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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2024

Spannender Thriller mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittlerinnen-Duo

Tote Frauen lieben ewig
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In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerinnen-Duo Charlotte „Charlie“ Bekker und Stella Meislow in ihren dritten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern ...

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerinnen-Duo Charlotte „Charlie“ Bekker und Stella Meislow in ihren dritten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zudem zieht sich zusätzlich zum in sich abgeschlossenen Hauptfall ein roter Faden durch die Reihe, der sich um einen alten Fall von Charlie dreht und in diesem Band zum (vorläufigen ?) Abschluss gebracht wird.

Bei ihrem dritten Fall bekommen es Charlie und Stella mit einem Frauenmörder zu tun, der seine Opfer erhängt und mit einem mysteriösen Brandzeichen versieht. Während die beiden Ermittlerinnen und ihre Kollegen der Spezialeinheit noch im privaten Umfeld der Opfer nach Motiven und Verbindungen suchen, hat der Täter längst sein nächstes Opfer ins Visier genommen. Und so werden die Ermittlungen urplötzlich zum Rennen gegen die Zeit.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Dabei schlägt er ein hohes Tempo an, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittlerinnen erzählt, die nach anfänglichen Schwierigkeiten inzwischen längst zu einem schlagkräftigen Team zusammengewachsen sind. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Perspektive des Täters sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über dessen Identität zu verraten.

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier erneut bestens bedient und unterhalten. Auf die weiteren Auftritte der beiden gut aufeinander abgestimmten Ermittlerinnen bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 28.11.2024

Packender Thriller mit einer ordentlichen Portion Science-Fiction

Im ewigen Strom der Zeit
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Mit diesem Buch gelingt dem Autor Jonas Halbig ein spannender Roman, der eine Mischung aus Kriminalroman bzw. Thriller und Science-Fiction-Roman bietet, und mich damit gut und spannend unterhalten konnte.

Obwohl ...

Mit diesem Buch gelingt dem Autor Jonas Halbig ein spannender Roman, der eine Mischung aus Kriminalroman bzw. Thriller und Science-Fiction-Roman bietet, und mich damit gut und spannend unterhalten konnte.

Obwohl hier einige Protagonisten mitwirken, die schon im ersten Buch des Autors mit dabei waren, benötigt man keine Vorkenntnisse aus diesem Buch, um die Geschichte nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Joscha Halberstadt, der erst vor Kurzem die Leitung der Berliner Niederlassung des IT-Konzerns ISF übernommen hat, reist zum ersten Mal in die Firmenzentrale in Boston, um sich mit den dortigen Kollegen auszutauschen und hinsichtlich der laufenden Projekte abzustimmen. Sein Ansprechpartner vor Ort ist Ramesh Kumari, mit dem er sich gleich gut versteht. Der Konzern arbeitet in den USA eng mit dem FBI zusammen und unterstützt diesen mit seiner Technologie im Kampf gegen die Gewalt auf den Straßen. Dadurch geraten Joscha und Ramesh ins Visier eines Drogenkartells, dass sich gerade einen brutalen Krieg mit einem verfeindeten Kartell liefert. Im Jahr 2308 entdecken Forscher eine Möglichkeit, Nachrichten über ein Wurmloch in die Vergangenheit zu schicken. Sofort entwickelt sich eine hitzige Diskussion, ob man diese Chance nutzen sollte, oder ob sich dadurch irreparable Schäden in der Zeitlinie ergeben.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei läuft der Strang in der Zukunft lange Zeit parallel zum Strang in der Gegenwart und spielt zudem auch eine eher untergeordnete Rolle, erst zum Ende hin werden die Stränge miteinander verknüpft. Dadurch vergibt das Buch einige Möglichkeiten, die sich aus dieser Vision ergeben bzw. behandelt diese eher stiefmütterlich. Dies konnte meinen Lesegenuss aber nur unwesentlich trüben, am Ende überwiegen dann doch die positiven Leseeindrücke.

Wer Gefallen an einer spannenden Mischung aus Kriminal- und Science-Fiction-Roman findet, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 28.11.2024

In seinem vierten Fall ermittelt Steffen Baumann vor den Toren von Hamburg

Die Wahrheit liegt in Tötensen
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In diesem Thriller schickt der Autor Robin D. Jensen den Hamburger Journalisten Steffen Baumann in seinen vierten Fall, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.

Man kann dieses Buch grundsätzlich ...

In diesem Thriller schickt der Autor Robin D. Jensen den Hamburger Journalisten Steffen Baumann in seinen vierten Fall, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Gerade noch hat Steffen Baumann mit seinem Freund Jens Jacobsen zusammengesessen, da muss er mitansehen, wie auf den Kommissar der Hamburger Kriminalpolizei geschossen wird. Während Jens im Krankenhaus um sein Leben kämpft und seine Kollegen den Täter über die alten Fälle des Ermittlers finden wollen, versucht Steffen den seltsamen Worten, die Jens ihm zugeflüstert hat, bevor er das Bewusstsein verloren hat, auf den Grund zu gehen. Steckt hinter den Worten „Rosengarten …. töten“ ein Hinweis auf den kleinen Ort Tötensen in der Gemeinde Rosengarten, in dem Jens Vater und seine ehemalige große Liebe leben ? Steffen macht sich auf den Weg in den Ort und stößt bei seinen Nachforschungen in ein Wespennest.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und äußerst temporeiche Geschichte voran, legt geschickt einige falsche Fährten und bestückt das Ganze mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Am Ende gibt es einen klassischen Showdown mit einer schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. An der einen oder anderen Stelle trägt der Autor vielleicht doch etwas dick auf, dennoch wirkt die Geschichte nicht überfrachtet und in Sachen Spannung funktioniert das Ganze auch wunderbar. Daher ist es mir auch leichtgefallen, über diese Punkte gnädig hinwegzusehen und mich einfach auf das turbulente Geschehen einzulassen.

