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Veröffentlicht am 26.03.2019

Spannender Roman um Schuld und Vergebung

Der Verrat
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Nane wird nach 20 Jahren auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Angeklagt wegen Mordes. Denn sie hatte das Auto ihrer verhassten Schwester Pia manipuliert. Jedoch ist nicht Pia, sondern Henning umgekommen. ...

Nane wird nach 20 Jahren auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Angeklagt wegen Mordes. Denn sie hatte das Auto ihrer verhassten Schwester Pia manipuliert. Jedoch ist nicht Pia, sondern Henning umgekommen. Sohn aus erster Ehe von Thomas, Pia's Mann und Winzer. Eines lässt Nane nicht los. Sie weiß noch, dass sie Thomas damals mit einem Anruf warnen wollte. Niemand mit Pia's Auto fahren zu lassen. Doch dieser hatte das im Prozess bestritten. Im Gegenteil. Er wäre von ihr beschimpft worden. Nane möchte nun nach 20 Jahren noch einmal mit Thomas reden und findet ihn in den Weinbergen röchelnd und nach Luft ringend......

"Der Verrat" ist ein spannender Roman um Schuld und Vergebung. Dabei erzeugt die Autorin eine unterschwellige Spannung. Am liebsten möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wozu auch der lockere und flüssige Schreibstil beiträgt. In 2 Zeitebenen erfährt der Leser nach und nach Details. Dabei ist die eine aus der Sicht von Nane und später auch Pia in den Jahren 1997/1998 geschrieben. Hier erfährt man viel über deren Leben und über die jeweiligen Charaktereigenschaften. Die Zweite spielt im Jahr 2018 mit den aktuellen Ereignissen nach Nanes Entlassung. Alle Protagonisten sind nicht wirklich sympathisch und man merkt schnell, dass es ein Geheimnis gibt. Nichts bleibt wie es scheint. Oder doch? Ellen Sandberg hat geschickt einige Wendungen eingebaut. Nie ist man sich sicher, wie es tatsächlich war. Das erfährt man erst ganz zum Schluss, wenn beide Ebenen zusammenlaufen. Ein klein wenig hat mich jedoch gestört, dass ein paar Dinge, die sowohl Nane als auch Pia gemacht bzw. gedacht haben, immer wieder betont wurden. Davon hätte ich mir ein bisschen weniger gewünscht.
Fazit: Ein Roman mit einer unterschwelligen Spannung, den man kaum aus der Hand legen kann. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Unterhaltsame und kurzweilige Reiseberichte

Zu Gast
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In "Zu Gast" schreibt Christoph Kessel in 11 Kapiteln über seine Reisen. Diese hat er mit unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln (Mietwagen, Bus, Schiff, Fahrrad, zu Fuß), alleine sowie in Begleitung und ...

In "Zu Gast" schreibt Christoph Kessel in 11 Kapiteln über seine Reisen. Diese hat er mit unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln (Mietwagen, Bus, Schiff, Fahrrad, zu Fuß), alleine sowie in Begleitung und teilweise abseits der Touristenattraktionen unternommen. Dabei hat er auch oft die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Einheimischen kennengelernt.

"Zu Gast" war das erste Reiseberichtsbuch, welches ich gelesen habe. Selbst verreise ich nicht. Den Schreibstil des Autors habe ich durch seine Blogeinträge (meenzerontour) kennengelernt. Weshalb ich mich entschloss, an einer Leserunde teilzunehmen. In einem flüssigem, kurzweiligen und unterhaltsamen Schreibstil berichtet Christoph Kessel von seinen Reisen, seinen Erlebnissen und seinen Begegnungen mit den Einheimischen. Dabei kommt für ihn auch der Umweltaspekt nicht zu kurz und ich konnte noch einiges lernen, das mir so nicht bewusst war. Manches hat er mit einem Augenzwinkern erzählt, so dass die Berichte auf angenehme Weise aufgelockert wurden. Auch seine Verbundenheit mit Mainz und Mainz05 hat er immer wieder einfließen lassen. Diese kleinen Ausflüge in den Gedanken des Autors, haben mir sehr gut gefallen. Mag ich doch die Stadt Mainz und Mainz05 sehr. Die meisten Kapitel fand ich sehr interessant, abenteuerlich und informativ. Es gab aber auch ein paar, bei denen ich mir mehr Informationen zu den Einheimischen erhofft hatte. Gerade diese Erlebnisse fand ich sehr aufschlussreich.
Fazit: Ein unterhaltsamer Reisebericht in 11 Kapiteln, den ich sehr gerne gelesen habe. Bei dem man sowohl bei der Anzahl der Kapitel als auch bei den Gedanken des Autors merkt, wie verbunden er mit Mainz und seinem Lieblingsfußballverein Mainz05 ist.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Ein sehr emotionales Buch

