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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2024

Mäßig spannender Thriller, der mehr verspricht als er hält

Angsttraum
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Angsttraum ist ein Thriller, der sich dem aktuellen Thema Gefahren und Nutzen von KI nähern möchte und das habe ich auch gespannt erwartet. Wir erleben mit der Protagonistin Marla eine junge Frau, die ...

Angsttraum ist ein Thriller, der sich dem aktuellen Thema Gefahren und Nutzen von KI nähern möchte und das habe ich auch gespannt erwartet. Wir erleben mit der Protagonistin Marla eine junge Frau, die seit einiger Zeit von immer demselben Alptraum heimgesucht wird. Die Nächte sind mittlerweile so gestört, dass sie sich psychologisch helfen lässt und in ihrem Alltag beeinträchtigt wird.
Als sie über ihre Psychiaterin von einer Methode erfährt, bei der mit Hilfe von KI Träume "sichtbar" gemacht werden können, stimmt sie nach kurzer Skepsis zu, dies auszuprobieren.
Wie sich der Thriller entwickelt ist konventionell erzählt. Es gibt eine eingeschobene Ebene - einen Tagebucheintrag - die sich in der Vergangenheit abgespielt hat. Die Protagonisten bleiben recht stereotyp und blass und die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Der Plot-Twist war für mich daher nicht überraschend, leider. Zudem wird die Idee der KI zwar angerissen, die Ausführung dann aber vernachlässigt, hier hatte ich viel mehr erwartet.
Die Beziehungen der Protagonisten untereinander haben mich leider auch alle nicht abgeholt.
Alles in allem kein Buch, das ich unbedingt weiter empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Inspirierender Ratgeber mit kleinen Schwächen

Nur wer sichtbar ist, findet auch statt
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Bevor Tijen Onaran durch die Höhle der Löwen sehr viel präsenter wurde - und bekannter - habe ich bei der FBM 2023 einen Slot bei ihr gebucht und dieses Buch gekauft und signieren lassen. Sie sah damals ...

Bevor Tijen Onaran durch die Höhle der Löwen sehr viel präsenter wurde - und bekannter - habe ich bei der FBM 2023 einen Slot bei ihr gebucht und dieses Buch gekauft und signieren lassen. Sie sah damals schon sehr anders aus als auf dem Cover (besser - ihr Kleidung war super schön und sehr auffällig!) - und sie war amüsiert darüber, dass ich dieses "alte" Buch von ihr hatte. So alt ist es aber gar nicht, wie ich gesehen habe (etwa 4 Jahre). Nun endlich kam ich zum Lesen des Buches, jaaa, mein SUB ist einfach zu hoch und Sachbücher sind nicht so wirklich meine Leidenschaft.
Aber - ich mag es ganz gern und ich bin froh, es endlich gelesen zu haben. Die Kapitel sind gut strukturiert und lesbar, es wurde sehr ordentlich redigiert- und ein großes Highlight sind die Zusammenfassungen "in aller Kürze" am Ende der Kapitel.
Es ist recht allgemein gehalten und ich habe einiges für mich raus ziehen können, Klar, manches ist nun, 4 Jahre nach Erscheinen, nicht mehr ganz aktuell - beispielsweise ist Greta Thunberg absolut keine Person (mehr), die man bewundern kann oder sollte. Aber dennoch sind viele der Tipps absolut gut dargestellt. Vielleicht wird sich nicht wirklich "JEDE*R" damit identifizieren können, wie die Autorin es anpreist, da bin ich tatsächlich etwas skeptisch und das ist einer meiner zwei Kritikpunkte. Der andere Kritikpunkt ist das, was ich eben schon zitiert habe - sie gendert extrem oft mit dem schlimmsten aller Genderzeichen, dem Sternchen. Ich selbst lese darüber hinweg, es nervt aber doch sehr. Sebastian Fitzek hat kürzlich in einem Interview gesagt, er werde niemals gendern, da er von den Mitgliedern eines Vereins für Analphabeten darauf hingewiesen wurde, dass diese gegenderte Texte schlicht nicht oder nur sehr schwer erfassen können. Ich lehne gegenderte Texte auch aus vielen Gründen ab, aber in einem Sachbuch stört es immerhin weniger als in einem spannenden Thriller oder Roman, da ich dazu neige, Sachbücher eher quer zu lesen und die nicht so relevanten Teile zu überfliegen.
Also, alles in allem ein gut geschriebenes Buch mit kleinen Schwächen, das ich durchaus empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Etwas sperrige Lektüre

Die Bilder meines Vaters
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Die Bilder meines Vaters ist ein Roman, keine Biographie. Aus Sicht der todkranken Marie Louise Vogeler wird in Zeitsprüngen ihre Kindheit und Jugend erzählt. Diese Geschichten erzählt sie ihrem Mann und ...

