Ambition trifft Idealismus
Moralische AmbitionRutger Bregman zeigt in seinem neuen Buch "Moralische Ambition", wie wir unser Potenzial entfalten und wirklich etwas bewirken können.
Der Mensch ist von Natur aus gut – doch unsere Geschichtsschreibung ...
Rutger Bregman zeigt in seinem neuen Buch "Moralische Ambition", wie wir unser Potenzial entfalten und wirklich etwas bewirken können.
Der Mensch ist von Natur aus gut – doch unsere Geschichtsschreibung hat zu oft das Schlechte betont. Bregman räumt mit pessimistischen Weltbildern auf und fordert uns auf, selbst aktiv zu werden. Die Menschheit lässt sich in vier Kategorien einteilen: ambitioniert & idealistisch, ambitioniert & nicht idealistisch, idealistisch & nicht ambitioniert, oder weder noch. Bregman will uns dazu inspirieren, ambitioniert und idealistisch zu handeln, um die Welt aktiv zu verbessern.
Mit beeindruckenden Geschichten zeigt Bregman, wie Einzelne außergewöhnliche Dinge erreicht haben. Dabei kritisiert er „Awareness-Aktivismus“, wie reine Instagram-Posts, und fordert echtes Handeln statt bloßer Symbolik. Dabei geht er auf Studien als auch auf historische Ereignisse ein.
Das Buch richtet sich vor allem an Menschen ab eine gewissen grad an Mittelschicht-Ressourcen, was es teils elitär wirken lässt. Nichtsdestotrotz finde ich den altruistischen Ansatz gut erklärt und beleuchtet. Denn am Ende steht die Frage: Wo kann man am meisten helfen?
"Moralische Ambition" ist inspirierende Lektüre, die uns auf 336 Seiten fragt: Tust du wirklich genug, um die Welt zu verbessern – oder redest du nur darüber? Die Antworten könnten unbequem sein, aber sie bringen dich weiter.