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Veröffentlicht am 29.11.2024

Eine Liebeserklärung an das Lesen

Schnelles Lesen, langsames Lesen
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Das Lesen hat viele Gesichter. Wir können Bücher lesen, Beipackzettel, Blogposts im Internet, Tweets auf Twitter, eBooks und mehr. Doch ist Lesen immer gleich Lesen?

Wolf setzt sich in ›Schnelles Lesen, ...

Das Lesen hat viele Gesichter. Wir können Bücher lesen, Beipackzettel, Blogposts im Internet, Tweets auf Twitter, eBooks und mehr. Doch ist Lesen immer gleich Lesen?

Wolf setzt sich in ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ damit auseinander, warum das Bücherlesen so bedeutend ist. Ohne dabei das Lesen anderer Medien wie eBooks oder Blogposts zu verteufeln. Vielmehr spricht sie von unterschiedlichen Fähigkeiten, die dadurch geschult werden, die allesamt eine Daseinsberechtigung haben.

»Was wir lesen, wie wir lesen und warum wir lesen, beeinflusst unsere Art zu denken, und die wandelt sich gerade in immer rascherem Tempo. In einem Zeitraum von nur sechs Jahrtausenden wurde das Lesen zu einem machtvollen Katalysator, der die intellektuelle Entwicklung des Einzelnen ebenso verändert hat wie die aller alphabetisierten Kulturen.«

›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ist in Form von neun Briefen verfasst. Manche befassen sich mit dem menschlichen Gehirn, andere mit den Besonderheiten einer digitalen Welt und wieder andere mit dem Lesenlernen. Obwohl Wolf als Wissenschaftlerin also über jede Menge Wissen über diese Themen verfügt, gelingt es ihr durch die Briefform, eine Nähe zu uns Lesenden aufzubauen.

So lädt Wolf uns dazu ein, ihr bei ihrer Entdeckungsreise durch die Welt des Lesens zu folgen, und so Spannendes und Neues über eine Tätigkeit zu lernen, welche die meisten wie selbstverständlich tagtäglich auf die eine oder andere Art ausführen.

»Bei unserem Übergang in eine digitale Kultur, der so ziemlich all unsere Lebensbereiche berührt, verändern wir uns auf eine Weise, die wir als Kollateralfolge der größten Explosion an Kreativität, Erfindungsreichtum und Entdeckerschaft in unserer Geschichte nie vorhergesehen hätten.«

›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ist eine super Inspiration, um häufiger zu einem klassischen Buch zu greifen. Zugleich kann die Vermutung geäußert werden, dass die Lesenden, die zu ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ greifen, vermutlich ohnehin schon eher zu denen gehören, die klassische Bücher lesen. Aber auch das muss nicht entmutigen: Menschen sind kommunikativ und so können wir über das sprechen, was Wolf in ihrem Buch beschreibt. Und so vielleicht den ein oder anderen Anstoß geben, klassische Bücher nicht zu vergessen.

Für mich ist ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Es will nicht einfach konsumiert werden, sondern bedacht, besprochen und vielleicht sogar wieder gelesen werden.

»Alles hat seinen Anfang in dem Prinzip der ›Plastizität‹ unseres Gehirns. Was mich daran am meisten erstaunt, sind nicht die zahllosen hochentwickelten Funktionen, die ihm dadurch erwachsen, sondern der Umstand, dass es imstande war und ist, sich über seine ursprünglichen, biologisch angelegten Funktionen wie Sehen und Sprechen hinauszuentwickeln und bis dahin nie gekannte Fähigkeiten wie das Lesen und den Umgang mit Zahlen zu erlernen.«

›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ist eines jener Bücher, über das ich noch lange nachgedacht habe. Anfangs habe ich etwas gebraucht, um reinzukommen. Dabei habe ich mich dabei ertappt, dass Buch eher konsumieren zu wollen, als es wirklich richtig zu lesen. Und schon war ich mitten im Thema. ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ lädt zu Perspektivwechseln ein, schenkt Informationen und Wissen und lässt unglaublich viel Raum für etwas, das mir sehr am Herzen liegt: das Lesen.

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Von alten Flüchen und bösen Königen

Wie man einen Prinzen tötet
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Marra ist eine Prinzessin des Hafenkönigreichs. Doch einen Prinzen zu heiraten, steht definitiv nicht auf ihrer Wunschliste. Und auch ihre älteren Schwestern würde sie gerne vor diesem Schicksal bewahren, ...