Die Bilder meines Vaters ist ein Roman, keine Biographie. Aus Sicht der todkranken Marie Louise Vogeler wird in Zeitsprüngen ihre Kindheit und Jugend erzählt. Diese Geschichten erzählt sie ihrem Mann und Partner, aber auch einer Freundin, wenn es bspw. um ihre "Lovestory" geht.
Die Geschichte selbst ist durchaus faszinierend und ich nehme den Wunsch der Autorin im Nachwort an, dass ich mehr über die echten Figuren lesen möchte, die hinter der teilweise fiktiven, teilweise belegbaren Geschichte stehen.
Aber - ich wurde nicht so richtig warm mit dem Schreibstil. Immer wieder werden Bilder des Vaters von Marie Louise beschrieben, der Maler war, eigentlich passend zum jeweiligen Text, aber das hat mich etwas gelangweilt. Auch blieben die Protagonisten für mich nicht so, dass ich mit ihnen fühlen konnte.
Ich kam nicht richtig in den Lesefluss und mochte das Seitenlayout nicht. Daher nur 3 Punkte und eine eingeschränkte Leseempfehlung, weil es einfach nicht die Art Lektüre ist, die mich richtig anspricht.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Gut geschriebene Geschichte, die mich leider nicht ganz überzeugt hat

Seinetwegen
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Seinetwegen ist ein besonderer Roman, autofiktional und mit einer berührenden Geschichte. Die Autorin macht sich mit 60 Jahren auf die Suche nach dem Mann, der den Unfalltod ihres Vaters,als sie erst 8 ...

Seinetwegen ist ein besonderer Roman, autofiktional und mit einer berührenden Geschichte. Die Autorin macht sich mit 60 Jahren auf die Suche nach dem Mann, der den Unfalltod ihres Vaters,als sie erst 8 Monate alt war, zu verantworten hat. Sie hat ihren Vater zeit ihres Lebens nicht gekannt und nun ist ihre Mutter dement und nicht mehr in der Lage, ihre Fragen, die sie sich niemals getraut hat zu stellen, zu beantworten.
So weit hat mich die Geschichte gereizt - leider ist die Umsetzung für mich nicht so ausgefallen, dass ich sagen kann, dass mir das Buch richtig gut gefällt. Zu viele Anekdoten und Stränge werden angerissen, zu wenig kann ich mit der Ich-Erzählerin mitfühlen, da sie selbst für mein Empfinden streckenweise zu distanziert wirkt.

Das Ende und der letzte Abschnitt des Buches waren besser als der Anfang, aber das reichte nicht aus, um mich so richtig zu überzeugen.

Natürlich ist das immer sehr subjektiv und daher gebe ich eine eingeschränkte Leseempfehlung ab. Der Stil der Autorin ist wirklich gut und das Buch auch optisch schön gestaltet. Nebenbei wird viel Interessantes vermittelt, was mir komplett neu war, und das ist etwas, was ich immer an Lektüre schätze!

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Thriller mit Längen

Blutender Tod - Tatort Boston
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Tatort Boston ist ein ganz solider Thriller nach herkömmlichem Rezept.
Es gibt klare "Bösewichte", Verwicklungen, die in die Vergangenheit reichen, düstere Praktiken, einen verrückten Wissenschaftler, ...

Tatort Boston ist ein ganz solider Thriller nach herkömmlichem Rezept.
Es gibt klare "Bösewichte", Verwicklungen, die in die Vergangenheit reichen, düstere Praktiken, einen verrückten Wissenschaftler, einen etwas desillusionierten, aber integren Ermittler und eine junge Journalistin, Adoptivtochter des Cops, die der ganzen Sache auf die Schliche kommt.
Grundsätzlich ist der Plot spannend und die Auflösung für mich - das ist immer gut - nicht komplett erwartbar gewesen und alle Stränge werden am Ende der Geschichte zum Ende gebracht, das sind die Pluspunkte.
Negativ empfand ich vor allem die vielen Rechtschreib- und vor allem Zeichensetzungfehler - es werden unfassbar viele Kommas gesetzt, die einfach nicht passen und mich beim Lesefluss sehr gestört haben, auch gibt es meiner Meinung nach viel zu viele Ausrufezeichen, die wirken etwas kindlich im Text und passen nicht immer - wie z.B. hier: "Er nannte sich Sad!" am Anfang des 3. Kapitels. Das Ausrufezeichen macht hier einfach keinen Sinn. Der Rest des Kapitels behandelt einen Teil seiner Geschichte und am Schluss steht dann "Deswegen nannte er sich Sad!" wieder mit Ausrufezeichen.
Ein weiteres Manko ist ein bestimmtes Stilmittel, das mich beim Lesen wirklich etwas irritiert hat - der Autor beschreibt oft etwas unbeholfen, wie die Stimmung des jeweils handelnden Protagonisten ist. Hier ein Beispiel: ""Wie lautet die genaue Todesursache"?" kam dem Ermittler die Frage obskur vor." Oder: ""Sie war weg, über Nach blieb Anna fort" war es ihr nicht möglich, dass Geschehene zu begreifen." - im 2. Beispiel sieht man auch einen der vielen Rechtschreibfehler, es hätte das nicht dass Geschehene heißen müssen.
Auch war mir der Roman etwas zu lang - nicht, weil ich ein Problem mit langen Texten habe, sondern, weil ich denke, man hätte ihn wirklich kürzer halten können und vielleicht sogar müssen. Beispielsweise gibt es viele Passagen, die ähnlich klingen, in denen Forrest, der Polizist, sich über die Weltlage aufregt und die waren echt zu viel.
Dafür geht es dann am Schluss recht schnell und mir waren es hier auch zu viele Zeitsprünge, die mich dann doch sehr verwirrt haben.
Alles in allem eine eingeschränkte Leseempfehlung. Spannend ist der Plot und das Ende ist auch passend, aber mir war er zu lang und der Stil gefiel mir nur bedingt, leider.

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