermittlungen, denn im Haus werden Leichen gefunden. Aber Agent Novak hat Zweifel an ihrer Schuld und er steht ihr bei, denn auch auf Faith werden wieder Anschläge verübt.

Schnell ist klar, dass es sich hier nicht nur um Stalking handelt sondern der Fall viel weitreichender sein muss. Aber was haben Faith und das alte Haus der Familie damit zu tun? Und wer steckt hinter den vielen Morden?
Gleich beim ersten Zusammentreffen von Faith und Deacon spürt man ein gewisses Knistern zwischen beiden. Und wie man es bei den Büchern von Karen Rose gewöhnt ist, bahnt sich da eine Liebesgeschichte an. Diese nimmt nicht zu viel Raum ein, sondern fügt sich gut und glaubhaft in die gesamte Story ein. Auch sorgen die kleinen romantischen Momente dafür, dass man als Leser zwischendurch mal Luft holen kann. Denn diese Story ist so rasant und spannend, dass ich fast atemlos durch die Seiten geflogen bin.
Ist Faith der Stalker gefolgt und warum hat er es auf sie abgesehen?
Oder gibt es einen oder mehrere weitere Täter und wie hängt das alles zusammen?
Die Antworten gibt es erst am Ende. Bis dahin bin ich wie die Ermittler etlichen falschen Fährten gefolgt und habe um Faith gebangt, denn sie muss so einiges ertragen.
Die Geschichte hat mich völlig in ihren Bann gezogen und ich hatte oft das Gefühl mitten im Geschehen zu sein, denn die Geschichte bietet verschiedene Sichtweisen, die von Faith, von Deacon und auch die des Täters. Dennoch sind dadurch keine Rückschlüsse auf die Identität möglich.
Langsam und stückweise setzt sich ein Bild zusammen und mündet in einen Showdown, nach dem man dann aufatmen kann.

Dieser Thriller ist nicht nur hochspannend sondern auch actionreich, dramatisch, emotional und er zeigt menschliche Abgründe.
Fast 900 Seiten gefüllt mit einem komplexen, undurchsichtigen Fall der für mich ein großartiger Pageturner war!


Fazit: 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.11.2017

Fesselnde Fortsetzung der Familiensaga

Leilani - Die Blume des Himmels
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Es handelt sich um den zweiten Teil der Blütenträume-Trilogie und ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension Teil 1 als bekannt voraussetze, da evtl. Spoiler zum ersten Teil vorhanden sein können.

Im ...

Es handelt sich um den zweiten Teil der Blütenträume-Trilogie und ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension Teil 1 als bekannt voraussetze, da evtl. Spoiler zum ersten Teil vorhanden sein können.

Im Prolog lernen wir die junge Ärztin Leilani kennen, die gerade ihre Mutter verloren hat. In deren Nachlass findet sie ein wertvolles Gemälde, das eine wunderschöne alte Villa zeigt und auch noch andere Dinge, die ihr Rätsel aufgeben. Sie kann sich keine Verbindung ihrer Mutter zu der Villa auf dem Bild und den anderen Dingen vorstellen.
Nachdem Leilani den hektischen Klinikalltag als Ärztin und auch ihr Leben in Berlin hinter sich gelassen hat und nach Rügen gezogen ist, beginnt sie, augelöst durch einen Zufall, nachzuforschen und sucht die alte Villa auf den Spuren der Vergangenheit ihrer Mutter.
Leilani war mir sympathisch und ich konnte mich gut in ihre Gedanken und Handlungen hinein versetzen.
Anfangs gibt es keinerlei Hinweise, wer Leilani ist bzw. wer ihre Mutter war. Ich hatte schnell eine Vermutung, die die Autorin später beiläufig durch die Erwähnung des Vornamens von Leilanis Mutter bestätigt hat.
Doch damit war das Geheimnis noch nicht gelüftet ...

Auch in diesem Teil der Trilogie gibt es eine zweite Zeitebene. Wir erleben die Nachkriegsjahre der Familie von Langenberg, beginnend mit dem Umzug von Rügen nach Hannover. Dieser Handlungsstrang schließt zeitlich nahtlos an den ersten Teil an und deckt den Zeitraum von Violas Jugend ab, die in diesem Teil auch im Mittelpunkt steht.
Neben Viola begegnen wir natürlich auch ihren Eltern Flora und Heinrich sowie den anderen bekannten Mitgliedern des gräflichen Haushalts wieder.
Die egoistische und kaltherzige Flora zeigt sich erneut von ihrer bekannten Seite und schafft es sogar, Violas langjährige Kinderfrau Martha aus dem Haus zu treiben.

