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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2024

Überspitzt und klischeebeladen, aber trotzdem amüsant

Mami braucht 'nen Drink
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Wahrscheinlich kennen die meisten Mütter (und auch Väter) das Gefühl völlig überfordert zu sein und nicht zu wissen, wie man den Alltag mit Kindern, Haushalt und Job schaffen soll.
Gill Sims treibt das ...

Wahrscheinlich kennen die meisten Mütter (und auch Väter) das Gefühl völlig überfordert zu sein und nicht zu wissen, wie man den Alltag mit Kindern, Haushalt und Job schaffen soll.
Gill Sims treibt das Thema in diesem Buch auf die Spitze. Ihre Protagonistin Ellen ist überfordert, ordinär und steht sich manchmal selbst im Weg. Das Ganze ist herrlich übertrieben und überspitzt formuliert. Trotzdem findet man das eine oder andere Fünkchen Wahrheit und an manchen Stellen auch sich selbst.
Dies gilt nicht nur für die ganze Geschichte an sich, sondern insbesondere auch für die Charaktere. Ellen ist nicht gerade eine Sympathieträgerin und an manchen Stellen habe ich mich richtig über sie geärgert. Ihre Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar und ihr Hang zum Alkohol ist manchmal ein wenig bedenklich. Daran könnte man jetzt natürlich Anstoß nehmen oder sich einfach immer vor Augen halten, dass hier eine ordentliche Portion Satire im Spiel ist.
Der Erzählstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn auch nicht komplett ungewohnt. Bereits andere Autorinnen und Autoren haben ihre Werke im Tagebuchformat geschrieben. Wenn man mit diesem Stilmittel nichts anfangen kann, sollte man definitiv die Finger von diesem Buch lassen. Ich persönlich, finde es immer wieder sehr spannend und durchaus interessant zum Lesen.
Das Buch ist kein Meisterwerk und wird sicher nie einen der beliebten Preise gewinnen. Ich glaube aber nicht, dass dies die Intension der Autorin war. Viel mehr glaube ich, dass sie ein gutes Unterhaltungsbuch schreiben wollte und Müttern zeigen, dass sie nicht allein sind mit ihren Problemen und Sorgen. Dies hat sie für mich auch sehr gut umgesetzt. Auch wenn ich öfters mal den Kopf schütteln musste über die Absurdität von manchen Situationen habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Kaffeeklatsch mit Krimitouch

Steif und Kantig
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"Steif und Kantig Zwei Schwestern ermitteln" ist der Auftaktband einer Krimiserie der Autorin Gisela Garnschröder.
Wie der Titel bereits verrät, dreht sich das Buch um die beiden Schwestern Isabella Steif ...

"Steif und Kantig Zwei Schwestern ermitteln" ist der Auftaktband einer Krimiserie der Autorin Gisela Garnschröder.
Wie der Titel bereits verrät, dreht sich das Buch um die beiden Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig. Beide reifere Damen, mehr oder weniger frisch verwitwet und im Ruhestand. Im ersten Augenblick hat man das Gefühl, dass die ungleichen Schwestern so gar nichts gemeinsam haben und sich auch nicht wirklich ausstehen können. Schnell lernt man aber, dass sie sich eigentlich doch ganz gut verstehen und mehr gemeinsam haben als ihnen lieb ist.
Regional- und Heimatkrimis haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Die folgende Reihe passt gut in diesen Trend hinein, wenn sie auch qualitativ nicht ganz an andere Bücher herankommt. Die Charaktere sind durchaus interessant und schrullig und die Geschichte ganz nett, aber eher ein wenig dünn. Auch bezüglich dem Humor haben andere Serien mehr zu bieten.
Mit dem Buch war ich sehr schnell fertig, was einerseits an dem angenehm leichten und unkomplizierten Schreibstil liegt, andererseits auch durch die doch eher geringe Seitenzahl erklärbar ist. Langeweile kam hierbei nie auf und langatmige Passagen gab es meiner Meinung nach auch keine. Wobei relativ häufig darüber berichtet wird, dass eine der Schwestern einkaufen geht oder wieder mal gefrühstückt wird. Dies ist in dem Zusammenhang schon ein wenig auffällig. Den Großteil des Tages scheinen Isabella und Charlotte nichts anderes zu machen, als einzukaufen und Kaffee zu trinken. Ganz nebenbei stolpern sie dann eben über einen Toten und lösen den Mordfall.
Die Kriminalgeschichte rückt meiner Meinung nach ein wenig in den Hintergrund und ist, wie vieles andere in dem Buch, sehr einfach gestrickt. Der Fokus liegt eher auf den beiden Schwestern und ihrer Beziehung zueinander bzw. zu Männern. Da es sich wie gesagt auf einen Auftaktband handelt, finde ich das in Ordnung. Bei den weiteren Bänden würde ich mir wünschen, dass die Krimielemente mehr in den Fokus treten.
Zusammenfassend war das Buch durchaus angenehm zu lesen, aber es bleibt im Vergleich zu anderen Regionalkrimis weit abgeschlagen. Autorin Gisela Garnschröder konnte aber mein Interesse wecken und ich denke, dass ich auch weitere Bücher aus der Serie lesen werde.