Wer Gefallen an spannenden Thrillern mit sympathischen und gut aufeinander abgestimmten Figuren findet, wird hier sehr gut bedient und unterhalten. Nach den einschneidenden Veränderungen im Leben von Steffen Baumann, die sich hier einstellen, bin ich auf die weiteren Bände der Reihe nun schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Packender Küsten-Krimi mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern

FriesLandFang (Nordseekrimi)
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In ihrem fünften Küstenkrimi schickt die Autorin Nele Bruun ihre gut aufeinander abgestimmten Ermittler Carsten Wolf und Fabiu Covaci vom LKA Kiel in ihren zweiten Fall, der sie diesmal auf die Nordseeinsel ...

In ihrem fünften Küstenkrimi schickt die Autorin Nele Bruun ihre gut aufeinander abgestimmten Ermittler Carsten Wolf und Fabiu Covaci vom LKA Kiel in ihren zweiten Fall, der sie diesmal auf die Nordseeinsel Baltrum verschlägt.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als im Hafen des Nordseeheilbads Carolinensiel die verstümmelte Leiche eines Mannes im Schleppnetz eines Krabbenfischers gefunden wird, übernehmen Carsten Wolf und sein Team die Ermittlungen, um das eigentlich zuständige LKA Bremerhaven zu entlasten. Schnell wird das Opfer als Bewohner der Insel Baltrum identifiziert und so machen sich Carsten und Fabiu auf den Weg, um die Ermittlungen vor Ort zu leiten. Dort stoßen sie im Umfeld des Toten auf reichlich Motive für einen Mord und bekommen es mit einem dichten Beziehungsgeflecht zu tun, in dem einige Abgründe lauern.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders das gelungene Zusammenspiel der beiden unterschiedlichen Hauptermittler ist sehr gelungen, aber auch der Rest des Teams bekommt Zeit und Raum, sein Potential zumindest anzudeuten. Nachdem die Figuren im ersten Band erfolgreich eingeführt wurden, bekommen sie diesmal wesentlich mehr Platz zur Entfaltung, den sie auch überzeugend nutzen. Und an der schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, und dem zugehörigen dramatischen Showdown gibt es auch nichts zu meckern, so dass mich die Autorin hier erstmals auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der vor allem im letzten Drittel seine volle Wirkung entfacht

Der Buchhändler
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Mit diesem Buch gelingt der Autorin Petra Johann ein intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte ...

Mit diesem Buch gelingt der Autorin Petra Johann ein intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Als Erik Lange den Buchladen im bayrischen Ort Neukirchen übernimmt, ist dieser Schritt auch mit einem persönlichen Neuanfang verbunden. Über den Sport findet er im Ort schnell Anschluss. Doch als die neunjährige Tochter des Ehepaares Brunner spurlos verschwindet, muss Erik befürchten, dass sein neues Leben schnell in sich zusammenfällt, wenn ausgerechnet jetzt seine Vergangenheit bekannt wird. Die Ermittlerinnen Judith Plattner und Pia Meyer konzentrieren sich bei der Suche nach Theresa zunächst auf das direkte Umfeld der Familie Brunner und nehmen Freunde und Nachbarn unter die Lupe. Und es verdichten sich schnell die Hinweise, dass die Ursache für das Verschwinden des Mädchens tatsächlich in diesem Kreis zu finden ist.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und ziemlich komplex angelegte Geschichte voran. Dabei erzählt sie das Ganze aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittlerinnen und Erik, der in seinen Kapiteln auch als Ich-Erzähler fungiert und uns so hautnah an seinen Ängsten und Nöten teilhaben lässt, deren Ursache aber erst spät enthüllt wird. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Kommt die Geschichte zunächst über weite Strecke eher als Kriminalroman daher, entwickelt sie sich zum Ende hin doch noch zum echten Thriller. Besonders der Showdown, bei dem die Autorin mit schnellen Perspektiv- und Ortswechseln zwischen den beiden Ermittlerinnen hin und her wechselt, entwickelt eine unheimliche Sogwirkung, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Am Ende wird der Fall zwar überzeugend aufgelöst, so dass keine wesentlichen Fragen offenbleiben, welche Konsequenzen sich daraus für die Protagonisten ergeben, überlässt die Autorin dann aber der Fantasie der Leser, so dass das Buch noch ein ganzes Stück über sein Ende hinweg nachwirkt. Und das ist angesichts des sensiblen Themas, dass hier behandelt wird, auch durchaus angemessen.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit starken Figuren steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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