Eine ungewöhnliche, lustige und durchaus romantische Geschichte über eine ungewöhnliche Brieffeindschaft.
P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe"Ich schrieb ihr immer noch. In den drei Jahren hätte ich ihr so viel erzählen können, von mir und meinem Leben, und doch hatte nach wie vor nichts von dem, was wir uns schrieben, irgendeine Substanz. ...
"Ich schrieb ihr immer noch. In den drei Jahren hätte ich ihr so viel erzählen können, von mir und meinem Leben, und doch hatte nach wie vor nichts von dem, was wir uns schrieben, irgendeine Substanz. Stattdessen war unser Briefwechsel zu einer Art Wettkampf geworden, in dem wir versuchten, uns immer wieder zu übertrumpfen. Und doch waren wir nicht dauerhaft gemein zueinander."
Kapitel 4
Seit der fünften Klasse sind Naomi und Luca Brieffreunde - wobei, wohl eher Brieffeinde. Denn Luca hatte keinerlei Lust auf den Briefwechsel, den seine Lehrerin angezettelt hat. Deshalb ist sein erster Brief bitterböse - doch er hat die Rechnung ohne Naomi gemacht. Sie steigt in das Spiel ein und so werfen sie sich seit Jahren Gemeinheiten an den Kopf - und verraten zwischen den Zeilen oft mehr, als sie selbst und der andere bemerken. Als Naomi nach zwei Jahren Funkstille einen neuen Brief von Luca bekommt, ohne Absender, ist ihr Ehrgeiz geweckt. So einfach will sie ihn nicht gewinnen lassen! Gemeinsam mit ihrer Freundin Anne reist sie zu seinen alten Adressen und versucht herauszufinden, wo er gelandet ist. Dabei stellt sie fest, wie viel ihr Luca bedeutet.
Doch da ist auch noch ihr heißer Nachbar, dem sie immer näher kommt. Irgendwann hat sie das Gefühl, den jeweils einen mit dem anderen zu betrügen...
Ich mochte das Buch von der ersten Seite weg! Naomi ist eine liebenswürdige Wetterfee, herzlich und freundlich - außer in ihren Briefen an Luca! Über ihn erfahren wir in Rückblenden weniger als über Naomi, aber seine schwere Kindheit hat mich sehr bewegt.
Die Briefe zwischen den beiden trafen genau meinen Humor und haben mir sehr viel Spaß gemacht. Ihr Interesse aneinander ist herzerwärmend. Die immer wiederkehrenden Versuche, sich im echten Leben kennen zu lernen, scheitern jedes mal, an dem jeweiligen Partner oder an den Umständen. Jetzt endlich sieht es so aus, als wäre Luca Naomi nahe gekommen, und doch unerreichbar. Es macht sie irre, nicht zu wissen, wo er ist und ihm nicht antworten zu können. Doch Naomi ist pfiffig und findet einen Weg, mit ihm zu kommunizieren.
Mir hat die Geschichte sehr viel Spaß gemacht, auch die Freundschaft zwischen Anne und Naomi ist etwas Besonderes und hat noch eine interessante Nuance gebracht.
Fazit: Eine ungewöhnliche, lustige und durchaus romantische Geschichte über eine ungewöhnliche Brieffeindschaft.