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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2024

Liebenswerte Protagonistin mit Hang zur Selbstjustiz

Not your Darling
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Not your darling entführt den Leser in das nicht immer nur glamouröse Hollywood der 50er Jahre.
Die Engländerin Margaret überredet Jimmy, der Nylonstrümpfe schmuggelt, sie als Tarnung mit nach Amerika ...

Not your darling entführt den Leser in das nicht immer nur glamouröse Hollywood der 50er Jahre.
Die Engländerin Margaret überredet Jimmy, der Nylonstrümpfe schmuggelt, sie als Tarnung mit nach Amerika zu nehmen und sie als seine verstorbene Frau auszugeben. In Amerika angekommen, nimmt sie ihm den Pass ab und erpresst ihn, sie nach Hollywood zu bringen.
Ab diesem Zeitpunkt trägt sie den Namen von Jimmys verstorbener Frau – Loretta.
In Kalifornien angekommen, hilft ihr die Bordellbesitzerin Primrose ein Zimmer zu finden, die beiden freunden sich an.
Loretta beginnt eine Affäre mit Raphael Goddard, der sich erst von ihr aushalten lässt und sie an ihrem Hochzeitstag zu einer Party schleppt, die sich als Orgie entpuppt und wo Loretta beinahe vergewaltigt wird. Hier merkt man erstmals, dass Loretta ein extremes Problem mit übergriffigen Männern hat.
Lorettas Traum ist es, Maskenbildnerin zu werden und sie verfolgt diesen zielstrebig. Der berühmte Maskenbildner Alecs Petraś erkennt Lorettas Talent und lässt sie für sich arbeiten.
Loretta ist zielstrebig und intrigant, sie hat von ihrer Mutter eine umfassende Kunde über die Wirksamkeit von Kräutern gelehrt bekommen, die sie sich immer wieder zunutze macht – nicht nur beim Experimentieren mit eigenen Lippenstiftkreationen.
Die Charaktere des Buchs finde ich gut herausgearbeitet.
Loretta schafft es, trotz ihrer harten Kindheit, in einer von Männern dominierten Welt, ihre Frau zu stehen. Sie lernt viele Menschen kennen, die ihr eine Stütze sind, aber sie hat auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und Beschützerinstinkt und duldet keine Gewalt gegen Frauen.
Der Drehbuchautor Eliot entpuppt sich als Retter von Loretta und die beiden scheinen das perfekte Paar zu sein obwohl Eliot lange keine derartigen Avancen tätigt.
Primrose ist eine Prostituierte, die jedoch das Herz am rechten Fleck hat und eine gute Freundin für Loretta ist.
Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und bin abgetaucht ins Hollywood der 50er, einigen Themen gehen wirklich unter die Haut und ich konnte Loretta nur bewundern, wie sie sich allein eine Karriere aufgebaut hat.
Für mich war es ein Leseerlebnis und ich kann diese Lektüre nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Wunderschön gefühlvoll tragisch traurig

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
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Ella hat es nie leicht gehabt, nach dem frühen Tod ihrer Eltern wurde sie zunächst von ihrer Großmutter großgezogen, die mittlerweile auch schon verstorben ist.
Sie hat nur ihre Zwillingskinder und ihren ...