Aber auch in der Gegenwart erleben wir die inzwischen alt gewordene Flora erneut.
Etwas nachdenklich geworden aber nicht weniger hartherzig sucht sie die Versöhnung mit ihrer Tochter Viola, die aber nur gelingen kann, wenn sie das Schicksal von Violas Tochter aufklärt. Flora hatte den alten Anwalt der Familie beauftragt, nach Lilly zu suchen. Und hier ist dann wieder die Verknüpfung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Auch dieser zweite Teil der Trilogie hat mich von Anfang an gefesselt und mitgenommen in die Welt und das Leben der Familie von Langenberg.
Fast wie in einem Film sah ich Szenen und Protagonisten vor meinem inneren Auge.
Durch die Wechsel zwischen den Zeitebenen und den Handlungssträngen bzw. Perspektiven der Protagonisten ist die Geschichte durchgängig spannend und bietet einige Überraschungen.
Annette Hennig ist ihrem schönen Schreibstil treu geblieben und führt diese packende Familiensaga schlüssig weiter.
Offene Fragen aus dem ersten Teil werden geklärt aber es gibt natürlich neue Fragen bzw. noch ungelöste Rätsel.
Und auch dieser Teil endet mit einem kleinen Cliffhanger, der aber für aufmerksame Leser nicht ganz so schlimm ist, denn ich glaube zumindest zu wissen, was Viola und ihren Mann Maurice so fassungslos macht.
Die Auflösung wird es dann sicher im dritten und letzten Teil "Jasmin-Zeit der Träume" geben.

Der lesenswerte zweite Teil der Blütenträume-Trilogie setzt nicht nur die fesselnde Familiengeschichte der von Langenbergs fort sondern bietet mit viel Spannung beste Unterhaltung und macht große Lust auf den letzten Teil!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.11.2017

Toller Auftakt einer Familiensaga

Floras Traum von rotem Oleander
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Das ist der erste Teil der „Blütenträume-Trilogie“ und auch mein erstes Buch der Autorin. Die Protagonistin Flora spielt in dieser Familiensaga, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird, sicher die Hauptrolle.
Und ...

Das ist der erste Teil der „Blütenträume-Trilogie“ und auch mein erstes Buch der Autorin. Die Protagonistin Flora spielt in dieser Familiensaga, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird, sicher die Hauptrolle.
Und ich muss sagen, anfangs war sie mir gar nicht sympathisch. Es war zwar interessant zu verfolgen wie Flora, die aus einfachen Verhältnissen stammt, konsequent ihr Ziel verfolgt, zu Reichtum, Macht und einem besseren Leben zu kommen.
Als ihr das schließlich gelingt und sie durch Heirat zur Gräfin aufsteigt, zeigt sie sich sehr kalt und hartherzig, nicht nur gegenüber dem Hauspersonal sondern auch gegenüber ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter.
Allerdings arbeitet sie sich genau so konsequent und zielstrebig in die Familiengeschäfte ein und führt dann auch das Familienunternehmen.
Das bringt ihr dann auch den Respekt ihrer Schwiegermutter ein, die sie anfangs komplett ablehnte, da Flora es auch in den Wirren des 2. Weltkriegs schafft, Geschäfte zu machen und den Wohlstand der adeligen Familie zu erhalten.
Bis die Familie dann auf der Insel Rügen alles zurücklassen muss und nach Hannover übersiedelt.

Als Flora nach 50 Jahren nach Rügen zurückkehrt, um ihren verstorbenen Mann dort beizusetzen, ist auch ihre Tochter Viola mit ihrem Mann Maurice vor Ort. Sie nehmen aber keinen Kontakt zu Flora auf, da es in der Vergangenheit ein Zerwürfnis zwischen beiden gab. Aber sie treffen Violas ehemaliges Kindermädchen Martha wieder, die die beiden nach der Suche nach ihrer Tochter unterstützen soll.
Und hier verknüpft die Autorin auf wunderbare Weise die Gegenwart und die Vergangenheit.
Im Zeitstrang der Jahre 1939/40 erleben wir zwar Violas Geburt und Kinderjahre aber das Geheimnis um ihre Jugend bis zur Hochzeit und das Schicksal der Tochter von Viola und Maurice bleiben in diesem ersten Teil der Trilogie unaufgeklärt.
Aber nicht nur diese Tatsache trägt zur Spannung der Geschichte bei. Durch geschickt gesetzte Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart im Jahr 1990 hat mich das Buch durchgängig gefesselt. Es gibt viele Fragen, besonders bezogen auf den (noch) offenen Zeitraum zwischen den Handlungssträngen. Damit legt die Autorin offenbar die Grundlage für die beiden noch folgenden Bände der Trilogie.