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Durchschnittlich unterhaltsam

Rocky Mountain Lynx
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All jene die bis dato noch nie mit dem Städtchen Independence und seinen Bewohnern in Berührung gekommen sind, würde ich empfehlen, bei Band 1 der Serie zu starten. Denn obwohl die Bücher alle in sich ...

All jene die bis dato noch nie mit dem Städtchen Independence und seinen Bewohnern in Berührung gekommen sind, würde ich empfehlen, bei Band 1 der Serie zu starten. Denn obwohl die Bücher alle in sich abgeschlossen sind, bauen sie in gewisser Weise aufeinander auf.
Dieser Teil widmet sich einer weiteren Leonie Schwester, und zwar Aurora. Das Liebespaar im Fokus dieses Bandes ist somit Forensikerin Aurora und Bergführer Chance.
Der Aufbau des Buches unterscheidet sich nicht wirklich von seinen Vorgängern. Dies mag für manche vielleicht langweilig sein, ich mag aber die Beständigkeit in diesem Fall sehr gerne. Anders ist dieses Mal aber, dass die Geschichte Großteils nicht in Independence selbst, sondern eher in den Wäldern rundherum stattfindet. War für mich eine schöne Abwechslung. Allerdings kamen dadurch auch die anderen Bewohner von Independence ein wenig zu kurz. Einzig den Disney Sisters und ihren Wetten wurde wieder mal viel Raum gegeben.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich mittlerweile satt gelesen habe an Independence oder ob wirklich langsam die Luft draußen ist. Auf jeden Fall konnte mich dieser Band nicht mehr so begeistern wie so viele andere davor. Die Geschichte war ganz unterhaltsam, aber mehr auch nicht. Besonders gestört hat mich aber das Ende, dieses kam für meinen Geschmack ein wenig zu abrupt. Da bin ich anderes von Autorin Virgina Fox gewöhnt.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Ganz nett, aber das gewisse Etwas fehlt

Remember when Love was new
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“Remember when love was new“ ist der zweite Band der “Second Chances“ Reihe von Anne Goldberg. Die Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich ...

