Rezension zu „Frau Holles Labyrinth“
Frau Holles LabyrinthDieses Buch beginnt in einer „normalen“, recht realistischen Welt. Ausnahme ist lediglich, dass die Menschen unterschiedliche magische Fähigkeiten haben. So auch Mary, die ihre Fähigkeit, Schlösser zu ...
Dieses Buch beginnt in einer „normalen“, recht realistischen Welt. Ausnahme ist lediglich, dass die Menschen unterschiedliche magische Fähigkeiten haben. So auch Mary, die ihre Fähigkeit, Schlösser zu knacken, in ihrem missbraucht hat und deswegen zu ihrer Schwester fährt, die Geburtstag hat, um einen Vorwand zu haben, nicht erreichbar zu sein.
Doch dort angekommen, streiten sich die beiden um ein Amulett, das einst ihrer Mutter gehört hat. Durch ein Missgeschick fällt das Amulett in einen Brunnen, weshalb Mary diesem hinterherklettert. Und plötzlich findet sie sich in einer dunklen, düsteren Welt wieder, die nur so vor Gefahren lauert. Doch es ist das Helle, Gute, das besonders gefährlich ist…
Meine Meinung:
— Spoilerfrei —
Das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön gestaltet und machen sich ganz wunderbar im Regal. Der Klappentext weckt Spannung, nimmt dabei aber keinerlei wichtige Handlungspunkte vorweg.
Und auch der Inhalt lässt sich sehen! Der Anfang gefällt mir besonders gut, da mich das Fallen in den Brunnen sehr an Alice im Wunderland erinnert und somit perfekt in das Märchensetting passt.
Auch die Gestaltung der Welt ist sehr schön, wobei ich gerne mehr über die einzelnen Orte (besonders die Stadt) erfahren hätte. Allgemein fehlen mir an manchen Stellen ein paar Hintergrundinformationen zu dem Setting. Ich habe irgendwie kein richtiges Größenbild von dieser Welt.
Die Figuren sind sehr schön gestaltet. Mary durchlebt eine Entwicklung, die schön zu beobachten ist. Auch Frau Holle ist sehr interessant als Antagonistin anzusehen. Besonders schön finde ich die Beziehung, die zwischen Mary und ihrer Schwester erneut aufzuleben scheint und auch die Liebe kommt an einigen Stellen zum Tragen, wenn auch auf unterschiedliche Weise.
Die Kapitel waren mir zu lang, ich hätte gerne etwas kürzere Gerhart, aber das ist auf jeden Fall Geschmacksache. Zudem waren die Wendepunkte an einigen Stellen sehr vorhersehbar, was die Spannung leider ein wenig genommen hat.
Fazit:
Eine tolle, gruselige Märchenadaptation mit schönen Figuren und nur wenigen Kritikpunkten.