Ella hat es nie leicht gehabt, nach dem frühen Tod ihrer Eltern wurde sie zunächst von ihrer Großmutter großgezogen, die mittlerweile auch schon verstorben ist.
Sie hat nur ihre Zwillingskinder und ihren Bruder Ryan, der sich als Soldat verpflichtet hat. Auf seine Bitte hin beginnt Ella eine Brieffreundschaft mit seinem Freund „Chaos“.
Ellas Bruder gerät in einen Hinterhalt und wird getötet. Gleichzeitig mit seinem Tod bleiben auch die Briefe von Chaos aus und Ella glaubt, dass es auch ihn erwischt hätte.
Einige Monate nach seiner Beerdigung von taucht ein Freund von Ryan namens Beckett auf, der seine wahre Identität – er ist Chaos – jedoch vor Ella verheimlicht, er hat den Auftrag von Ellas Bruder, ihr beizustehen.
Ella steckt mit ihrer kleinen Tochter mitten in einer Krebsbehandlung und die Chancen stehen denkbar schlecht. Beckett schafft es, das Herz von Ellas Kindern zu gewinnen und auch Ellas Herz erobert er nach und nach – wäre da nicht die Lüge, die zwischen ihnen steht und Ella, die ihm immer wieder klar macht, dass sie eine Lüge niemals verzeihen kann.
Rebecca Yarros versteht ihr Handwerk. Sie schreibt unheimlich fesselnd, diese Geschichte geht unter die Haut und man fühlt und zittert mit den Protagonisten mit.
Ellas Kinder Maisie und Colt waren von der ersten Sekunde an liebenswert und so wie man sich Geschwister wünscht, füreinander da und dadurch, dass sie Zwillinge sind, ohne den anderen quasi nicht überlebensfähig.
Beckett ist ein Mann, wie aus dem Bilderbuch. Trotz seiner schwierigen Kindheit mit vielen wechselnden Pflegefamilien und seiner Vorgeschichte als Soldat, hat er eine Engelsgeduld und nimmt sämtliche Rückschläge auf sich, um für die Kinder und für Ella da zu sein.
Ella hat viele Schicksalsschläge zu erdulden, wobei der letzte davon für meinen Geschmack schon zu viel des Tragischen war, dies liegt jedoch im Ermessen der Autorin. Sie hat ein riesiges Problem mit Lügen und anstatt auf ihr Herz zu hören, versucht sie verbohrt, ihre Gefühle auszuschalten.
Im Großen und Ganzen kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen, hier wird kein Auge trocken bleiben, emotional und einfühlsam – Erzählkunst vom Feinsten.
Von mir gibt es eine eindeutige Empfehlung!

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Veröffentlicht am 30.11.2024

Süßes Weihnachtsbuch um Zusammenhalt und Dankbarkeit

In der Weihnachtshöhle ist noch Platz
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Das Buch "In der Weihnachthöhle ist noch Platz" von Katharina Mauder und Nikolai Renger ist ein wunderschön illustriertes Bilderbuch.
Der griesgrämige Bär Mattes ist ein Weihnachtsmuffel, am liebsten macht ...

Das Buch "In der Weihnachthöhle ist noch Platz" von Katharina Mauder und Nikolai Renger ist ein wunderschön illustriertes Bilderbuch.
Der griesgrämige Bär Mattes ist ein Weihnachtsmuffel, am liebsten macht er es sich in seiner Höhle gemütlich und möchte vom Fest nicht mitbekommen.
Da draußen ein wilder Schneesturm tobt, klopfen immer mehr Tiere an seine Tür, die vor der Kälte Schutz suchen und bei ihm unterschlüpfen möchten. Langsam wird es eng in der Höhle und es stellt sich die Frage, ob es doch noch ein schönes Fest werden mag?
Die Geschichte ist wunderschön illustriert und die kurzen Texte beinhalten alles, was die Kinder wissen möchten. Scheint es erst so als ob Mattes der einzige „Bösewicht“ in der Geschichte ist, so stellt sich allmählich heraus, dass auch die anderen Tiere eigentlich egoistisch sind und auf ihren Vorteil bedacht, ohne nett zu Mattes zu sein.
Eine wirklich warmherzige Geschichte, die zum Nachdenken anregt, ob alles immer so ist wie es scheint, ober ob man doch immer zwei Seiten betrachten muss.
Dieses Buch eignet sich auch wunderbar als Geschenk!

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Satirische Mörderjagd

Wir finden Mörder (Wir finden Mörder-Serie 1)
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Das Cover des Buchs „Wir finden Mörder“ hat mich sofort angesprochen und vor allem auch der Autor Richard Osman.
Wobei mich „Wir finden Mörder“ noch mehr begeistern konnte, als der Donnerstags Mord Club.
Zugegeben, ...