Marra ist eine Prinzessin des Hafenkönigreichs. Doch einen Prinzen zu heiraten, steht definitiv nicht auf ihrer Wunschliste. Und auch ihre älteren Schwestern würde sie gerne vor diesem Schicksal bewahren, die nacheinander an den grausamen Prinzen Vorling verheiratet werden.
Denn Vorling will nur eines: einen Erben. Und Gnade der Frau, die ihm nicht schnell genug einen Nachfolger gebiert. Marra will keinen Prinzen heiraten. Sie will ihn töten.

Und dafür ist sie bereit, jeden Weg zu gehen. Ganz gleich, ob er sie ins eitrige Land führt, um unlösbare Aufgaben zu lösen, sie mit ihren Zähnen oder Jahren ihres Lebens zahlen muss und wie weit sie dafür reisen muss.

»Als junges Mädchen hätte sie das wohl nicht verstanden, doch Marra war nicht mehr das Mädchen von früher. Sie war dreißig Jahre alt, und alles, was von jenem Mädchen übrig geblieben war, waren die Knochen.«

Bei kaum einem Buch war ich in letzter Zeit so zwiegespalten wie bei ›Wie man einen Prinzen tötet‹. Dieses Buch macht so viel richtig. Es ist voller wunderbarer Ideen, originell und fantasievoll. Es hat eine unglaubliche Atmosphäre und Figuren voller Ecken und Kanten. ›Wie man einen Prinzen tötet‹ ist bildgewaltig und voll des Zaubers alter Märchen.

Marra ist keine typische Heldin. Sie wird nicht über ihre Schönheit definiert, nicht über ihre Jugend oder ein besonderes Talent, das nur sie besitzt. Marra ist wir alle. Besonders, mutig, stark und schwach zugleich. Und das ist wunderbar erfrischend. Ihre frühesten Verbündeten sind ein Hund aus Knochen und eine alte, mürrische Frau, die mit den Toten sprechen kann.

»[Marras Mutter] und Marra sahen sich sehr ähnlich, rundlich und breitgesichtig, nicht zu unterscheiden von irgendeinem der Bauern, die auf den Feldern vor dem Schloss arbeiteten.«

Gleichzeitig entwickelt ›Wie man einen Prinzen tötet‹ einfach nicht diesen Sog, den ich an Romanen oft so liebe. Es dauerte lange, bis ich wirklich in der Handlung angekommen war und der Geschichte weiter folgen wollte und nicht mehr nur von einer atmosphärischen Idee zur Nächsten gewechselt bin.

Auch stört es mich, dass ›Wie man einen Prinzen tötet‹ erst so viel richtig macht in Bezug auf Marra, um dann doch einen Mann in die Geschichte einzuführen, der sie retten und plötzlich ständig stützen muss. Irgendwie scheint sich in meinen Augen plötzlich ein Teil dessen zu verändern, wie sie als Charakter geschrieben ist. Es passt nicht so richtig. Als hätte die Autorin sich mittendrin entschieden, Marra eine andere Entwicklung zu geben. Nicht, dass sie keinen Mann an ihrer Seite haben darf. Aber warum muss sie plötzlich gefühlt ständig gestützt werden?

»Marra war ein mürrisches Kind gewesen – die Art von Kind, das immer genau an der falschen Stelle steht, sodass es die Erwachsenen auffordern müssen, aus dem Weg zu gehen.«

›Wie man einen Prinzen tötet‹ lässt mich sehr zerrissen zurück. Auf der einen Seite mag ich dieses Buch sehr. Die Stimmung, die wunderbaren Ideen, all die Elemente dieser Welt. Gleichzeitig liest es sich lange wie eine Ideensammlung über das Magiesystem einer Welt. Mehr wie eine Skizze zum Worldbuilding, in das am Rande eine Handlung eingeflochten ist. In meinen Augen hätte dieses Buch einfach noch so viel mehr sein können und es ist so voller unausgeschöpftem Potenzial. Ich werde also auf jeden Fall gespannt auf T. Kingfishers nächstes Buch warten.

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Der Hass ihres Vaters

Crescent Hill
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Sie wollte nie eine Jägerin sein. Schon immer stand sie im Schatten ihres Bruders. Der Begabte, der Starke, der Perfekte. Doch ihr Bruder ist tot und nun kann nur sie das Erbe ihrer Familie fortsetzen.

Denn ...

Sie wollte nie eine Jägerin sein. Schon immer stand sie im Schatten ihres Bruders. Der Begabte, der Starke, der Perfekte. Doch ihr Bruder ist tot und nun kann nur sie das Erbe ihrer Familie fortsetzen.

Denn seit die Werwölfe die Familie ihres Vaters töteten, kennt er nur ein Ziel: die Welt von jedem Einzelnen der Geschöpfe zu befreien. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht.

Maya will ihn stolz machen, will seine Liebe und sein Lob. Doch wie weit wäre sie bereit, für ihn zu gehen?