Annette Hennig erzählt eine wunderbare Familiengeschichte voller Geheimnisse und mit toll ausgearbeiteten Charakteren. Besonders Flora ist ihr gut gelungen, die so kaltherzig daher kommt aber ab und zu ihren weichen Kern durchblicken lässt.
Aber auch die anderen Familienmitglieder, die Kinderfrau Martha und andere wichtige Personen werden gut gezeichnet und authentisch dargestellt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, bildhaft aber auch detailreich und ohne Längen.
Dadurch hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen und nicht losgelassen. Spannung, auch Dramatik und viele Überraschungen und auch offene Fragen haben mich durch die Seiten fliegen lassen und bestens unterhalten.

Ich freue mich auf die Fortsetzung dieser tollen Familiensaga und nicht nur weil dieser erste Teil mit einem Cliffhanger endet, der mich ehrlich gestanden ein bisschen fassungslos gemacht hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.11.2017

Wunderbarer Abschluss einer großen Familiengeschichte

Jasmin - Zeit der Träume
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Es handelt sich um den dritten Teil der Blütenträume-Trilogie. Ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension die ersten beiden Teile als bekannt voraussetze, da evtl. kleine Spoiler bzw. Hinweise auf ...

Es handelt sich um den dritten Teil der Blütenträume-Trilogie. Ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension die ersten beiden Teile als bekannt voraussetze, da evtl. kleine Spoiler bzw. Hinweise auf die vorherigen Teile vorhanden sein können.

Im dritten und letzten Teil der Blütenträume-Trilogie lernen wir nun Jasmin kennen. Jasmin ist die Tochter von Lillyana, Enkelin von Viola und Urenkelin der legendären Gräfin Flora von Langenberg, damit also bereits die vierte Generation.
Jasmin hat gerade die Schule abgeschlossen und hat nur den einen Berufswunsch, Schriftstellerin zu werden. Sie möchte einen großen Familienroman schreiben, bei dem die eigene Familiengeschichte als Vorlage dienen soll. Und so ist sie sehr glücklich, als ihre Urgroßmutter Flora ihr zum 18. Geburtstag mehrere alte Kisten aus dem Nachlass Isolde von Langenbergs überlässt, Jasmins Ururgroßmutter. Die darin befindlichen alten Briefe und Tagebücher führen Jasmin weit in die Vergangenheit ihrer Familie und offenbaren ihr Dinge, die ihr bisher nicht bekannt waren und ein anderes Licht auf manche Familienmitglieder werfen.

Ein Roman über die Entstehung eines Romans und dazu die Fortsetzung bzw. der Abschluss der großen Familiensaga, das verspricht gute Unterhaltung.
Annette Hennig hat es erneut geschafft, mich gleich zu Beginn in den Bann der Geschichte zu ziehen. Denn sobald Jasmin sich mit dem Inhalt der geheimnisvollen Kisten zu beschäftigen beginnt, taucht nicht nur sie sondern auch der Leser ein in die Vergangenheit der Familie von Langenberg. Immer wenn ein Familienmitglied Jasmin ihre Fragen beantwortet oder Ereignisse aus der Vergangenheit erzählt, gibt es im Buch den entsprechenden Rückblick in die erste Hälfte der 1960er Jahre und den Beginn der 1990er Jahre. So arbeitet Jasmin mit Hilfe ihrer Familie die Familiengeschichte auf und für den Leser schließt sich so mancher Kreis, noch offene Fragen aus den ersten beiden Teilen werden beantwortet und Unklarheiten beseitigt.
Die alte Gräfin Flora von Langenberg, die ich bisher als kaltherzig und herrisch wahrgenommen habe, erlebt im hohen Alter von 90 Jahren eine Veränderung. Sie möchte Jasmin unbedingt den Traum vom eigenen Roman erfüllen und auch die Fertigstellung noch erleben.
Sie engagiert den Verlegersohn Clemens Meerbusch, der Jasmin unterstützen soll. Damit kommt neben vielen Emotionen bei der Aufarbeitung der Familiengeschichte auch die Romantik nicht zu kurz.
Sehr interessant fand ich beobachten zu können, wie viel Vorarbeit nötig ist, bevor ein Roman geschrieben werden kann. Davon hat man als Leser keine Vorstellung und die Autorin hat hier sicher ihre eigene Erfahrung und Vorgehensweise einfließen lassen.

Die Familiengeschichte der von Langenbergs, die einst mit der jungen Flora Hoffmann im Jahr 1939 begann, findet im Jahr 2012 ihren Abschluss.
Dieser wunderbare dritte Teil rundet die Trilogie perfekt ab und hat mich ohne weitere Fragen und zufrieden lächelnd zurück gelassen.
Dank Annette Hennigs lebendigem Schreibstil war es erneut ein großes Lesevergnügen.
Wer fesselnde, spannende und geheimnisvolle Familiengeschichten mag, dem empfehle ich gerne die gesamte Trilogie!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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