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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2024

Konnte mich nicht auf allen Ebenen überzeugen

Der Tag, an dem die Hummer wiederkamen
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In „Der Tag, an dem die Hummer wiederkamen“ befasst sich mit den Lebensgeschichten der sechs Freunde. Das plötzliche Auftauchen von Georg von Nichts bringt den gewohnten Trott durcheinander. Ungewohnt, ...

In „Der Tag, an dem die Hummer wiederkamen“ befasst sich mit den Lebensgeschichten der sechs Freunde. Das plötzliche Auftauchen von Georg von Nichts bringt den gewohnten Trott durcheinander. Ungewohnt, aber ehrlich öffnen sich die Freunde diesem Fremden gegenüber und werden dadurch auch ein stückweit sensibler füreinander. Aber wer ist Georg von Nichts?
Cilla und Rolf Börjlind schreiben in einem angenehm zu lesenden Schreibstil. Die Geheimnisse und Sehnsüchte der einzelnen Figuren werden nach und nach von der jeweiligen Person preisgegeben. Es geht um Vergangenheit und Zukunftsvorstellungen. Traumata und Sehnsüchte, Hoffnung und Gewohnheit.
In den kurzen Kapiteln wechseln sich die Freunde ab. Jeder von ihnen kommt zu Wort. Auch wenn alle Leben in eine Geschichte rund um Georg von Nichts verpackt wurden, so habe ich mich doch mit diesem Buch schwer getan.
Einerseits erfahren wir sehr berührendes über die Menschen in Schattenseite, andererseits fehlt mir die emotionale Tiefe. Ich hatte den Eindruck es wird erzählt und erzählt, aber ohne nennenswerten Höhepunkt. Die Geschichte bewegt sich eher auf einer Linie, auch die Figuren konnte ich nicht wirklich greifen. Eine wohlige Feel-good-Atmosphäre wie angekündigt, habe ich nicht vorgefunden.
Es ist sicher interessant, welche Ereignisse in der Vergangenheit der Freunde vorgefallen sind, auch wie sie das Leben sehen, und trotzdem vermisste ich Gefühl und Höhepunkt.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Fast keine Antworten, eher mögliche Theorien, nicht auf den Punkt gebracht

Willkommen im Mysteriversum – 60 Geheimnisse über den Mensch, die Natur und das Universum
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Aus der Kurzbeschreibung habe ich herausgelesen, dass Clive Gifford sich 60 interessanten Fragen und Rätseln gewidmet hat und diese auf den Punkt bringt. Für mich war die Formulierung so als ob ich hier, ...

Aus der Kurzbeschreibung habe ich herausgelesen, dass Clive Gifford sich 60 interessanten Fragen und Rätseln gewidmet hat und diese auf den Punkt bringt. Für mich war die Formulierung so als ob ich hier, zumindest zum Großteil, Antworten finden werde. Doch leider sind bei geschätzt 80 Prozent der Fragen und Rätsel ebendiese nicht zu finden. Nachdem ich seitenweise als letzten Satz gelesen habe, das kann die Wissenschaft noch nicht klären, das muss erst erforscht werden, das können die Wissenschaftler nicht sagen, dafür gibt es noch keine Erklärung, wurde ich beinahe ärgerlich. Klar, dass es für viele Fragen (noch) keine letztendliche Antwort gibt, doch die Beschreibung fand ich irritierend oder hätte dafür etwas mehr beantwortbare Rätsel aufgenommen
Ja, es werden mögliche Theorien angeboten und das wird auch in der Kurzbeschreibung erwähnt. Aber dass der Prozentsatz so ungleichgewichtig ausfällt, das finde ich nicht gut. Wenn es mir schon die Freude am Lesen nimmt, wie muss es da einem Kind gehen?
„Willkommen im Mysteriversum“ habe ich mir definitiv anders vorgestellt.
Auch wird vorab erwähnt, dass die einzigartige, farbintensive Gestaltung vom Künstlerinnenduo Good Wives and Warriors stammt. Ja, es ist farbintensiv. Manchmal vielleicht sogar etwas viel auf eine Seite gepackt.
Positiv möchte ich erwähnen, dass die Fragen und Rätsel wirklich spannend gewählt wurden. Die Erklärungen dazu textlich für Kinder der Zielgruppe zu verstehen sind und die Grafiken den Text aufgreifen und veranschaulichen.
Der Aufbau ist übersichtlich mit Inhaltsverzeichnis, Glossar und Register versehen.
Zusammengefasst wähle ich für dieses Buch leider nur den Mittelweg. Aber vielleicht mag es ja Kinder geben, die gerade wenn sie keine Lösung angeboten bekommen, sich etwas Eigenes überlegen und das spannend finden.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Nett zu lesen, kann reden erleichtern

Die perfekte Liebhaberin
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Durch den Titel „Die perfekte Liebhaberin“ könnte man annehmen, dass es sich hier um ein Buch handelt, das darauf abzielt IHN glücklich zu machen. Das stimmt nur bedingt. Der Ansatz von Lou Paget war, ...

