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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2024

Lesehiglight

Mit kaltem Kalkül
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Auch der zweite Fall für die Rechtsmedizinerin Sabine Yao ist wieder in der Tradition Tsokos und gewährt tolle Einblicke in den Alltag der Rechtsmedizin. Ein schönes Wiedersehen mit alten Bekannten aus ...

Auch der zweite Fall für die Rechtsmedizinerin Sabine Yao ist wieder in der Tradition Tsokos und gewährt tolle Einblicke in den Alltag der Rechtsmedizin. Ein schönes Wiedersehen mit alten Bekannten aus dem ersten Band der Reihe, sowie einem neuen Ermittler. Der jordanische Ex-Geheimdienstagent Khalaf passt perfekt in die Geschichte und ist durch seine eigene Art interessant zu lesen. Ungewöhnliche Todesfälle und ein verschwundener Junge - wie passt das zusammen? Besteht da überhaupt ein Zusammenhang? Berlin und seine nicht ganz so schönen, reichen Ecken, spannend erzählt, wie man das von Dr. Tsokos gewöhnt ist. Ich mag diese teilweise skurrilen Figuren und ihre nicht immer ganz regelkonformen Handlungsweisen.
Allerdings muss man auch die recht-medizinischen Erklärungen mögen, die definitiv diese Reihe noch interessanter machen, als die Fälle allein. Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 30.11.2024

Spannender wiener Krimi

Tod am Nussdorfer Wehr
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Dies ist schon der dritte Band der Reihe, für mich allerdings das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen und sehr genossen habe. Typisch wienerisch mit viel Lokalkolorit geschrieben - an ein paar der ...

Dies ist schon der dritte Band der Reihe, für mich allerdings das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen und sehr genossen habe. Typisch wienerisch mit viel Lokalkolorit geschrieben - an ein paar der Ausdrücke musste ich mich erst gewöhnen, aber dies macht das Buch und die Geschichte sehr lebendig. Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kenne, konnte ich mich in die Figuren sofort einfühlen, die ihren eigenen privaten Hintergrund haben.
In dem aktuellen Fall, bei dem es zu Anfang nicht klar ist, ob es ein Unfall, Suizid oder ein Mord ist, wird Inspektor Grohsman mit den unverdauten Ereignissen aus seiner Vergangenheit konfrontiert. Ich liebe ja Bücher, in denen die Protagonisten eine lebendige Hintergrundgeschichte haben. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die Beschreibungen der Örtlichkeiten erzeugten gleich Bilder in meinem Kopf, das hat beim Lesen viel Spaß gemacht.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bin auf Fortsetzungen mit dem Team Grohsman und Joe Kettler schon sehr gespannt. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Wilhelm, Weihnachten und Mord

Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald
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Teil drei der völlig abgefahrenen Cosy-Crime Reihe um Zwergdackel Wilhelm und Reporter Frederik spielt diesmal in der beschaulichen Vorweihnachtszeit. Natürlich sind auch wieder die bekannten Gesichter ...

Teil drei der völlig abgefahrenen Cosy-Crime Reihe um Zwergdackel Wilhelm und Reporter Frederik spielt diesmal in der beschaulichen Vorweihnachtszeit. Natürlich sind auch wieder die bekannten Gesichter der Redaktionskollegen, Familie und Kripo dabei. Was Witzig anfängt, mit Gerangel um den besten Weihnachtsbaum und wo man ihn herbekommt, Kekse backen und Weihnachtsfeiern, ufert schon bald in ein regelrechtes Chaos mit Mord und diversen Unfällen aus. Natürlich hat Zwergdackel Wilhelm als erster den Überblick, wer Dreck am Stecken haben könnte, doch die Menschen scheinen es nicht bemerken zu können. Sehr schön auch wieder die selbstredenden Namen der Protagonisten: Brummsmann, Kickmann, Krahwalke - ich musste bei den dazugehörigen Beschreibungen mehr als einmal herzhaft lachen und hatte gleich Bilder in meinem Kopf. Trotz allem Hinundher hält die Truppe um Wilhelm und Frederik im Ernstfall zusammen und so können sie den Fall schließlich aufklären. Wieder sehr schön geschrieben, auch wenn mir Frederik manchmal ein wenig leid tut, so wie alle an ihm herumzerren. Aber wenigstens hat er Wilhelm als großartige Unterstützung. Empfehlenswert das Buch und passend zur Jahreszeit.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Super toller Auftakt für die Reihe!

Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)
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Diese Geschichte ist der erste Teil über die Schweizer Schokoladenmanufaktur, welche heute noch sehr bekannt ist. Für mich ist es das erste Buch der Autorin und es hat mir auf Anhieb gefallen. Zum Einem ...

Diese Geschichte ist der erste Teil über die Schweizer Schokoladenmanufaktur, welche heute noch sehr bekannt ist. Für mich ist es das erste Buch der Autorin und es hat mir auf Anhieb gefallen. Zum Einem mag ich historische Romane deren Hintergrund gut recherchiert ist, zum Zweiten liebe ich auch Reihen.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Rudolf und Katharina erzählt und wir begleiten sie von Kindheit an. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig, so daß ich gleich in die Geschichte einsteigen konnte. Ich finde die Figuren und auch nicht nur die Hauptfiguren gut ausgearbeitet - mit Hintergrund versehen. Ich habe mit ihnen mit gelitten, geliebt und gelacht - nicht alle habe ich gemocht, was aber ja auch so sein soll. Auch die historische Zeit, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist bildhaft dargestellt. Mir hat die ganze Geschichte gut gefallen, allerdings möchte ich gerne wissen wie es weitergeht, denn natürlich wurde nicht alles erzählt, da die Reihe auf drei Bücher angelegt ist. Für alle, die gut recherchierte historische Romane mögen, sollten dies Buch lesen.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Lesehiglight

Die Frauen jenseits des Flusses
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Ich kenne von der Autorin auch schon: „Die Vier Winde“ und „Die Winterschwestern“ – beide Bücher waren außergewöhnlich.
Vietnam – darüber hat jeder bestimmt schon mal etwas gesehen oder gelesen – genau ...

Ich kenne von der Autorin auch schon: „Die Vier Winde“ und „Die Winterschwestern“ – beide Bücher waren außergewöhnlich.
Vietnam – darüber hat jeder bestimmt schon mal etwas gesehen oder gelesen – genau wie ich. Dies neue Buch der Autorin hat mich gleich von der ersten Seite an gepackt – nicht nur als Frau und Krankenschwester, einfach weil die Zeit in den Sechzigern und Siebzigern so realistisch beschrieben wird. Ja, man mag es Klischee nennen, aber in den Köpfen der Menschen galt eine Frau noch nicht das gleiche, wie ein Mann (leider ist das ja heute zum Teil auch noch so). Natürlich kann sich jeder denken, wenn Truppen an irgendeine Front geschickt werden, dass es dort auch vor Ort Lazarette und Krankenhäuser mit Ärzten und Pflegepersonal geben muss. Doch wird das immer sehr bequem ausgeblendet – in keiner Doku sieht man etwas davon und in vielen Köpfen ist es auch nicht vorhanden. Doch leiden diese Menschen ganz genau so an den Traumata, wie alle anderen im Krieg.
Die Autorin setzt hier ein Zeichen für all die Vergessenen – gerade auch Frauen. Wir erfahren die Geschichte dieses Krieges mit der Protagonistin Frances auf eine ganz andere Weise. Auch hier gab es mit Barb und Ethel einen Zusammenhalt über das Kriegsgeschehen hinaus, wie man es von den Soldaten kennt. Doch das Leugnen der amerikanischen Bevölkerung, dass überhaupt Frauen in Vietnam im Krieg waren, hat mich zutiefst geschockt und, ich gebe es zu, zu Tränen gerührt. Die Autorin verzichtet in ihrem, gut recherchierten Roman, auch nicht auf teilweise heftige Beschreibungen von Kriegsverletzungen, die einer Krankenschwester im Feld nun mal unterkommen können, wie abgetrennte Glieder o. ä. (den Rest lasse ich mal außen vor).
Natürlich kommt in dem Roman auch eine Liebesgeschichte vor, die den Leser zeitweise ein wenig aufatmen lässt von all den Gräuel. Auch wenn das Buch eine wirklich schwere Kost ist, ist es mein absolutes Lesehighlight für dieses Jahr! Ich lege es jedem wärmstens ans Herz mit einer riesigen Packung Taschentücher!

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