“Remember when love was new“ ist der zweite Band der “Second Chances“ Reihe von Anne Goldberg. Die Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich bin mir nicht sicher, ob ich noch einmal zu einem Buch von ihr greifen werde. Das Buch war nicht per se schlecht, aber es fehlte mir ein wenig das Besondere, dass dieses Buch von den vielen anderen in diesem Genre abhebt. Daher glaube ich, dass ich eher wieder zu Büchern von anderen Autorinnen und Autoren greifen würde, wenn mir der Sinn nach einem Liebesroman mit ein bisschen Tiefgang steht.
Der Schreibstil der Autorin hat mir eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten hatte, richtig in die Geschichte reinzufinden. Auch nach Abschluss des Buches weiß ich nicht so genau, was ich von den Hauptprotagonisten Hamish und Aileen halten soll. Beide sind relativ komplexe Persönlichkeiten und bis zu einem gewissen Grad nicht wirklich erwachsen geworden. Einerseits empfinde ich das als äußerst ansprechend, da es der Realität doch sehr nahekommt, andererseits waren mir beide nur bedingt sympathisch.
Auch die Beziehung der beiden ist mehr als schwierig. Die beiden waren bereits in Jugendjahren ein Paar und haben sich jetzt 13 Jahre nicht gesehen. Man erfährt so einiges über die Vergangenheit der beiden, aber für meinen Geschmack dann doch zu wenig. Viele Dinge werden immer wieder angesprochen, aber ohne dabei genau ins Detail zu gehen. Dies finde ich sehr schade, da zu viele Punkte offenbleiben, die aber für das Charakterverständnis wichtig gewesen wären.
Die Geschichte selbst, vor allem, was Hamishs Sohn Nick betrifft, ist an vielen Stellen äußerst vorhersehbar. Dies ist natürlich öfter mal der Fall, gerade bei Büchern in diesem Genre. In den meisten Fällen stört es mich nicht, da mich das ganze Drumherum fesselt. Hier passt es in das Gesamtbild, das für mich einfach nicht hundertprozentig stimmig ist.
Leider konnte mich Anne Goldberg mit ihrem Roman nicht wirklich überzeugen. Schade, denn das Setting und der Erzählstil hätte mir eigentlich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Es geht chaotisch weiter

Die Chaos-Götter 2: Götter allein zu Haus
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„Die Götter allein zu Haus“ schließt relativ nahtlos an seinen Vorgänger „Die Götter sind los“ an. Die Bücher bauen aufeinander auf und ohne die Kenntnisse aus dem ersten Teil macht der zweite Teil keinen ...

„Die Götter allein zu Haus“ schließt relativ nahtlos an seinen Vorgänger „Die Götter sind los“ an. Die Bücher bauen aufeinander auf und ohne die Kenntnisse aus dem ersten Teil macht der zweite Teil keinen Spaß. Abgesehen davon, dass das Lesen des ersten Teils schon ein kleines Vergnügen für sich ist. Daher würde ich dringend empfehlen die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen.
Maz Evans erzählt wieder mit viel Witz und Komik die Geschichte rund um Elliott, Virgo, Hermes, Zeus und den anderen Göttern. Allerdings hat das Ganze ein wenig an Witzigkeit eingebüßt im Vergleich zum ersten Teil. Vielleicht liegt es daran, dass man bereits ein wenig abgestumpft ist als Leser oder dass man viele Witze schon kennt. War der erste Teil noch ein Silvesterfeuerwerk an Lustigkeit, ist es jetzt nur mehr ein Tischfeuerwerk. Immer noch schön, immer noch gut, aber halt nicht mehr so bombastisch wie erwartet.
Möglicherweise ist dies aber auch nur meine etwas voreingenommene Meinung, denn dieser Teil enthält einiges an Pupswitzen. Die sind bei der eigentlichen Zielgruppe, 10jährige Frühpubertierende, sicher der absolute Renner, mit Lachtränengarantie. Ich konnte dieser Art von Humor noch nie viel abgewinnen, weder als 10jährige noch heute als Erwachsene.
In diesem Teil dürfen wir uns auf ein Wiedersehen mit unseren geliebten Charakteren freuen. Aber auch ein paar ungeliebte Protagonisten bleiben uns in diesem Teil nicht erspart. Dazu gesellen sich noch ein paar neue Gesichter und zu meiner großen Freude, hatte auch die Queen wieder einen kleinen Gastauftritt.
Die Götter allein zu Haus ist eine solide Fortsetzung der Reihe. Wie so oft hinkt Band zwei ein wenig hinter dem Ersten nach. Trotzdem finde ich auch hier wieder den Erzählstil sehr gut, der Spannungsbogen ist gut gespannt und die eine oder andere Überraschung hat Autorin Maz Evans für uns parat.

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