Durch den Titel „Die perfekte Liebhaberin“ könnte man annehmen, dass es sich hier um ein Buch handelt, das darauf abzielt IHN glücklich zu machen. Das stimmt nur bedingt. Der Ansatz von Lou Paget war, dass durch besseres Wissen und Können die Frau beim Sex ebenfalls profitiert. So weit so gut.
Der Aufbau ist übersichtlich in Kapitel unterteilt, sodass jede Frau auch nur die Techniken lesen und eventuell perfektionieren kann, die ihr persönlich am besten zusagen. Von Küssen, über Hand bis anal und Spielsachen finden wir mehr oder weniger wissenswertes. Einiges ist es wert ausprobiert zu werden, anderes kann man getrost überfliegen und vieles wird wahrscheinlich sowieso klar sein.
Eines wird beim Ausprobieren aber schnell klar, nicht jeder/jede ist so gestrickt wie die Autorin denkt. Sollte jemand von seinem Partner die Frage ‚was machst du da‘ hören, so doch hoffentlich in belustigtem Tonfall und ihr seid nicht allein damit. Ebenso ist nicht jede Technik bei jedem „Testobjekt“ anwendbar. Insofern kann durch die Lektüre zumindest Humor ins Schlafzimmer gebracht werden und sich dadurch Redepotential ergeben.
Für mich war das Buch nett und – wie gesagt – teilweise humorvoll zu lesen. Viel wirklich Neues gab es dann auch nicht und Perfektionismus würde ich durch dieses Buch wohl nicht erlangen, insoferne sind der Titel und die Kurzbeschreibung schon sehr hochgegriffen.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Unsicherheit und Kontrollzwang kann Liebe gefährden

Mein Mann
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Ein ungewöhnliches Buch. Von beiden Protagonisten wird kein Name erwähnt. Sie erzählt im Zeitraum von einer Woche ihren täglichen Ablauf. Beschreibt ihre Gedanken, Gefühle und Ängste in Bezug auf ihren ...

Ein ungewöhnliches Buch. Von beiden Protagonisten wird kein Name erwähnt. Sie erzählt im Zeitraum von einer Woche ihren täglichen Ablauf. Beschreibt ihre Gedanken, Gefühle und Ängste in Bezug auf ihren Mann. Eigentlich viel mehr Ängste als Positives.
Ihre Kinder treten vollkommen in den Hintergrund, sind unwichtig, fast schon störend. Aber das kann ich noch hinnehmen, da der Titel ja schon darauf schließen lässt. „Mein Mann“
Die Frau ist unsicher in Bezug auf ihre eigene Person, in Bezug auf die Liebe ihres Mannes. Sie will alles und im Speziellen ihn kontrollieren. Dabei nimmt sie sich Rechte heraus, die sie ihm nie zugestehen würde.
Sie erzählt die ganze Geschichte aus ihrer Sicht. Einzig im Epilog lässt Maud Ventura ihn zu Wort kommen. Hier offenbart sich, dass auch er nicht ganz fair spielt. Die Wechselbeziehung der beiden wird erst da sichtbar und steuert wahrscheinlich irgendwann in den Abgrund. Aber so weit sind sie am Ende des Buches noch nicht und ist auch nur meine persönliche Vermutung.
Das Cover zeigt eine Frau deren Augenstellung annehmen lässt, dass sie etwas heimlich beobachtet. Und darüber geht es auch in der Geschichte. Sie beobachtet ihren Mann bei jedem Schritt, bei jedem Tun, bei jedem Wort.
Mir war der Schreibstil etwas zu nüchtern. Ihre Figur geht schon in Richtung Besessenheit, bleibt mir nicht greifbar. Ein zweitesmal würde ich es nicht lesen.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Von Mord und Täter rückwärts zum Opfer, zu unaufgeregt

Die im Dunkeln sieht man doch
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Soviel ich über Barbara Vine, beziehungsweise Ruth Rendell, weiß hat sie für ihre Werke einige Preise erhalten. Vielleicht habe ich mit „Die im Dunkeln sieht man doch“ ein falsches Buch für das Kennenlernen ...

Soviel ich über Barbara Vine, beziehungsweise Ruth Rendell, weiß hat sie für ihre Werke einige Preise erhalten. Vielleicht habe ich mit „Die im Dunkeln sieht man doch“ ein falsches Buch für das Kennenlernen dieser Autorin gewählt.
Faith, die Nichte von Vera, erzählt aus ihrer Sicht und rollt den Mord von hinten her auf, wie es zum Mord kommen konnte. Wer eigentlich das Opfer ist, erfährt der Leser ziemlich am Ende des Buches. Dieser Aufbau ist etwas anders, aber interessant.
Die Darstellung der Familiengeschichte und ihrer Geheimnisse gelingt der Autorin ebenfalls. Für mich erzählte Faith, für einen Krimi aber etwas zu ruhig, unaufgeregt, fast wie ein Bericht.
Zu Beginn kämpfte ich mit den Personen, wer mit wem wie verwandt ist, doch das bekommt man mit den Seiten hin. Danach wird es aber irgendwie lang, vielleicht weil mir die Spannung fehlte, obwohl schon ein paar Wendungen unvorhergesehen waren. Das offene Endelässt Spielraum für eigene Überlegungen, ist jedoch nicht meines.
Ich habe das Buch gelesen, aber damit ist es für mich auch schon getan.

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