Das Cover des Buchs „Wir finden Mörder“ hat mich sofort angesprochen und vor allem auch der Autor Richard Osman.
Wobei mich „Wir finden Mörder“ noch mehr begeistern konnte, als der Donnerstags Mord Club.
Zugegeben, der Einstieg war etwas verwirrend, da die Kapitel immer wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurden und viele verschiedene Personen vorkamen, nach einem kurzen Kennenlernen der Charaktere jedoch konnte ich das Buch mit den praktischen, kompakten Kapiteln nicht mehr aus der Hand legen.
Als Amy Wheeler die berühmte Krimiautorin Rosie D’Antonio auf ihrer Privatinsel vor dem russischen Chemie-Oligarchen Wassili Karpin, der ihr nach dem Leben trachtet, schützen soll, gerät sie selber ins Visier eines Auftragskillers.
Da Amy außerdem unter Verdacht gerät, drei Influencer ermordet zu haben, beschießt sie ihren Schwiegervater Steve, einen pensionierten Polizeibeamten mit ins Boot zu holen. Gemeinsam mit Rosie ermitteln die drei auf eigene Faust, wobei sie über immer mehr Leichen stolpern.
Dieses Buch ist einzigartig geschrieben, es handelt sich zwar um einen Krimi, die Szenen sind jedoch keineswegs blutrünstig, im Gegenteil, ich bekam während des Lesens kaum das Schmunzeln aus dem Gesicht. Die Charaktere sind allesamt einzigartig, es war eine Freude mitzulesen und mit zu fiebern, denn Spannung gab es genug.
Amy und Steve haben eine besondere Beziehung, die beiden sind sich näher als Steve und sein eigener Sohn. Amy hat eine harte Kindheit hinter sich und hat gelernt, sich durchzusetzen, trotzdem hat sie das Herz am rechten Fleck.
Steve trauert um seine verstorbene Ehefrau Debbie, er ist sehr schrullig, verpasst nur ungern seinen Mittwochs Quizabend in seinem Stammlokal und ist am liebsten zu Hause in seinen vier Wänden bei seinem Kater Trouble. Er ist jedoch ein aufmerksamer Beobachter und arbeitet daher nebenher als Privatdetektiv.
Rosie ist eine berühmte Autorin, deren Alter nur erahnt werden kann – sie findet sofort Gefallen an der Mörderjagd und stellt sämtliches Equipment wie Privatjets und Chauffeur zur Verfügung.
Auch der Auftragskiller Eddie macht eine Wandlung durch, er ist wie so viele am Ende für eine Überraschung gut.
Ich freue mich schon riesig auf den nächsten Teil dieser Reihe, habe noch selten ein Buch gelesen, das mit derart schrägem Humor gespickt war! – Unbedingt lesen!!!

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Abenteuerliche Rettung der Villa Black

Amanda Black – Die Mission beginnt
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Mit „Amanda Black – Die Mission beginnt“, dem ersten Band der Amanda Black-Reihe des Autorenduos Juan Gómez-Jurado und Bárbara Montes, ist den beiden ein genialer Auftakt für eine durchwegs spannende und ...

Mit „Amanda Black – Die Mission beginnt“, dem ersten Band der Amanda Black-Reihe des Autorenduos Juan Gómez-Jurado und Bárbara Montes, ist den beiden ein genialer Auftakt für eine durchwegs spannende und actiongeladene Kinderbuchreihe gelungen.
Die Vollwaise Amanda lebt mit ihrer Großtante Paula in ärmlichen Verhältnissen, bis sie an ihrem 12. Geburtstag einen mysteriösen Brief erhält, der scheinbar vor fast 12 Jahren von ihrer Mutter verfasst wurde und sie mit ihrem Erbe vertraut macht.
Amandas Erbe ist nicht nur eine riesige alte verwahrloste Villa, sondern auch Amandas Herkunft, der es gilt, auf den Grund zu gehen.
Mit Tante Paula zieht Amanda in die Villa Black. Die gute Seele des Hauses ist Benson, der scheinbar schon ewig der Familie Black dient.
Obwohl Amanda schwer Freundschaften schließt, freundet sie sich gleich am ersten Schultag mit dem Nerd Eric an, der die Aufgabe übertragen bekommen hat, sie mit den neuen Gegebenheiten vertraut zu machen.
Eric ist es auch, der Amanda bei ihrer gefährlichen Mission unterstützt – bis er sie scheinbar verrät. Kann sie sich so in Eric getäuscht haben?
Die Geschichte ist von der ersten Seite an spannend und äußerst sarkastisch verfasst. Amanda, ihre Tante Paula, Benson und Eric sind mir schnell ans Herz gewachsen. Der Großteil der Geschichte wird aus Amandas Sicht erzählt, ein Teil jedoch, der in einer unterschiedlichen Schrift verfasst ist, wird über Eric erzählt. So kann man sich gut in Amandas Gefühlswelt versetzen
Die Aufgabe, die sie zusammen zu erfüllen haben ist mehr als gefährlich, wobei Amanda durch viele Gadgets unterstützt wird, die wahrscheinlich James Bond vor Neid erblassen ließen.
Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, kann ich es kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen.
Ich kann dieses Buch allen Kids, die Nervenkitzel und einen gewissen Thrill suchen, nur wärmstens empfehlen!

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