Ein im besten aller Sinne besonderes Buch
Am Himmel die FlüsseAm Himmel die Flüsse ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat - und ich habe mir bewusst Zeit gelassen mit dem Lesen. Ein bisschen war es, wie wenn man sich eine kleine Schachtel ...
Am Himmel die Flüsse ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat - und ich habe mir bewusst Zeit gelassen mit dem Lesen. Ein bisschen war es, wie wenn man sich eine kleine Schachtel Pralinen einteilt und sich damit belohnt, eine zu essen. So ging es mir, wann immer ich weiter gelesen habe.
Alles dreht sich um Wasser in dem Roman - es gibt 3 Erzählstränge, die jeweils mit einem Buchstaben der chemischen Formel für Wasser überschrieben sind: -H für Zaleekhah, H- für Narin und O für Arthur. Zaleekhah ist eine Wissenschaftlerin, die in London lebt und auf ein Hausbott zieht, nachdem sie sich von ihrem Ehemann getrennt hat, ihr Strang spielt im Jahr 2018. Narin ist ein junges Mädchen ezidischen Glaubens, ihr Strang spielt im Jahr 2014. Und schließlich Arthur, er lebte von 1840 bis 1876, ein armer Junge, der sich aus den Elendsquartieren hoch arbeitet und schließlich archäologische Ausgrabungen in Ninive leiten wird.
Wie die 3 Ebenen miteinander verflochten sind und wie sich die fast schon epische Geschichte entwickelt, hat mich wirklich berührt und war ein ganz besonderer Lesegenuss. Ich habe unfassbar viel gelesen, von dem ich noch nie gehört hatte. Mein liebster Strang war der Arthurs, weil ich die viktorianische Zeit in London so liebe - und noch dazu trifft Arthur auf Charles Dickens!!! Narins Geschichte hat mich am Ende sehr, sehr traurig gemacht. Und Zaleekhahs Entwicklung und Geschichte war ebenfalls sehr stark und ich vermisse sie jetzt schon.
Das Buch ist ein absolutes Juwel und ich empfehle es uneingeschränkt! Zum Jahresende noch ein Highlight meines Lesejahres 2024!