»Blut klebte an seinen Händen, doch es war nicht sein eigenes. Er wusste, dass es Werwölfe gab, das hatte sein Vater ihm nie verheimlicht. Schließlich war er in eine Jägerfamilie hineingeboren worden, und es war seine Pflicht, eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.«

Bis Maya Ezra kennenlernt. Und ihre Vorstellungen vollends auf den Kopf gestellt werden. Denn was wäre, wenn die Werwölfe nicht die Monster wären, als die ihr Vater sie noch immer sehen will?

Wäre sie bereit, sich für Ezra gegen ihren Vater zu stellen? Und hätte sie die Kraft, etwas an dieser Welt zu ändern, in der Werwölfe gejagt und Jäger gefeiert werden?

»Aaron sollte an meiner Seite sein. Mein großer Bruder sollte mich aufziehen, weil ich beim Training gegen ihr verlor, sollte sich über mich lustig machen, weil ich seiner Meinung nach wie ein waschechtes Mädchen zuschlug. Doch Aaron war tot.«

Hankes ›Crescent Hill‹ hat alles, was eine gute Geschichte braucht. Geheimnisse, Freundschaften und jede Menge schicksalhafter Momente. Und doch schafft der Roman es nicht, mich zu überzeugen.

Ezra und Maya zünden für mich nicht. Die Anziehung der beiden spüre ich nicht. Sobald Maya vor einem Problem steht, ist Ezra zur Stelle, um es für sie zu lösen, oder drängt sich in Gespräche – so kam es mir zumindest vor. Wirklich gerne gelesen habe ich hingegen ihre Freundschaft mit Jamie.

»Es fühlte sich an, als wäre ein Teil von mir, der seit Aarons Tod allein in der Dunkelheit verloren gewesen war, endlich zu mir zurückgekehrt. Als wäre ich angekommen.«

›Crescent Hill‹ ist ein Einzelband, in dem auf den Kopf gestellt wird, was an der Moonlight Academy seit Jahren gelehrt wurde. Gut und Böse tauschen die Rollen, es ist an der Zeit, für eine neue Ordnung von Mayas Welt. Maya ist bereit dafür – und hat jede Menge Freunde an ihrer Seite, mit denen alles möglich scheint. Dennoch kann ›Crescent Hill‹ mich nicht überzeugen, da Maya und Ezra für mich nicht funktionieren. Doch stecken genug Geheimnisse in der Geschichte, dass ich bestimmt noch einmal einen Blick auf ein Buch von Hanke werfen werde.

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Wie weit würdest du gehen, um eine Schuld zu begleichen?

Wer die Hölle kennt
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Seit Darlington verschwunden ist, ist das Leben bei Lethe nicht mehr das gleiche. Vor allem, wenn man an seinem Verschwinden nicht ganz unschuldig ist.

Alex ist fest entschlossen, ihr Vorhaben aus Band ...

Seit Darlington verschwunden ist, ist das Leben bei Lethe nicht mehr das gleiche. Vor allem, wenn man an seinem Verschwinden nicht ganz unschuldig ist.

Alex ist fest entschlossen, ihr Vorhaben aus Band 1 der Alex Stern-Reihe, ›Das neunte Haus‹, fortzuführen. Sie will ihren Mentor Daniel Arlington zurückholen. Auch wenn sie dafür wortwörtlich bis in die Hölle gehen muss.

Zum Glück ist Alex dabei nicht allein. Doch nicht alle, die sie für ihr Vorhaben braucht, sind wirklich freiwillig dabei. Oder wissen, worauf sie sich einlassen.

Doch viel wichtiger ist: Weiß Alex, worauf sie sich einlässt? Denn wer sich in die Hölle wagt, muss nach den Regeln der Hölle spielen. Und Regeln sind etwas, das Alex Stern so gar nicht liegt.

»Alex näherte sich Black Elm wie einem wilden Tier. Vorsichtig schlich sie die lange, gewundene Einfahrt hinauf und versuchte, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Wie oft hatte sie diesen Weg schon zurückgelegt?«

Beim ersten Band der Reihe hatte ich etwas gebraucht, um mit Sterns Welt warm zu werden. Sie ist düster, gefährlich und verzeiht keine Fehler. Beim zweiten Band war ich fast sofort im Sog. Denn der Band beginnt genauso spannend und schnell, wie der erste Band geendet hatte.

›Wer die Hölle kennt‹ lässt sich weder mit Bardugos Trilogie ›Die Legenden der Grisha‹ noch mit ›Das Lied der Krähen‹ und ›Das Gold der Krähen‹ vergleichen. Die Welt, das Magiesystem und die Freundschaften sind dunkler und kaputter.

