Jens Leunich besitzt nur so viel, wie in zwei Koffer passt - und außerdem genug Millionen auf dem Konto, um sein ganzes Leben in den Luxushotels der Welt zu verbringen. Abgesehen davon tut er - nichts. Gar nichts. Denn nichts zu tun, hat er erkannt, ist der beste Weg, die Welt zu retten. Bloß ist nichts zu tun nicht so einfach, wie die meisten denken. Diese und andere schlaue Einsichten will er nun niederschreiben - doch ganz gegen seine Gewohnheiten muss er sich damit beeilen, denn er hat nur noch zehn Tage zu leben ...
Die Geschichte von Jens Leunich ist wirklich clever geschrieben, wirklich so als würde er seine Gedanken auf der Terrasse in seinen Laptop als Buch tippen. Dadurch ist der Schreibstil wirklich lebendig, ...
Die Geschichte von Jens Leunich ist wirklich clever geschrieben, wirklich so als würde er seine Gedanken auf der Terrasse in seinen Laptop als Buch tippen. Dadurch ist der Schreibstil wirklich lebendig, humorvoll und locker. Man hört stundenlang zu, ohne zu merken wie viel Zeit tatsächlich vergeht. Matthias Koeberling ist ein toller Leser, dessen Stimme super zur Figur passt.
Es dreht sich alles um Jens Leunich, den Ich-Erzähler aus dem Buch, der auf der Terrasse eines 5-Sterne-Hotels seine Lebensgeschichte niederschreibt, weil er nur noch 10 Tage zu leben hat. Jens erzählt wie er dazu kam, sich auf Lebenszeit ein Leben in purem Luxus leisten zu können, ohne jemals wieder arbeiten zu müssen. Glück, Zufall, Schicksal oder doch auch etwas Geschick und Intelligenz?
Andreas Eschbach ist einer meiner deutschen Lieblingsautoren und ich war sehr gespannt auf sein Werk „Der schlauste Mann der Welt“. Diesmal habe ich mich für das Hörbuch entschieden, Matthias Koeberlin ...
Andreas Eschbach ist einer meiner deutschen Lieblingsautoren und ich war sehr gespannt auf sein Werk „Der schlauste Mann der Welt“. Diesmal habe ich mich für das Hörbuch entschieden, Matthias Koeberlin ist der Erzähler der Geschichte. Doch um was geht es eigentlich genau in diesem Roman?
Der Leser lernt Jens Leunich kennen. Schnell wird klar, dass er sich in einem Hotelzimmer befindet und seine Geschichte niederschreibt, da er nur noch zehn Tage zu leben hat. Er möchte der Nachwelt die Story hinterlassen, wie er an die Millionen kam, die ihm ein Leben bescherten, in dem er nichts… also wirklich rein gar nichts tun musste.
Mein Eindruck vom Buch:
Meine Neugier schlug leider enorm schnell in schlichte Enttäuschung um. Ich kam absolut nicht mit der Art des Sprechers klar. Auf mich wirkte es so, als würde er die Enden der Sätze oftmals „verschlucken“ und ich habe mich oft dabei ertappt, dass ich überlegte, woran das genau liegen könnte. Was aus dieser Überlegung resultierte ist klar, ich habe immer wieder Stückchen der Geschichte verpasst und musste wieder zurückspulen, was mich aus dem Roman wieder komplett herausgerissen hat. Für mich scheint es so, dass der Sprecher am Schluss der Sätze entweder leiser wurde oder die Stimmlage veränderte und das empfand ich als so störend, dass ich sogar Monate Pause gemacht habe. Vielleicht lag es auch an beidem. Aber zurück zur eigentliche Geschichte… selbst wenn mich der Erzähler überzeugt hätte… die Story hätte es sowieso nicht. Meiner Meinung nach wurde Jens Leunich vollkommen farblos gezeichnet. Es gab nichts, was an ihm interessant erschienen wäre und seine Lebensgeschichte plätscherte einfach so dahin. Leider! Denn eigentlich hatte der Klappentext viel mehr Spannendes versprochen. Wenn ich nicht gerade darüber nachgegrübelt habe, warum der Sprecher die Satzenden verschluckt, musste ich mich ständig daran erinnern, dass dieses Werk tatsächlich von Andreas Eschbach stammt. Von diesem Schriftsteller, von dem ich doch eigentlich viel besseres gewohnt war. Als der Schluss endlich kam, war ich in keiner Weise überrascht und im Grunde einfach nur froh, dass es zu Ende war.
Fazit:
Schade! Ich bin begeistert von einigen anderen Werken Eschbachs, aber hier wurde sein Potenzial komplett verschenkt. Um seine Hörbücher werde ich einen großen Bogen, dennoch werde ich bestimmt mal wieder einen Roman von ihm lesen in der Hoffnung, dass er wieder zu seiner „alten“ Qualität zurückfindet.