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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Silver Bay ist ein kleines beschauliches Örtchen an der Küste Australiens. Hierhin verirren sich nur wenige Touristen. Für diese bieten die Bewohner Delfin- und Walbeobachtungen an. Hier lebt Liza mit ...

Silver Bay ist ein kleines beschauliches Örtchen an der Küste Australiens. Hierhin verirren sich nur wenige Touristen. Für diese bieten die Bewohner Delfin- und Walbeobachtungen an. Hier lebt Liza mit ihrer Tochter Hannah ein abgeschiedenes Leben im Hotel ihrer Tante Kathleen. Eines Tages quartiert sich dort ein schick aussehender Engländer ein. Noch ahnt niemand, dass er das Leben in der Bucht und deren Bewohner nachhaltig verändern könnte....

"Nächte in denen Sturm aufzieht" ist ein älteres Buch von Jojo Moyes und war bereits unter dem Titel "Dem Himmel so nah" erschienen. Einfühlsam beschreibt die Autorin das Leben der Bewohner von Silver Bay und deren größte Einnahmequelle, der Delfin- und Walbeobachtung. Auch erfährt man, dass Liza irgendein Geheimnis aus der Vergangenheit hat, weshalb sie oft traurig wirkt und das sie nachhaltig verändert hat. In jedem Kapitel kommt jeweils einer der Hauptprotagonisten zu Wort. Durch die Ich-Form wird man so auch Teil ihrer Gedanken. Nach und nach lernt man durch die unterschiedlichen Sichtweisen alle besser kennen und kann sich gut in Jeden hineinversetzen. Jojo Moyes lässt auch viel Wissen über die Meeresbewohner einfließen. Das ist gut gelungen. Lediglich am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten damit, weil innerhalb kürzester Zeit alle Protagonisten sowie Fakten über Delfine und Wale etwas ausführlicher vorgestellt wurden. Das hat den Einstieg etwas erschwert. Es hat jedoch nicht lange gedauert und ich war in dieser einfühlsamen, emotionalen und auch manchmal traurigen Geschichte gefangen. Zum Ende hin wird es noch mal richtig spannend und ich habe mitgefiebert und gehofft, dass sich alles zum Guten wendet.
Fazit: Ein Roman über Naturschutz, Geldgier, Liebe und einem Geheimnis aus der Vergangenheit. Sehr einfühlsam erzählt.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Spannend jedoch leicht durchschaubar

Die Todesküsserin
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Die Polizistin Tanja Müller hat gerade mit sich selbst zu kämpfen. Ihr Geliebter verspricht, sich von seiner Frau zu trennen. Das scheint jedoch ein leeres Versprechen zu sein. Dadurch selbst krank und ...

Die Polizistin Tanja Müller hat gerade mit sich selbst zu kämpfen. Ihr Geliebter verspricht, sich von seiner Frau zu trennen. Das scheint jedoch ein leeres Versprechen zu sein. Dadurch selbst krank und viel zu dünn, muss sie jetzt auch noch den Fall ihrer Kollegin Casy übernehmen. Die sogenannte Todesküsserin hat zugeschlagen. Ein Mann wurde gefoltert und auf seiner Stirn ein roter Lippenabdruck hinterlassen. Als ein weiterer Mord geschieht, gerät plötzlich Tanjas beste Freundin Emma in Verdacht.......