»Hatte er angenommen, das hier würde eine würdige Angelegenheit werden? Aber so sah echte Magie nun mal aus – unsittlich, dekadent, pervers. Willkommen in Yale.«

Doch die Hölle hat ihre eigenen Ziele und Wünsche. Und wer das Tor in die Hölle öffnet, sollte nicht erwarten, dass die Bewohner der Hölle nicht versuchen, diese zu erreichen.

Und am Ende bringt Alex etwas mit sich, das niemals hätte einen Fuß in ihre Welt setzen dürfen.
»Ihr tut gut daran, eure Gesichter zu verbergen, dachte sie. Wenn eure Zeit kommt, wird auf der anderen Seite jemand warten und euch die Rechnung präsentieren.«

Es gibt wohl kein Buch von Bardugo, das ich nicht lesen würde. Obwohl mir in der Alex Stern-Reihe die Wärme fehlt, die ich sonst in ihren Geschichten so liebe, konnte ich ›Wer die Hölle kennt‹ nicht aus der Hand legen. Voller Geheimnisse, Intrigen und rätselhafter Geschöpfe.

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Ein Kommissar wider Willen

Bretonischer Ruhm
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Kommissar Dupin befindet sich mit seiner Frau Claire in den Flitterwochen. Der Plan ist klar: keine Arbeit während des Urlaubs. Für beide.

Und Kommissar Dupin ist fest entschlossen, sich (dieses Mal) ...

Kommissar Dupin befindet sich mit seiner Frau Claire in den Flitterwochen. Der Plan ist klar: keine Arbeit während des Urlaubs. Für beide.

Und Kommissar Dupin ist fest entschlossen, sich (dieses Mal) daran zu halten. Leider hat das Verbrechen andere Pläne für ihn. Und Dupins frisch gebackene Ehefrau unterstützt ihn nicht nur dabei, sie ist die treibende Kraft.

Denn das Opfer des Verbrechens ist niemand anderes als der Ehemann von Claires bester Freundin. Nicht lange und sie steht im Zentrum des Verdachts. Doch da der Fall in einen anderen Zuständigkeitsbereich fällt, sind Dupin die Hände gebunden. Wenn er sich dennoch einmischt, könnte ihm das den Job kosten.

»Seit drei Tagen waren Claire und der Kommissar verheiratet. Letzten Donnerstag war es geschehen, im Standesamt von Concarneau, wo sonst. Nach einem ausgelassenen Fest am Samstagabend im Amiral – wo sonst – waren sie gestern Nachmittag zu ihrer Hochzeitsreise aufgebrochen.«

Wer bereits einen der ersten 11 Fälle von Bannalecs Kommissar Dupin kennt, weiß, was er von ›Bretonischer Ruhm‹ zu erwarten hat. Ein rätselhafter Kriminalfall, eine cozy Crime-Stimmung und die vertrauten und ans Herz gewachsenen Mitarbeiter:innen des Kommissars.

Doch auch wer noch keinen Band der Reihe um Kommissar Dupin gelesen hat, kann problemlos mit ›Bretonischer Ruhm‹ einsteigen. Für die Geschehnisse werden keine Vorkenntnisse erwartet und Einsteiger:innen können der Reihe gut folgen.

»Dupin hatte zudem versprechen müssen, sich bei kriminellen oder auch nur verdächtigen Vorkommnissen während der Reise vollständig rauszuhalten. Auf keinen Fall sollte es enden wie vor sechs Jahren, als sie versucht hatten, gemeinsam Ferien zu machen.«

›Bretonischer Ruhm‹ gefällt mir, doch leider nicht so gut wie andere Bände der Reihe. Für meinen Geschmack fehlt irgendein Element, das dafür sorgt, dass der Kriminalfall mir wirklich nah geht und ich seine Entwicklung verfolgen will. Vielleicht ist es die Tragik in den menschlichen Verstrickungen, die mir fehlt, vielleicht haben mich auch einfach einige der Vorgängerbände zu sehr überzeugt.

Ich werde der Reihe um Kommissar Dupin auf jeden Fall weiter folgen. ›Bretonischer Ruhm‹ kommt ohne unnötige Brutalität aus und lebt eher von den Geheimnissen der Menschen.

»Cécile hat gerade einen Anruf bekommen. Sie haben ihn vor einer Viertelstunde gefunden. Am See, nicht weit von seinen Reben. – Tot. Erschossen. Offenbar mit einem Schrotgewehr. Er war joggen.«


›Bretonischer Ruhm‹ passt perfekt zu einem gemütlichen Herbstabend. Eher cozy, mit vertrauten Figuren und einer Geschichte ohne unnötiger Blutrünstigkeit. Ich bleibe bei Kommissar Dupin auf jeden Fall dran.

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