Schau hin!
Für einen strebsamen Jungen beginnt die Schule anstrengend zu werden, denn in ihr Leben Monster. Er wäre gerne ein Superheld, wie die aus seinen Lieblingscomics und wünscht sich nichts sehnlicher als eine ...
Für einen strebsamen Jungen beginnt die Schule anstrengend zu werden, denn in ihr Leben Monster. Er wäre gerne ein Superheld, wie die aus seinen Lieblingscomics und wünscht sich nichts sehnlicher als eine eigene Superkraft. Unsichtbar sein, das wäre cool und plötzlich scheint diese Kraft zu wirken. Die Menschen um ihn rum können ihn nicht mehr sehen, nur ab und an hat er seine Kraft noch nicht unter Kontrolle und ist wieder für alle sichtbar. Bis er seine Kraft wieder verliert oder erkennen muss, dass er sie nie besaß?
Unsichtbar von Eloy Moreno ist ein Buch, dass sich über eines der wichtigsten Themen innerhalb einer (jungen) Gesellschaft dreht: Mobbing. Die Geschichte erleben wir aus verschiedenen Perspektiven, der Protagonist bleibt dabei Namenlos und steht für (leider) viel zu viele Kinder und Jugendliche, die es betrifft. Auch die weiteren Figuren werden meist nur durch „der Junge mit“ oder „das Mädchen mit“ beschrieben, sie erhalten jedoch durch die Brille des Protagonisten Namen. Dennoch merkt man, dass es dem Autor wichtig war, dass die Figuren „austauschbar“ sind und dadurch als Schablone wirken. Dadurch wird auch der Schreibstil unverwechselbar. Ich musste mich zu Beginn erst daran gewöhnen, mochte ihn dann aber sehr schnell!
Die Geschichte geht ans Herz und sollte den Weg in Schulbibliotheken und Klassenzimmer finden, ein Buch das aber nicht nur für Schüler:innen ist, sondern auch für Lehrkräfte und Eltern und das sich bestens zum gemeinsamen Lesen eignet. Denn es geht um mehr als Mobbing, es geht um Gefühle, Werte und darum, was eine gute Gesellschaft ausmachen sollte. Ein Buch, das den Weg eröffnet (zumindest) das Klassenzimmer zu einer besseren Einheit zu machen und einen Ort zum Wohlfühlen zu erschaffen.