"Die Todesküsserin" ist das Debüt von Sandy Mercier. Die Autorin hat einen leichten und flüssigen Schreibstil. So sind die Seiten schnell gelesen. Zudem ist die Geschichte spannend geschrieben. Die Autorin gibt sich Mühe Verwirrung zu stiften. Jeder Hauptprotagonist ist psychisch labil, hatte eine schlechte Kindheit und auch noch ein Geheimnis. Jedoch schon relativ am Anfang ist klar, wer die Mörderin ist. Dies trübt jedoch nicht das Lesevergnügen. Tanjas Kollege John ist die große Ausnahme. Er ist der Ruhepol und behält den Überblick, während Tanja auch schon mal unprofessionell handelt. Der Schluss hatte noch einmal eine kleine Überraschung parat.
Fazit: Ein solider und spannend geschriebener Krimi. Etwas vorausschaubar. In Bezug auf die psychischen Probleme der Protagonisten teilweise etwas zuviel des Guten. Ein Krimi, den ich aber dennoch sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 10.12.2024

Ein Spannungsroman bei dem alle Figuren miteinander verwoben sind.

Die vergessenen Kinder
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Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate ...

Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate verschwundene Holly Moore handelt. Der Fall liegt ihr besonders am Herzen. Denn sie war es, die 40 Jahre zuvor, am Anfang ihrer Karriere, Holly und ihre Schwester Daisy in Morgate eingeliefert hat. Jo läuft bei den Ermittlungen jedoch die Zeit davon. Bereits in 4 Tagen wird sie sich in den Ruhestand verabschieden und ihr Chef Carl versucht alles, sie von dem Fall fern zu halten.....

Leseeindruck:
In "Die vergessenen Kinder" wird die Geschichte in hauptsächlich zwei Zeitebenen erzählt. 1975, als Jo Hamilton noch am Anfang ihrer Berufslaufbahn stand und 1985, also 40 Jahre später, kurz bevor sie in den Ruhestand geht. Nach und nach erfährt man etwas über Jo, ihre Arbeit bei der Polizei sowie über ihre Familie. Aber auch das Schicksal von Holly und Daisy, die bei einem Unglück an dem Jo eine Mitverantwortung trägt ihre Eltern verloren haben, wird erzählt. Das alles fand ich spannend. Zumal auch ein geheimnisvoller junger Mann erwähnt wird, der sich zur Aufgabe gemacht hat, einzelne Mädchen vom Waisenhaus Morgate, mit Geld und Lebensmitteln zu versorgen. Das allerdings heimlich. Lange habe ich gerätselt wer das sein könnte. Irgendwann jedoch habe ich Eins und Eins zusammengezählt, weil das eigentlich die logischste Erklärung war. So war der Schluss für mich nicht mehr ganz so überraschend, allerdings noch einmal ziemlich Nerven aufreibend. Es gibt aber auch kurze Einblicke in die Jahre 1944 und 1985. Sie waren wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Was mir dann allerdings aufgefallen ist: irgendwie hat jede Figur mit den anderen zusammen gehangen. Sei es eine gemeinsame Vergangenheit oder sie sind zufällig in der Gegenwart miteinander verwoben. Das fand ich persönlich fast schon unglaubwürdig. Zudem gab es einige Längen im Text, da oft Aussagen wiederholt wurden. So ganz habe ich auch die Hauptfigur Jo nicht verstanden. Auf der einen Seite ist sie eine tolle Ermittlerin, die sich aber klein gemacht hat, wenn die Kollegen gegen sie gearbeitet haben. Da hätte ich mir eine taffere Frau gewünscht.

Fazit:
Alles in allem ist "Die vergessenen Kinder" ein durchaus lesenswerter Spannungsroman. Mir persönlich waren es aber ein paar zufällige Zusammenhänge zu viel. Außerdem kam es mir durch die Wiederholungen in manchen Aussagen etwas langgezogen vor. Auch haben die Figuren nicht wirklich Emotionen bei mir ausgelöst. Das Ende ist überraschend und spannend. Lest aber gerne selbst.

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